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Preview - The Crew : Die Beta auf dem Prüfstand

  • PC
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Diese Autoteile in elf Kategorien sind ein wichtiges Element, quasi das „Loot“ von The Crew, das sich tatsächlich einige MMO-Elemente einverleibt. Autoteile verbessern die Leistung und Performance eures Fahrzeugs und steigern das Fahrzeug-Level. Je höherwertiger der Gegenstand ist, desto stärker wird die damit verbundene Eigenschaft des Fahrzeugs, wie Federung, Beschleunigung oder Bremsen, verbessert. Silberne und goldene Teile bietet zudem noch eine zusätzliche Eigenschaft, die das Fahrverhalten eurer Karre zusätzlich optimiert. Teile könnt ihr am Ende einer Mission on-the-fly ausrüsten, oder aber in eure Garage schicken, um dort Umbauten vorzunehmen oder sie für weitere Fahrzeuge aufzubewahren.

Das Fahrverhalten der Wagen in The Crew gibt sich insgesamt eher arcadig, auch wenn ihr Fahrhilfen in Stufen herunterschalten könnt. Kollisionen verursachen lediglich optische Schäden, deren Reparatur in der heimischen Garage dient mehr oder minder nur als Geldgrab. Somit ist The Crew auch für Einsteiger prima geeignet. Dennoch spürt man deutlich, wie bessere Autoteile die Leistung und das Fahrverhalten der Wagen verbessern. Hier und da muss noch ein bisschen Nacharbeit geleistet werden, dennoch ist das Fahrverhalten generell schon sehr gefällig. Erfreulich: Als Kameraperspektiven stehen Cockpit, Motorhaube, Stoßstange und zwei Third-Person-Ansichten zur Verfügung. Die Motorensounds klingen ebenso wie die Kollisionen ordentlich und wie bei GTA habt ihr mehrere Radiosender an Bord.

USA-Rundreise

Euch steht natürlich nicht nur Detroit zur Verfügung, sondern die kompletten USA, wobei die Städte jeweils Missionen in unterschiedlichen Level-Bereichen beinhalten. Detroit und Umgebung beispielsweise von Level 1 bis 10, New York dann folgend ab Level 10. Natürlich entsprechen die Entfernungen nicht den originalen USA. Hier braucht ihr von Detroit nach New York etwa zehn Minuten. Selbst abseits der Straßen könnt ihr durch die Pampa rasen, die Spielwelt ist komplett offen und für Spieler, die gerne erkunden, werden mit Landmarken und Sammelteilen für spezielle Autos ebenfalls noch Anreize geboten, zumal ihr beim „Free Roaming“ auch immer wieder auf Herausforderungen trefft. Wer zu zerstörerisch fährt, gerät auch mal in den Blick der Polizei, die hartnäckige Verfolgungsjagden bietet, in denen ihr aus einem gewissen Radius entkommen müsst – eine klare Anleihe beim Fahndungslevel-System von Grand Theft Auto.

Die offene Welt bedingt natürlich etwas Orientierung, die wird mit einer zoombaren Weltkarte aber leicht gemacht. Ihr könnt euch alle wichtigen Punkte, wie Landmarken oder Missionen, auf der Karte mit entsprechenden Filtern anzeigen lassen. Bereits besuchte oder aufgedeckte Orte könnt ihr mit einem Wegpunkt für die Streckenführung versehen, oder aber mittels einer Fast-Travel-Option direkt anreisen. Die Ladezeiten sind dabei auf dem PC nicht der Rede wert, so dass weitgehend unterbrechungsfrei gespielt werden kann. Trotz kurzer Ladezeiten und offener Spielwelt ist The Crew dabei alles andere als hässlich. Sicher, mit Codemasters-Titeln oder einem Forza kann The Crew nicht unbedingt mithalten, dennoch werden die Umgebungen schön und detailliert in Szene gesetzt, die Fahrzeuge sehen schick aus und der Tag-Nacht-Wechsel beeindruckt. Wettereffekte konnten wir bisher leider allerdings nicht entdecken.

Multiplayer – Kann statt Muss

Doch ist The Crew nun ein MMO oder ein reiner Mehrspielertitel oder was? Im Grunde weder noch. Ihr könnt sowohl allein als auch in einer Crew aus bis zu vier Fahrern durch die USA toben. Bei jeder Aufgabe habt ihr die Wahl, ob ihr sie solo erledigen wollt, mit eurer Crew oder gemeinsam mit zufälligen Fahrern. In der offenen Spielwelt haben die Missionen eine kooperative Komponente. Die Chancen auf Erfolg bei einer Mission werden in der Gruppe erhöht und ihr bekommt generell etwas mehr Erfahrungspunkte. Ebenso gibt es aber auch einen PvP-Bereich, den wir in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, noch nicht anschauen konnten. Wir gehen mal davon aus, dass es sie üblichen Rennvarianten sind, nur halt gegen andere Spieler und nicht gegen die zuweilen etwas durchwachsen agierende KI.

Ihr seid in der offenen Spielwelt also stets mit anderen Spielern in Kontakt, müsst aber nicht zwingend auch mit ihnen zusammenspielen. Bei den Missionen kommt ihr euch jedenfalls nicht ins Gehege, da diese quasi in einer eigenen Instanz stattfinden, außer bei den On-the-fly-Challenges auf den offenen Straßen. Auch hier also deutliche Anleihen an typischen MMO-Titeln. Die Mitspielersuche funktionierte in der Beta jedenfalls schon sehr reibungslos. Per Knopfdruck beim Annehmen einer Mission entscheidet ihr, ob ihr Mitfahrer wollt. Wer beitritt, kann mittels einer Fast-Travel-Option direkt zum Ort des Geschehens.

Was ist noch zu tun?

Die Beta hinterließ insgesamt bereits einen guten Eindruck. Hier und da war das Spiel etwas instabil und musste neu gestartet werden. Das Balancing der Missionen wird zuweilen etwas unausgeglichen. Manche Mission mit höherem Level konnte spielend bewältigt werden, andere mit niedrigem Level waren trotz voll aufgemotztem Fahrzeug kaum zu schaffen. Die KI der Gegner wirkt hier und da noch etwas unausgewogen, gerade die Polizeiverfolgungen hinterließen jedoch schon einen guten Eindruck. Kleinere Macken gibt es noch beim Sound, speziell beim Voice-Chat, bei dem ohne Einflussmöglichkeit andere Spieler zu hören waren, was mitunter etwas lästig werden kann. Aber das sind alles Macken, die im Rahmen einer Beta völlig normal und schnell zu beheben sind.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Benzingetränktes Gute-Laune-Paket

Ich bin überrascht, und zwar überaus positiv. Eigentlich hatte ich The Crew nach all den Verschiebungen gar nicht mehr richtig auf dem Radar. Doch die Beta überzeugte mich, dass das ein Fehler sein könnte. Es ist fast, als hätte Ubisoft die Ohren gespitzt und all das verinnerlicht, was die Spieler von der Konkurrenz EA im Rahmen der Need-for-Speed-Reihe fordern. The Crew sieht nicht nur schick aus, sondern hat inhaltlich mächtig viel zu bieten. Die kompletten USA als Spielplatz, dazu unzählige Missionen, eine ordentlich umgesetzte, wenn auch etwas klischeebehaftete Handlung, zig Rennmodi, visuelle Anpassung, Autobauteile mit verschiedenen Stufen und Eigenschaften und dazu auch noch Rollenspiel-Elemente. Selbst auf wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei wird nicht verzichtet. Mit diesem wuchtigen Paket hatte ich in der kurzen Zeit, in der ich an der Beta teilnehmen konnte, jedenfalls eine Menge Spaß. Natürlich gibt es hier und da noch einiges zu basteln und zu optimieren und es bleibt abzuwarten, ob auf lange Sicht genügend Abwechslung geboten wird, aber so langsam bekomme ich richtig Appetit auf dieses benzingetränkte Gute-Laune-Paket.

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