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Preview - The Surge 2 : Angespielt: Viel besser als der Vorgänger!

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Entwickler Deck13 hat sich für The Surge 2 viel vorgenommen. Das futuristische Action-Rollenspiel soll abwechslungsreicher, umfangreicher und spektakulärer werden als sein Vorgänger. Wir konnten den Dark-Souls-Konkurrenten sechs Stunden lang zocken und sind ziemlich angetan.

Obwohl die Spielwelt gleich bleibt, löst sich The Surge 2 dennoch vom ersten Teil. Die Geschichte setzt einige Monate nach den Ereignissen des Vorgängers an. Das Unternehmen CREO spielt weiterhin eine zentrale Rolle, doch ihr schlüpft nicht erneut in die Rolle von Warren aus Teil 1, sondern bastelt euch euren eigenen Kämpfer. Neben diversen Anpassungsmöglichkeiten im Gesicht dürft ihr auch eure Herkunft bestimmen, was aber keinen Einfluss auf die Spielfigur hat.

Euer Abenteuer beginnt in einem Gefängnis. Dort erwacht ihr auf einem Operationstisch, was schon ein bisschen an Bloodborne erinnert. Der Knastbereich dient als Tutorial und bringt euch die grundlegenden Spielmechaniken bei. Weil ihr ohne Exoskelett startet, seid ihr zum Beispiel nicht in der Lage, gegnerischen Angriffen auszuweichen. Da die Feinde aber nur bedingt Gefahr ausstrahlen, macht ihr mit ihnen kurzen Prozess und euch anschließend auf den Weg nach Jericho City.

Lieber Arm ab als Arm dran

Nachdem ihr das Gefängnis hinter euch gelassen habt, solltet ihr die rudimentären Elemente des Kampfsystems verinnerlicht haben. Das ist nach wie vor anspruchsvoll, recht flott und erlaubt euch, einzelne Körperteile der Feinde anzuvisieren, um diese abzutrennen und so an kostbare Blaupausen und Rüstungsteile zu kommen, die ihr euch am Medibay an euren Körper schrauben dürft. Doch dazu später mehr.

Die physischen Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Gegnern in The Surge 2 machen verdammt viel Spaß! Egal welche Waffe ihr nutzt, eure Angriffe fühlen sich immer wuchtig an, was nicht zuletzt daran liegt, dass ihr die Extremitäten der Gegner nach Herzenslust zerfleddern könnt. Was ihr dafür einsetzt, bleibt euch überlassen: Vom improvisierten Rippenstecher über eine gigantische Vibro-Blitzsichel, diverse Schwerter, Hämmer und Äxte bis hin zu Krallen, die ihr wie Handschuhe tragt, gibt es kaum eine Waffengattung, die von den Entwicklern nicht beachtet wurde.

Dabei spielt sich jeder Waffentyp unterschiedlich. Speere haben eine hohe Angriffsgeschwindigkeit und Reichweite, verursachen aber nicht viel Schaden. Eine amtliche Axt wird etwas langsamer geschwungen, besitzt aber mehr Schmackes. Die damit möglichen Combos sind nicht nur ansehnlich, sondern auch vielfältig und machen das Prügeln und Schlitzen zu einer wahren Wonne. Aber Vorsicht: Wenn ihr unachtsam vorgeht, räumen euch die Feinde schnell aus dem Weg. Blindes Draufhauen führt nur selten zum Erfolg.

Do it yourself

Nun kommen wir auf das Kampfsystem zurück. Wenn ein Gegner irgendwo am Körper eine Rüstung trägt, könnt ihr diese gezielt angreifen und abschlagen. Getötete Feinde hinterlassen so die entsprechende Blaupause und bei weiteren bezwungenen Vertretern mit identischer Kluft die passenden Materialien. Findet ihr ein Medibay, quasi das Leuchtfeuer in der Welt von The Surge 2, dürft ihr nicht nur euren Charakter in den Bereichen Lebensenergie, Ausdauer und Akku-Effizienz aufleveln, sondern auch neue Rüstungsteile aus den Blaupausen erstellen.

Diese Rüstungen kommen in Sets daher und spendieren jeweils einen Bonus, wenn ihr das halbe oder ganze Set ausgerüstet habt. Zusätzlich lassen sich die Rüstungen aufwerten. Ihr startet immer mit der niedrigsten Stufe MK1. Mit den passenden Ressourcen verbessert ihr eure Ausrüstung. Habt ihr Materialien im Inventar, die erst bei einer deutlich höheren Rüstungsstufe zum Einsatz kommen, lassen sich diese auf die niedrigeren Stufen herunterbrechen und können dann trotzdem verbaut werden.

The Surge 2 - Developer Gameplay Demo
In einem knapp neun Minuten langen Video erklären euch die Entwickler in Person von Adam Hetenyi die Neuerungen im Sequel.

Stellt euch darauf ein, dass ihr den einen oder anderen Feind häufiger umlegen müsst, um die passenden Bauteile zu bekommen. Dennoch scheint es, als würde Deck13 das Grinden mit der optionalen Herabstufung der gefundenen Ressourcen nicht unnötig in die Länge ziehen.

Zusätzlich zum Exoskelett dürft ihr verschiedene Implantate einsetzen. Diese Gegenstände verfügen über die unterschiedlichsten Boni und Eigenschaften: Ein Implantat ermöglicht es euch beispielsweise, den Gesundheitsbalken von anvisierten Feinden anzeigen zu lassen. Genauso wie eure Ausrüstung verbrauchen auch die Implantate Kernleistung. Ihr könnt also nicht beliebig euren Charakter mit der stärksten Rüstung oder den mächtigsten Implantaten ausstatten, sondern müsst auf den Leistungsverbrauch achten. Die Kernleistung erhöht sich jedoch, wenn ihr den Level eures Charakters steigert. So werden auch weitere Slots für Implantate freigeschaltet.

Angriff ist die beste Medizin

Klassische Heilgegenstände scheint es in The Surge 2 nicht zu geben. Im anfänglichen Gefängnis gibt es Apparate, die eure Lebenspunkte auffrischen und später wird eure Gesundheit am Medibay aufgefüllt. Sobald ihr jedoch im eigenen Exoskelett steckt, müsst ihr euch selbst um ausreichend Energie kümmern. Dafür solltet ihr auf euren Akku achten, der in mehrere Segmente unterteilt ist. Hat sich ein Balken durch Offensivaktionen gefüllt, könnt ihr euch mit dem passenden Implantat auf Tastendruck aufpäppeln.

Verfügt ihr bereits über volle Gesundheit, dürft ihr die Akku-Leistung für den späteren Gebrauch speichern. Ihr müsst also den Kampf suchen, wenn ihr sicherstellen wollt, regelmäßig eure Lebensenergie auffüllen zu können. Seid ihr untätig, lösen sich eure Akkus nach einer kurzen Zeit wieder auf. Hin und wieder findet ihr aber auch Akkuleistung als Sammelobjekt in der Spielwelt.

Grundsätzlich stecken in The Surge 2 einige clevere Ideen. Da wären beispielsweise Rache-Feinde. Das sind spezielle Gegner, die in den Kampagnen anderer Spieler den Protagonisten umgelegt haben. Sie sind etwas stärker als normale Feinde und wollen nun auch euch erledigen. Besiegt ihr sie, bekommt ihr eine größere Belohnung. Andere Spieler können auch holografische Graffitis an Wänden und Böden hinterlassen, um euch entweder Hinweise zu geben oder in die Falle zu locken. Außerdem dürft ihr Banner eurer eigenen Spielfigur in der Welt verstecken. Je länger diese von anderen Spielern unentdeckt bleiben, desto größer fällt eure Prämie aus.

Was geht ab in Jericho City?

Nachdem der erste Teil weitestgehend auf einem Fabrikgelände stattfand, erkundet ihr in The Surge 2 eine ganze Stadt. Das bringt natürlich Vorteile mit sich. Entwickler Deck13 nahm sich mehr Freiheiten bei der Gestaltung der Umgebung. Am Anfang erkundet ihr ein Gefängnis, später wandelt ihr durch die zerstörten Straßen der Stadt, trefft einige zwielichtige Gestalten und noch mehr Leute, die euch ans Leder wollen.

Da wäre zum einen Bruder Eli, der den religiösen “Weg zum Funken” anführt. Er bittet euch darum, seinen Bruder Little Johnny zu finden und zu töten. Little Johnny hat sich nämlich von der sektenartigen Verbindung gelöst und vertickt nun die Droge Blue Sparkle. Auf dem Weg zu Little Johnny findet ihr einige Audiologs, die euch weitere Hintergründe zur Spielwelt vermitteln und diese dadurch glaubwürdiger machen. Gespräche mit NPCs stehen ebenfalls auf der Tagesordnung, in denen ihr zwischen verschiedenen Dialogoptionen wählen könnt.

Es gibt aber auch Echos, ähnlich wie in Tom Clancy’s The Division 2. Das sind visuelle Logs, die den Bogen zur übergeordneten Thematik von The Surge 2 spannen und möglicherweise erklären, was mit Jericho City passiert ist. Dabei spielt anscheinend ein kleines Mädchen eine wichtige Rolle, das in den ersten Echos von Sicherheitsbeamten gejagt wird und offenbar besondere Fähigkeiten besitzt.

Damit ihr nicht ewig die gleichen Strecken entlang marschiert, gibt es viele Abkürzungen, die Zeit und Frust sparen. Einige sind besser versteckt als andere, aber gerade in den anfänglichen Gebieten gelingt es The Surge 2, euch im passenden Moment über einen Geheimgang stolpern zu lassen, der euch wieder zu einem Medibay zurückführt.

Zumindest in den ersten Stunden ersparen euch die Entwickler, die gleiche Route mehrmals ablaufen zu müssen, denn The Surge 2 ist kein einfaches Action-Rollenspiel. Die Feinde zerlegen euch mit wenigen Schlägen, wenn ihr nicht aufpasst. Gerade darum sind die clever platzierten Abkürzungen sehr wichtig.

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