Preview - Sudden Strike 4 : Weltpremiere des Taktik-Schwergewichts

Kein Tank-Rush, kein Basisbau: Als das Strategiespiel Sudden Strike vor über 15 Jahren auf den Markt kam, gab es einen Aufschrei. Schließlich waren Spieler durch Titel wie Command & Conquer oder StarCraft noch sehr an die klassische Mischung aus Ressourcen- und Einheitenmanagement gewöhnt. Sudden Strike war seinerzeit eine echte Taktik-Alternative und wird nun von Kalypso und Kite Games wiederbelebt.

Kalypsos Lineup-Event in Berlin bot eine bunte Mischung an Spielen – vom verwegenen Diablo-Klon Vikings: Wolves of Midgard bis hin zu den Aufbausimulationen Project Highrise und Urban Empire. Doch die dickste Bombe ließen Kalypso und Kite Games gleich zu Beginn der Veranstaltung mit Sudden Strike 4 platzen.

Strategiekenner wissen um die Stärken der Marke und so erwartet euch keine Neuauflage des Klassikers, sondern ein Nachfolger des bewährten Spielprinzips. Erneut entführt euch der Echtzeitstrategietitel in den Zweiten Weltkrieg. Die über 20 Missionen der Kampagne erstrecken sich über spannende Schlachten zwischen Russland, Deutschland und den Alliierten. Die Geschichte wird notdürftig mit Tagebucheinträgen des Hauptcharakters dargestellt. Einen Historienschinken erwartet an dieser Stelle sicherlich niemand, wohl aber einen netten roten Faden, der einen durch die Missionen geleitet.

Überraschenderweise erscheint Sudden Strike 4 nicht nur für den PC, sondern erstmals auch für die PlayStation 4. Damit Konsolenspieler mit dem anspruchsvollen Spielablauf gut klarkommen, implementiert Kite Games zahlreiche Hilfen wie etwa einen magnetischen Cursor sowie vereinfachte Gruppierungsfunktionen. In Berlin stellte man allerdings lediglich die PC-Version vor, die sich bereits mit Tastatur und Maus als äußerst herausfordernd erwies.

Spuren im Schnee

Die erste Mission führt die Truppen der Alliierten in die Berge der Ardennen. Der Einsatz beginnt mit dem Ausspähen der feindlichen Einheiten und dem anschließenden Rückzug. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt fällt die detailreiche Grafik ins Auge: Panzer ziehen tiefe Furchen in den Schnee, Soldaten stapfen schweren Schrittes voran. Nachdem das Spiel über die notwendigsten Funktionen aufgeklärt hat, endet die Mission in einem Deckungskampf. Die Alliierten ziehen sich in Schützengräben zurück und erwarten den Gegenschlag der Deutschen.

Hier kommen bereits die individuellen Fertigkeiten der Soldaten zum Einsatz, die ihr mit Hilfe von Kurzbefehlen oder den Schaltflächen in der rechten Bildschirmhälfte ausführt. So platziert ihr beispielsweise Panzerabwehrminen, werft Rauchgranaten oder lasst beschädigte Fahrzeuge vom Mechaniker reparieren. So entbrennt eine wilde Schlacht, in der es stets auf das Ausnutzen der individuellen Stärken ankommt. Trotz der Behäbigkeit der schweren Panzer ist der Spielablauf vergleichsweise schnell und mitunter gibt es Probleme, in dem Gewusel die Übersicht zu behalten.