Test - Der Super Mario Bros. Film : Filmkritik: 93 Minuten purer Fan-Service für Jung und Alt

Eigentlich war Der Super Mario Bros. Film von Anfang an eine sichere Bank. Illumination als Studio, Nintendo und Miyamoto als Wachhunde, bekannte Synchronsprecher und eine angemessene Produktionszeit versprachen Großes. Dennoch war ich überrascht, wie sehr mich der Film doch für sich einnahm, in eine wohlige Nostalgiedecke wickelte und über 93 Minuten schlichtweg fantastisch unterhielt. Müsste ich auf Krampf und mit auf mich gerichteter Kugelwilli-Kanone meckern, dann vielleicht wegen der sehr seichten Story und der überstrapazierten „Mama Mia“-Catchphrase.

Die große Frage lautet nun, funktioniert er auch für jemanden, den Mario nicht seit 25 Jahren begleitet? Dem Gelächter im Kino nach zu urteilen, trifft Illumination definitiv mitten ins Humorzentrum von Kindern. Das sollte bei den Minions-Machern aber auch nicht weiter verwundern. Videospielende Eltern mit Nachwuchs brauchen sich also keine Gedanken machen und können ihr Ticket direkt bestellen.

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Was aber kriegt ihr als ausgewachsene menschliche Wesen, denen Nintendo weitestgehend am verlängerten Rücken vorbeigeht? Einen fantastisch produzierten Animationsstreifen mit jeder Menge Charme, der (meiner Ansicht nach) auch ohne Kenntnis des Ausgangsmaterials viel Freude bereitet. Allerdings freilich nur, wenn ihr offen für diese Art von Film seid. Zweifellos lässt sich nicht wegdiskutieren, dass Nintendo und Illumination letztlich einen riesigen, wunderschönen Haufen Fanservice produziert haben, der ohne Jump-and-Run-Verständnis wohl an manchen Stellen daneben hüpft.

Für mich als langjährigen Mario-Fan, dessen Körper sogar Tattoos mit Bezug auf die Spiele zieren, war der Kinobesuch nichts weiter als ein riesiger Spaß. Die Hälfte der Anspielungen und Easter-Eggs ging sicherlich an mir vorbei, aber kein Problem: Kurz nach der Pressevorführung steht schon der nächste Ausflug ins Lichtspielhaus an. Wieder der Super Mario Bros. Film, dieses Mal sogar im O-Ton. Das wird gut!