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Test - The Orange Box : Rundum-Sorglospaket für Shooterfans

  • PS3
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Team Fortress 2

Einst als Mod zu ’Quake 2’ entstanden, fand ’Team Fortress’ als Mod zu ’Half-Life’ eine große Fangemeinde. Seit etwa 1998 wurde fleißig an einer Fortsetzung gearbeitet, die dann auch bereits in PC-Zeitschriften mit Screenshots vorgestellt wurde – allerdings erblickte der Titel nie das Licht der Welt, sondern wurde mehrmals eingestampft und neu entwickelt. Nun endlich ist ’Team Fortress 2’ da und übernimmt in der ’Orange Box’ den Part des Mehrspielermodus. Splitscreen-Möglichkeiten gibt es keine, das Spiel setzt ganz auf Online-Duelle. Zwei Teams mit je bis zu acht Spielern treten gegeneinander an, wobei sich das Spielziel je nach Map unterscheidet.

Meist geht es darum, im Capture-the-Flag-Stil Dokumente aus der feindlichen Basis nach Hause zu schaffen oder bestimmte Orte auf einer Map zu erobern bzw. den Gegner davon abzuhalten. Wie schon im Vorgänger stehen dabei als Spielfiguren die Einheiten Scout, Soldier, Pyro, Demoman, Heavy-Weapons-Guy, Engineer, Medic, Sniper und Spy zur Verfügung. Jede Figur unterscheidet sich in puncto Bewaffnung und Fähigkeiten – während etwa der Medic andere Figuren heilen kann, dafür im Angriff schwächelt, und der Engineer bevorzugt Selbstschussanlagen bastelt, setzen Demoman, Pyro und Heavy-Weapons-Guy auf die brachiale Offensive. 

Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Tempo erhöht und das Gameplay etwas entschlackt, so gibt es beispielsweise keine Granaten mehr. Ein Lob muss man den Entwicklern für das Balancing aussprechen – dieses ist trotz der unterschiedlichen Klassen und sehr unterschiedlich gestalteten Maps schlicht hervorragend gelungen. Ebenfalls vorhanden ist das altbekannte Spielgefühl, das Fans des Vorgängers in Erinnerungen schwelgen lässt. Aber auch Neueinsteiger kommen recht schnell in das Geschehen hinein.

Der ungewöhnliche Cel-Shading-Cartoonstil der Grafik ist gewagt und Geschmackssache, wirkt technisch, von einigen Kollisionsmängeln mal abgesehen, aber tadellos. Erfreulich ist, dass uns die PS3-Version in puncto Netzcode ein wenig mehr überzeugen konnte als die X360-Fassung, zumal zum Testzeitpunkt einige dedicated Server zur Verfügung standen. Allerdings bleiben PS3-Spieler auch in ’Team Fortress 2’ nicht von Framerate-Problemen und Slowdowns verschont. Außerdem ist die Map-Anzahl nicht gerade hoch und in der Konsolenfassung dürfen im Vergleich zur PC-Vorlage weniger User zeitgleich antreten. Positiv sind dagegen die umfangreichen Statistiken zu euren Leistungen.

Wertung: 86 Prozent

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Fazit

von David Stöckli
'Half-Life 2' mag kein solches Erdbeben ausgelöst haben wie der Erstling, ein hervorragender, intelligenter und spannender Ego-Shooter ist es aber nach wie vor – wer Freemans Abenteuer verpasst hat, bekommt nun eine neue Gelegenheit. Auch sonst weiß die 'Orange Box' nicht nur mit Quantität, sondern auch mit Qualität zu überzeugen. Alle fünf Spiele sind Hits, auch wenn 'Episode 1' etwas schwächer ausgefallen ist. Sowohl Soloballermänner als auch Knobelfreunde und Multiplayer-Fans kommen mit Valves Compilation auf ihre Kosten. In einigen Bereichen merkt man der Engine zwar ihr Alter an, das stört aber kaum. Vielmehr stört die mäßige PS3-Umsetzung: Auf der Sony-Konsole muss man eine etwas ungenauere Steuerung, längere Ladezeiten und vor allem eine merklich instabilere Framerate hinnehmen. Das sorgt für einen Punktabzug im Vergleich zur X360-Version.

Überblick

Pro

  • großer Umfang – fünf Spiele auf einer Disc
  • hervorragend gestaltete Shooter-Abenteuer ('HL2', 'E2')
  • kultig-clevere Puzzelei ('Portal')
  • spaßiges Online-Teamspiel ('TF2')
  • Secret-System für Punkte

Contra

  • 'Episode 1' fällt qualitativ etwas ab
  • grafisch streckenweise altbacken
  • etwas ungenaue Steuerung
  • teils heftige Framerate-Schwankungen
  • lange Ladepausen

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