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Test - TD overdrive : TD overdrive

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TD overdrive
… sondern auch einige etwas ältere Modelle.
Zwischen den Rennen dürft ihr euch dann kurze Zwischensequenzen zu Gemüte führen, in denen eure Mitstreiter das beendete Rennen kommentieren. Leider sind diese Dialoge allesamt und nicht nur in der deutschen Version extrem platt und vor allem unfreiwillig komisch, so dass aber immerhin auf diese Weise für Unterhaltung gesorgt ist. Da sich ein aufstrebender Rennfahrer nicht ewig in San Francisco durch die Strassen schlagen will, geht es nach einer bestimmten Anzahl an Rennen weiter nach Tokio, wo die nächste Renn-Serie wartet. Ingesamt gibt es vier Städte: neben den drei Klassikern San Francisco, Tokio und London, in denen Rennspielfans schon bei 'Project Gotham Racing' herumkurven durften, darf man bei 'TD Overdrive' auch noch in Monte Carlo seine Runden drehen. Natürlich haben die Strecken jeder Stadt so ihre Eigenheiten, so dass ihr in Tokio und San Francisco oftmals auf Highways unterwegs seid, während ihr in London zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommt und sich Monte Carlo durch seine kurvigen Strassen entlang der Küste auszeichnet.

Unkompliziertes Gameplay und nervige KI
Wie man es von einem Teil der 'Test Drive'-Serie erwarten würde, gestaltet sich das Fahrverhalten und damit das Gameplay von 'TD Overdrive' eher simpel und gewohnt arcadelastig. Die meisten Kurven durchfahrt ihr mit hoher Geschwindigkeit, ohne überhaupt bremsen zu müssen, einfach vom Gas zu gehen genügt. Natürlich darf aber trotzdem eine Handbremse nicht fehlen, mit der ihr ordentlich in und durch die Kurven rutschen könnt. Dies macht aber erst bei den späteren, wirklich schnellen Autos Sinn, so dass ihr anfangs eigentlich sinnlos bremst, wenn ihr durch Kurven rutscht. Selbstverständlich richtet sich das optimale Bremsverhalten aber auch nach dem von euch gefahrenen Wagen, da sich die Autos von 'TD Overdrive' leicht unterscheiden, was das Fahrverhalten angeht. So lässt sich die Shelby Cobra beispielsweise gut in etwas engere Kurven steuern, da sie sehr wendig ist, während die Dodge Viper gewohnt schnell und wuchtig daherkommt, so dass man sich erstmal einfahren sollte. Letzteres solltet ihr allerdings bei jedem Auto tun, schließlich müsst ihr euch während eines Rennens auch darauf konzentrieren, dem herrschenden Verkehr auszuweichen. Für Fahrfehler ist das kein Platz.

TD overdrive
Im Untergrund-Modus gibt es dialogreiche Zwischensequenzen.

Einer der negativen Punkte von 'TD Overdrive' ist zweifellos das Verhalten eurer computergesteuerten Opponenten. Was zunächst positiv auffällt ist, dass ihr eigentlich immer Gegner um euch herum habt und oftmals Zeuge von spektakulären Unfällen werdet. So ist es beispielsweise einfach nur cool, wenn ihr hinter dem Führenden herjagt und dieser nach einem frontalen Zusammenstoss mit einem Auto aus dem Gegenverkehr durch die Luft gewirbelt wird, so dass ihr eventuell sogar unter ihm hindurch fahren könnt. Leider gibt es einen ganz bestimmten Grund dafür, dass ihr nie einsam seid - gemeint ist der altbekannte Effekt von Gegnern, die sich eurem fahrerischen Können anpassen und daher je nach Situation schneller oder langsamer fahren. Zwar ist es durch die häufigen Unfälle praktisch unerlässlich, dass eure Gegner etwas langsamer fahren, wenn ihr hinterherhinkt, dass ihr aber keine Chance habt, einen richtigen Vorsprung herauszufahren, nervt schon nach kurzer Zeit. So ist es bei den oftmals ziemlich langen Rennen letztlich eigentlich so, dass nur der letzte Abschnitt oder die letzte Runde über eure Platzierung entscheidet. Alles davor ist Vorgeplänkel und praktisch bedeutungslos.

Schöne Autos auf tristen Strecken
Bei einem Rennspiel alles andere als unwichtig ist natürlich die Grafik. In diesem Punkt kann Infogrames' Machwerk durchaus gefallen, darf sich aber leider nicht zur Spitzenklasse zählen. Dass es nicht für die Spitze gereicht hat dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass 'TD Overdrive' auch für die PS2 erschienen ist, weshalb die Entwickler nicht wirklich auf die Vorteile der Xbox eingehen konnten. Zwar wirkt das Bild auf Microsofts Konsole wie gewohnt etwas sauberer und ruhiger, und auch die Texturen sowie die angenehm hohe Framerate freuen sich über leichte Verbesserungen, einige Details verhindern aber dennoch den Aufstieg. So wirkt beispielsweise die ganze Grafik seltsam trist und lässt kräftige, satte Farben vermissen, was vor allem an den Strecken auffällt. Bei den Autos darf man sich immerhin über sehr detaillierte Polygonmodelle freuen, die aber leider kein Schadensmodell aufweisen und deshalb selbst nach einem Zusammenstoss mit einem Bus noch in perfektem Zustand samt glänzendem Lack sind.

TD overdrive
Als Polizist über die Golden Gate Bridge.

Schwache Motorensounds und namhafter Soundtrack
Um richtig Stimmung aufkommen zu lassen, braucht es bei einem Rennspiel wie 'TD Overdrive' nicht nur kräftige Motorengeräusche sondern auch einen Soundtrack, der zu gefallen weiß. Eines fällt leider schon mal weg, nämlich die Motoren. In der Welt von Dennis Black und Konsorten klingen die Autos nämlich nicht nur ziemlich gleich, sondern auch schwach. Laut brummende Motoren sucht man hier vergebens, was die Musik wohl noch wichtiger macht. Wie so oft liegt es hier völlig am Geschmack des Hörers, ob die Musik angenehm oder doch eher nervig ist. Infogrames hat sich jedenfalls nicht lumpen lassen und hat für einen von namhaften Interpreten geprägten Soundtrack gesorgt, bei dem unter anderem Ja Rule, DMX und Junkie XL ihre Lieder zum Besten geben. Wem diese moderne Art von Musik nicht zusagt, der kann glücklicherweise noch immer seine eigenen Musiksammlungen von der Festplatte der Xbox abspielen.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Endlich dürfen sich Rennspielfreunde mal wieder über ein gelungenes 'Test Drive'-Spiel freuen. 'TD Overdrive' verbindet ein arcade-lastiges Gameplay mit einem sehr unterhaltsamen Story-Modus, abwechslungsreichen Strecken und schönen Autos. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen, zumal auch die leider etwas trist aber dennoch überzeugend geratene Grafik und der Soundtrack des Spiels zu gefallen wissen. Einziger Wehrmutstropfen, was das Gameplay angeht, ist das Verhalten der computergesteuerten Gegner, die sich ständig nach eurem Fahrkönnen richten und den Schwierigkeitsgrad dadurch unnötig anheben.  

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