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Special - Tokyo Game Show 2014 : Die Höhepunkte der Messe

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    Auch das Rollenspiel-Sequel Bravely Second auf dem 3DS setzt auf dieses System, entfernt sich spielerisch aber ein paar Schritte vom offensichtlichen Vorbild Final Fantasy – das dürfte mehr als interessant werden. Final Fantasy Type-0 HD ist vor allem für westliche Fans relevant. Die erleben die Abenteuer von Class 0 auf PS4 und Xbox One zum ersten Mal. Japanische Spieler haben Ace, Rem, Machina und Co. bereits 2011 auf der PSP durch ihr knackig schweres Abenteuer begleitet. Unsere ausführliche Vorschau dazu findet ihr unter diesem Link. Und noch mehr Final Fantasy: Mit Final Fantasy: Agito+ erscheint eine Smartphone-Umsetzung für die Vita und das nächste Update des MMORPGs Final Fantasy XIV sorgte schon am Fachbesuchertag für lange Warteschlangen.

    Wie fast jedes Jahr zaubert Bandai Namco wieder eine neue Episode der Tales-Reihe aus dem Hut. Zum 20-jährigen Jubiläum kehrt das PS3-RPG Tales of Zestiria wieder zu den Fantasy-Wurzeln der Serie zurück und beeindruckt mit einer offenen Welt und einem fließenden Übergang zwischen Erkundung und Kampf – der separate Kampfbildschirm wurde jetzt auch hier in Rente geschickt. Vor allem taktisch geht es bei Disgaea 5 zu. Das erscheint exklusiv für PS4, bleibt grafisch aber dem eher einfachen Stil der Serie treu. Gerade in Japan dürfte Dragon Quest Heroes die Verkäufe der bislang eher vor sich hindümpelnden PS4 ankurbeln, vermischt es doch mit Dragon Quest und den "Musou"-Massenkeilereien zwei in Japan exorbitant beliebte Reihen miteinander. Passend dazu erscheint auch gleich noch eine PS4 im Metal-Slime-Look. Die wird dann wohl eher nicht zu uns kommen.

    Keine Spiele für den Westen

    Leider ist diese PS4-Variante nicht die einzige TGS-Neuheit, die wohl auf absehbare Zeit in Japan bleiben wird. Manch einer der vielversprechendsten Titel der Tokyo Game Show wird aller Wahrscheinlichkeit die hiesigen Läden und Download-Stores nicht erreichen. Bandai Namcos bereits erwähntem Gods Eater Burst 2: Rage Burst räumen wir ebenfalls keine allzu großen Chancen für eine Veröffentlichung im Westen ein. Falcoms aktuelle Episode von The Legend of Heroes wird wohl auch draußen bleiben und auf quasi das komplette Line-up von Sega Japan werden wir hierzulande ebenso verzichten müssen. Das ist besonders bitter, machen Spiele wie die jüngste Yakuza-Episode auf PS4 und das Action-RPG Phantasy Star Nova doch eine ganze Menge Laune.

    Auch bei anderen Spielen steht eine Ankündigung für die Veröffentlichung im Westen noch aus. Dass diese Titel in absehbarer Zeit bei uns erscheinen, ist jedoch um einiges wahrscheinlicher. Es wäre doch gelacht, wenn es Final Fantasy Explorers, das neue Ace Attorney oder die grafisch fulminante 2,5-D-Klopperei Guilty Gear Xrd -SIGN- nicht zu uns schaffen. Und dann ist da noch Onechanbara Z2: Chaos ... Wie in den Vorgängern verarbeitet ihr hier als Bikini-Cowgirl mit dem Samurai-Schwert riesige Zombiehorden zu fauligem Hackfleisch. Das ist anspruchslos, aber durchaus amüsant. Von sich reden macht das bewusst trashige Gemetzel aber durch die Art, wie es auf der Messe präsentiert wird: Nur wer seinen Kopf durch die riesigen Brüste eines meterhohen Aufstellers steckt, der kann das Action-Spiel ausprobieren. Anita Sarkeesian sollte einmal ernsthaft darüber nachdenken, ihre "Feminist-Frequency"-Reihe Japanisch zu untertiteln, in Fernost besteht offensichtlich viel Handlungs- und Aufklärungsbedarf.

    Von Indies und Schulen

    Erstmals sind auch Indie-Entwickler etwas prominenter auf der Tokyo Game Show vertreten. Nicht nur am Sony-Stand wurden etliche Produktionen abseits der großen Publisher gezeigt, inzwischen haben die Indie-Produktionen auch einen eigenen Bereich, wo unter anderem das holländische Knobelspiel Toki Tori 2+ und das bockschwere Pixel-Metroidvania La-Mulana 2 präsentiert werden. Letzteres überzeugt schon nach kurzer Anspielzeit auf der ganzen Linie: Die Grafik ist liebevoll und detailliert, die Musik rockt, die Steuerung geht prima von der Hand und der Schwierigkeitsgrad wird auch gestandenen Spielern wieder die Tränen in die Augen treiben – das war ja bereits beim Vorgänger auf WiiWare und PC der Fall.

    Technisch oft eher durchwachsen, dafür aber sehr kreativ geht es bei Japans zahlreichen Ausbildungsstätten für angehende Spielillustratoren und Entwickler zu. Klassische Arcade-Kost, knifflige Knobeleien und innovative Steuerungsideen geben sich hier die Klinke in die Hand, auch Android-Plattformen sind sehr gefragt. Klarer Höhepunkt ist ein Automatenspiel, das ausschließlich mit Essstäbchen gesteuert wird: Ein Sensor erkennt deren Position. Der Spieler muss auf dem Bildschirm den Weg der Spielfigur freimachen, indem er Gegner zur Seite räumt oder aus Felsen Brücken über reißende Flüsse baut. Das starke Auftreten der diversen Schulen und Universitäten auf der Messe lässt definitiv auf kreativen Nachwuchs hoffen.

    (Autor: Thomas Nickel)

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