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Test - Theatrhythm: Final Fantasy : Rhythmische Odyssee

  • 3DS
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Chocobo-Party

Die aus jeweils fünf verschiedenen Liedern bestehenden Musikabfolgen sind in unterschiedliche Modi gegliedert: Der Modus "Battle Music Stage" erinnert optisch stark an klassische Final-Fantasy-Kampfbildschirme und ist mit der passenden Musik unterlegt. Hier stehen alle Charaktere der Party in Reih und Glied und kämpfen mit korrekt ausgeführten Notenfolgen gegen eine Vielzahl Gegner. Durch das Treffen bestimmter Noten lassen sich sogar Beschwörungsangriffe ausführen. Im Modus "Field Music Stage" hoppeln eure Charaktere munter eine leider immer gleich aussehende Panoramalandschaft entlang. Diese ist mit einer für den jeweiligen Ableger typischen Umgebungsmusik unterlegt. Richtige Tonfolgen werden mit einem wilden Chocobo-Ritt belohnt. Außerdem könnt ihr in diesem Level wertvolle Items einsammeln, die sich zum Beispiel positiv auf eure Lebenspunkte auswirken. Sind diese nämlich durch zu viele Fehler erschöpft, müsst ihr von vorne beginnen.

Die "Event Music Stage" ist mit herzzerreißenden Schlüsselszenen unterlegt. Diese Clips erinnern leider stellenweise unfreiwillig an kitschige YouTube-Liebesbotschaften. Überraschenderweise wird hier keinerlei Rücksicht darauf genommen, dass einige Szenen euch brutal spoilern könnten. Wer also noch nicht mit allen Teilen der Saga durch ist, sollte sich intensiv auf die in Linien über den Bildschirm verlaufenden Noten konzentrieren. Der Beginn und das Ende einer Musikabfolge werden mit einer überspringbaren "Demo Music Stage" markiert. Hier sammeln sich zum Intro oder Outro des jeweiligen Titels fliegende Noten in einem auf dem Bildschirm zentrierten Kristall. Durch richtiges, jedoch extrem monotones Antippen sammelt ihr zusätzliche Rhythmia ein.

Sammelfieber

Sobald ihr einen Titel im Series-Modus durchgespielt habt, könnt ihr die zugehörigen Titel einzeln im Challenge-Modus auswählen. Hier lassen sich die Titel auch in einer schwierigeren Variante durchspielen. Seid ihr auch damit durch, schaltet sich dieser sogenannte Expert Course wiederum im Series-Modus frei. Durch gesammelte Rhythmia werden außerdem sogenannte Dark Notes frei geschaltet, die ihr im Chaos Shrine spielen könnt. Diese geheimnisvollen Partituren bestehen aus zwei unterschiedlichen Stages mit zufällig generiertem Schwierigkeitsgrad. Von den zugehörigen Endbossen bekommt man mit etwas Glück besonders seltene Gegenstände. Außerdem lassen sich Dark Notes via angelegtem Street-Pass-Profil sammeln und tauschen.

Im lokalen Mehrspielermodus können bis zu vier Spieler, die jeweils über ein Modul verfügen müssen, zusammen spielen. Einen Online-Modus hat das Spiel leider nicht, dafür möchte Square Enix in Zukunft bis zu 50 verschiedene DLCs mit zusätzlichen Liedern anbieten. So finden schmerzlich vermisste Titel wie "Tifa's Theme" aus Final Fantasy VII hoffentlich bald ihren Weg auf unsere Karte. Alle Lieder sind außerdem ausschließlich in ihrer Originalfassung im Spiel vertreten.

Fazit

von Nina Schild
Theatrhythm: Final Fantasy ist eine wundervolle Hommage an eine zeitlose Videospielreihe. Fans der Serie erfreuen sich an sämtlichen lieb gewonnenen Melodien aus 25 Jahren Final-Fantasy-Geschichte auf einem Modul. Dennoch hätte man mit etwas mehr Mühe und Feinschliff noch mehr aus dem Titel herausholen können. Die nostalgischen Video-Clips wirken mit ihren Texteinschüben stellenweise wie selbst geschnittene YouTube-Liebesbotschaften. Außerdem wird die schöne Optik insbesondere bei den älteren Titeln häufig durch klotzige japanische Textblöcke unterbrochen. Die sehr simpel gehaltene Spielmechanik birgt ein gewisses Suchtpotenzial, fühlt sich aber stellenweise genauso stupide an wie die häufig kritisierten Zufallskämpfe der Hauptspiele. Dennoch wird man immer wieder dazu hingerissen, weiterzuspielen, nicht zuletzt um die unzähligen Freischaltoptionen zu aktivieren. Leider sind die nicht unkomplizierten Erklärungstexte komplett in Englisch gehalten. Die beiliegende, sehr ausführliche deutsche Bedienungsanleitung sollte aber denen unter euch, die nicht der englischen Sprache mächtig sind, alle Fragen beantworten.

Überblick

Pro

  • zeitlose Melodien in ihrer klassischen Form
  • leicht von der Hand gehende Spielmechaniken
  • liebevolle Optik
  • viele Freischaltmöglichkeiten
  • nostalgische Zeitreise

Contra

  • unnötige Rollenspielelemente
  • viele Lieder nur als kostenpflichtiger DLC
  • Spoiler in den Clips
  • teilweise eintönige Levels
  • nur lokaler Mehrspielermodus mit jeweils einem Modul
  • ausschließlich englische Texte

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