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Preview - Stranglehold : Action Total – nix für Versicherungen

  • PC
  • PS3
  • X360
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Von der Stadt an die Küste

Zurück zu den gespielten Levels: Nach dem idyllischen Viertel in Hongkong wird es sogar noch idyllischer. Tequila folgt dem Drogenkartell zu einer an der chinesischen Küste gelegenen Insel, auf der sich eine Menge Drogenlabore befinden, die natürlich zertrümmert werden müssen. In zahlreichen Hütten, die durch Holzstege verbunden sind, haben sich wieder die Schergen des Kartells verschanzt und leisten erbitterten Widerstand. Besonders gut hat uns dieser Level gefallen, weil die kleinen Hütten nach dem Zerschießen von Labortischen oder Fässern – oder besser noch: Labortischen UND Fässern – komplett bis auf die Grundmauern in Fetzen liegen und alles, was sich darin befindet, nun irgendwo in der Botanik gelandet ist. Meterweit fliegen die Holzstücke und andere Gegenstände und landen im, nebenbei gesagt, sehr schön animierten Wasser. Auch auf der Insel können wieder raffinierte Fallen ausgelöst werden. An Abhängen sind große Felsbrocken vor dem Herabfallen gesichert. Wird der Stützbalken zerschossen, so stürzen die riesigen Steine den Abhang herunter und begraben alles unter sich. Als kleines Highlight wartet im Level sogar ein Helikopterrundflug auf euch, der natürlich nicht nur zum Sightseeing gedacht ist, denn Tequila nimmt auf dem Sitz des MG-Schützen Platz, um aus sicherer Höhe die Ganoven zu dezimieren.

'Stranglehold' bietet insgesamt acht Levels, was sich im ersten Moment nach ziemlich wenig anhört, doch sind die Levels so riesig, dass man locker ein bis eineinhalb Stunden pro Level rechnen muss, was eine Gesamtspielzeit von etwa zehn Stunden ausmachen soll. Wohlgemerkt zehn Stunden, in denen Dauergeballer angesagt ist. Das dritte von uns gespielt Level, das zugleich auch das vorletzte im Spiel sein wird, führt direkt in die Slums einer chinesischen Großstadt. Und hier wird die Stärke der verwendeten 'Unreal'-Technologie erst wirklich sichtbar. Während die Insel noch mit weiten Landschaften und wunderschönen Ständen das Auge verwöhnte, so erinnern die Slums eher an ein Labyrinth aus Gängen und Treppen. So viele Details und so viele Säulen, Tische, Stühle und was sonst noch, das zerstört werden kann, hat es sicher in noch keinem Spiel zuvor gegeben. Nach dem Kampf ähneln die Slums eher einer Ruine aus dem Zweiten Weltkriegs nach einem Flächenbombardement als einem Elendsviertel. Sehr beeindruckend, was die Entwickler hier erschaffen haben, wenn man 'Stranglehold' rein vom technischen Aspekt her betrachtet.

Natürlich hat das Spiel auch inszenatorisch sehr viel zu bieten. So haben John Woo und sein Team alle Zwischensequenzen konzipiert, die dem Spiel das gewisse Etwas verleihen, was man sonst vielleicht nur von Rockstar- oder EA-Titeln gewohnt ist. Die Hintergrundgeschichte ist nicht unbedingt die originellste, aber an Dramaturgie und Atmosphäre hat 'Stranglehold' einiges zu bieten. Dazu trägt auch die Spielsteuerung bei. Tequila kann nicht nur stupide durch die Levels laufen, sondern gleitet über Tische, hängt sich an Kronleuchter, läuft Treppengeländer hinauf und rutscht diese auch wieder hinunter. Man hat sich sehr viel Mühe gegeben, dem Spiel eine gewisse Dynamik und damit Abwechslung zu verpassen. Geht Tequila hinter einer Betonsäule in Deckung, dann kneift er die Augen zu, wenn die gegnerischen Kugeln den brüchigen Mörtel abschießen, bis von der Säule nur noch das Stahlskelett übrig bleibt. Getroffene Feinde halten sich ihre Wunden und gehen auch selbst ab und zu in Deckung, ohne jedoch eine bahnbrechende künstliche Intelligenz an den Tag zu legen. Gangster sind grundsätzlich dumm, wie auch in den Filmen.

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