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Test - The Suffering: Ties That Bind : The Suffering: Ties That Bind

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Nach dem beachtlichen Erfolg des Horror-Actionspiels ’The Suffering’ überrascht es nicht, dass mit ’The Suffering: Ties That Bind’ bereits ein Nachfolger vor der Tür steht. Wir haben die PC-Version einem Test unterzogen.

Vom Regen in die Traufe

Nach dem beachtlichen Erfolg der Horror-Action ’The Suffering’ überrascht es nicht, dass mit ’The Suffering: Ties That Bind’ bereits ein Nachfolger vor der Tür steht. Die Story: Der aggressive Anti-Held Torque flieht nach dem Showdown am Ende des ersten Teils von der Gefängnisinsel und gelangt in seine Heimatstadt Baltimore. Anstatt gerettet zu sein, kommt Torque aber sprichwörtlich vom Regen in die Traufe: Von einer finsteren Organisation wird er gefangen genommen, kann aber ausbrechen. Viel hilft ihm das jedoch nicht, denn die Straßen der Stadt sind geradezu verseucht von Monstern, Blut, verletzten oder verwirrten Menschen und sehen noch schlimmer aus als eine Hinterhof-Toilette der übelsten Bar in eurer Gegend.

Willkommen im Albtraum

Torque darf sich also nicht nur erneut der albtraumhaften Wesen erwehren, sondern muss sich auch vor den gut bewaffneten Schergen der mysteriösen Organisation in Acht nehmen, die ihm dicht auf den Fersen sind. Der noch größere und furchterregendere Gegner als alle Höllenkreaturen, Massenmörder, angriffslustigen Gespenster, Zombie-Hunde und sonstigen Horror-Kreaturen ist aber der Wahnsinn des Anti-Helden. Nach wie vor leidet Torque an Wahnvorstellungen, sieht immer wieder (tote) Personen aus seiner Vergangenheit und muss sich mit höhnischen Geistern herumschlagen. Alles dreht sich demnach darum, was früher passiert ist, bevor Torque ins Gefängnis kam, wieso seine Familie auseinander gebrochen ist, ob er wirklich seine Frau und Kinder getötet hat und was eigentlich Fiesling Blackmore mit der ganzen Sache zu tun hat. Hinter der interessanten Story verbirgt sich ein reinrassiges Action-Adventure, in dem ihr wahlweise aus der Ego-Sicht oder Third-Person-Perspektive die düster-ekligen Gegenden Baltimores erkundet. Die immer mal wieder auftauchenden Feinde bekämpft ihr mit allerlei Schusswaffen oder Schlagwerkzeug. Darüber hinaus müssen kleinere Rätsel gelöst werden – oft sollt ihr aus einer Sackgasse doch noch einen Weg finden, indem ihr beispielsweise auf Kisten herumklettert, Maschinen bedient oder eine Barrikade zerstört. Um gegen die vielen Feinde zu bestehen, kann sich Torque für kurze Zeit in ein Monster verwandeln, das es mit den Gegnern locker aufnehmen kann. Leider ist das eigentliche Gameplay alles andere als originell ausgefallen und leidet unter ähnlicher Abwechslungsarmut wie der Vorgänger. Immer dieselben Gegner zu besiegen und von Level zu Level ohne Überraschungen durchzumarschieren, ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Da hilft es auch nicht, dass ihr durch gute oder schlechte Taten den Story-Schluss beeinflussen könnt, zumal man dieses Feature, wie so vieles andere auch, schon aus dem Vorgänger kennt.

Eklig

Um das Fehlen von spielerischer Abwechslung zu kaschieren, haben die Entwickler unzählige gescriptete Szenen und Zwischensequenzen in das Abenteuer eingebaut. Diese halten euch zwar etwas bei der Stange, sind aber insgesamt einfach zu viel des Guten. Oft tretet ihr buchstäblich von einem Script-Event in das nächste und wisst gar nicht so recht, wo ihr denn nun genau hinschauen sollt; ob ihr beispielsweise den auftauchenden Gegner besiegen müsst oder ob dessen Auftauchen einfach zur Zwischensequenz gehört und ob ihr gerade etwas falsch macht oder nicht. Technisch macht das Spiel einen passablen, wenn auch etwas unspektakulären Eindruck. Dank vieler Details kommt eine ordentliche Horror-Stimmung auf - die mäßigen Texturen, Ruckler, Pop-ups und die eingeschränkte Sichtweite sind hingegen nicht gerade ein Hingucker, außerdem sind verschiedene Figuren arg polygonarm ausgefallen. Einen festen Magen braucht es bei Torques Abenteuer auf jeden Fall: An ekligen Details, kranken Ideen und vor allem Blut wird nicht gespart. Anders als der erste Teil ist die deutsche Version von ’The Suffering: Ties That Bind’ dabei weitgehend ungeschnitten. Der Sound punktet durch düstere Klänge, gelungene Effekte, eine ordentliche Surround-Abmischung und eine gute deutsche Sprachausgabe.

Fazit

von David Stöckli
Torques Schlachtplatte ist nicht zuletzt wegen der unterhaltsamen Story ein gelungener Action-Gruselspaß. Allerdings fehlt es ähnlich wie im Vorgänger an Abwechslung, Feinschliff und einer besseren Technik, um über die 80er-Wertungsgrenze zu kommen.

Überblick

Pro

  • tolle Atmosphäre
  • unterhaltsame Story
  • viele gescriptete Ereignisse …

Contra

  • … die zuweilen den Spielfluss stören
  • unspektakuläre Grafik
  • wenig Abwechslung

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