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Test - Styx: Master of Shadows : Goblin-Schleicher

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Ist es mal zu hell in eurer Umgebung, könnt ihr manche Fackeln ausmachen, indem ihr sie mit der Hand löscht oder aus der Entfernung Sand darauf werft. Ein Tattoo an der Schulter von Styx zeigt euch an, ob ihr euch gut genug versteckt. Doch Vorsicht, ihr seid dadurch nicht komplett unsichtbar. Kommen Wachen nah genug an euch heran, wird Alarm geschlagen.

Hier kommen wir zu einem der großen Probleme des Spiels. Das Kämpfen ist nämlich schlecht umgesetzt und relativ spaß- und teilweise auch sinnbefreit.

Sobald ihr von einem nahen Gegner entdeckt werdet, müsst ihr kämpfen. Jetzt gilt es, so lange zum richtigen Zeitpunkt den Angriff des Gegners zu parieren, bis ihr ihn töten könnt - quasi ein Quick-Time-Event. Leider macht das keinen Spaß. Spätestens wenn zwei oder mehr Gegner bei euch stehen, habt ihr eigentlich keine Chance mehr, da ihr auch dann von der Seite angegriffen werdet, wenn ihr nur einen Gegner fokussiert. Klar, bei einem Schleichspiel sollte man nicht entdeckt werden, es kommt aber vor und dann macht das Spiel wenig Spaß.

Von hinten Baby!

Es ist besser, Gegner unbemerkt auszuschalten. Sich von hinten anzuschleichen ist immer gut. Dann könnt ihr euer Opfer schnell meucheln, was aber durchaus lauter werden und Wachen anlocken kann, oder ihr erledigt es leise, was länger dauert. Ein Problem ist allerdings, dass Styx anfänglich ein sehr begrenztes Repertoire hat. Da man im Vorfeld weiß, dass es sich um ein Schleichspiel handelt und der Kerl sich als ziemlich kompetent in seinem Fach darstellt, hat man eben eine gewisse Erwartungshaltung. Einfache Manöver, die die Konkurrenz von Anfang an beherrscht, zum Beispiel jemanden aus der Deckung oder von oben herab zu erledigen, müssen erst freigespielt werden. So fühlt man sich anfangs unnötig eingeschränkt. Nette Ideen sind aber auch vorhanden, beispielsweise dass Landungen auf Teppichen weniger Geräusche verursachen.

Weitere Probleme ergeben sich bei der KI und der Steuerung. Während die Gegner manchmal strunzdumm sind oder total übersensibel reagieren, verhindert die fehleranfällige Steuerung regelmäßig präzise Sprünge und eine genaue Navigation. Dafür sieht Styx nicht so schlecht aus und bietet durch seinen Stil immer mal wieder was fürs Auge. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es nicht, dafür eine sehr gute englische mit deutschen Untertiteln.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Kein schlechtes Schleichspiel, nur teils sehr altbacken

Styx: Master of Shadows ist kein schlechtes Schleichspiel, es fühlt sich bloß leider sehr altbacken an - sogar noch etwas altbackener als die neueste Version von Thief. Zwar ist es ein wirklich gutes Gefühl, wenn alles rund läuft und man mit Styx in einen richtigen Flow kommt. Allerdings macht einem dann die Steuerung immer mal wieder einen Strich durch die Rechnung und die Kämpfe nerven durch die Bank. Warum ein Meister der Schatten anfänglich nicht die einfachsten Manöver kann und ich mir vorkomme, als würde man unnötig aufleveln müssen, will mir nicht so recht in den Kopf. Styx: Master of Shadows hat eine tolle Prämisse - endlich mal kein schöner Langweiler als Held -, aber dann doch zu viele nervige Mankos, als dass es voll und ganz befriedigen würde.

Überblick

Pro

  • cooler Protagonist
  • nettes Art-Design
  • Levelareale bieten unterschiedliche Vorgehensmöglichkeiten

Contra

  • Steuerung leider etwas ungenau
  • KI schwankt sehr
  • Kampf macht keinen Spaß und ist unfair
  • Story relativ lahm und zu klischeebeladen
  • Manöver-Repertoire anfänglich unnötig rudimentär

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