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Test - Starpoint Gemini 2 : Trostloser Weltraum

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Eine riesige Spielwelt

Dafür wartet eine riesige Spielwelt auf euch. Bis ihr alle Sternensysteme bereist habt, wird sehr viel Zeit vergehen. Dabei können sich die Asteroidenfelder, die Planeten, die ihr wie gewohnt nicht bereisen könnt, die Stationen und die Schiffe sehen lassen. Leider ist das Andocken an eine Station keine spannende Angelegenheit. Ihr fliegt in ihre Nähe und, schwups, schon befindet sich euer Schiff im Dock. Auf den Stationen könnt ihr dann reparieren, neue Schiffe und Ausrüstungen erwerben, Aufträge annehmen oder Waren ein- und verkaufen. Dabei wird euch der Handel recht leicht gemacht. Preiswerte Waren sind grün markiert, teure rot. Das ist zwar schön, da ihr so direkt wisst, welcher Warenkauf sich lohnt, führt aber erneut zu Langeweile. Musstet ihr in anderen Spielen dieser Art lohnende Handelswege erst selbst herausfinden, wird euch dies hier quasi genommen.

Preiswerte Waren einkaufen, auf einer anderen Station verkaufen, fertig. Einfach, aber eben nicht motivierend. Die Kämpfe machen da schon etwas mehr Spaß, zumindest dann, wenn eure Gegner nicht zu stark sind. Die Stärke der Gegner liegt immer an eurem Level. Ist es hoch, euer Schiff jedoch nicht aufgewertet, habt ihr – wie geschrieben – keine Chance. Daher müsst ihr darauf achten, dass beides zusammenpasst. In den Kämpfen könnt ihr zwischen mehreren Waffensystemen wählen, wenn ihr diese denn auf eurem Schiff ausgerüstet habt. Das Kampfsystem ist recht actionlastig, die Übersicht geht aber nie verloren. Hier wurde im Vergleich zum Vorgänger viel Wert drauf gelegt, dass die Steuerung gut von der Hand geht.

Ihr visiert euren Gegner an, bearbeitet ihn mit der normalen Bordwaffe, schickt Raketen los, fahrt im richtigen Moment eure Schilde hoch oder versucht, das feindliche Schiff zu kapern. Mittels Traktorstrahl bindet ihr es an euch und schickt die Entermannschaft rüber. Steht das Kräfteverhältnis zu euren Gunsten, wird eure Mannschaft den Kampf gewinnen und ihr könnt das Schiff übernehmen und beim nächsten Halt auf einer Station verkaufen. Leider wird euch das Entern auch wieder nur in einer kurzen Sequenz gezeigt, Action-Einlagen gibt es hierbei nicht.

Optisch geht das Spiel in Ordnung. Ihr durchquert viele Asteroidenfelder, immer wieder bewundert ihr Sternennebel und ergötzt euch an den schön gestalteten Schiffsmodellen. Die Charaktere, mit denen ihr es zu tun bekommt, werden leider fast immer nur als kleines Portrait präsentiert, die zudem oft eher hässlich sind. Während die Toneffekte und die Hintergrundmusik noch recht ordentlich sind, ist die Vertonung der Texte mehr als schwach. Spielt ihr auf Deutsch, werdet ihr zudem häufig Stellen vorfinden, die gar nicht erst übersetzt wurden. Die Steuerung des Schiffs geht flott von der Hand und in den Menüs findet ihr immer schnell das, was ihr sucht.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Besser als der Vorgänger, aber ...

Starpoint Gemini 2 ist besser als der Vorgänger, aber das reicht leider trotzdem nicht, um in die obere Riege der Weltraumspiele vorzustoßen. Die Nebenmissionen sind immer gleich und bieten keinerlei Geschichten. Hier wirkt das Spiel unfertig, was auch für die lückenhafte Übersetzung gilt. Die Story könnt ihr leider nicht am Stück spielen, da ihr zwischendurch immer wieder stundenlang mit Grinden beschäftigt seid. Steigt ihr im Level auf, werden automatisch eure Gegner stärker. Dem könnt ihr nur mit neuer Ausrüstung entgegensteuern, die jedoch teuer ist. Daher kommt ihr nicht darum herum, die langweiligen Nebenmissionen oft viele Stunden am Stück zu spielen, bevor es in der Geschichte weitergeht. Zumindest die Kampfsteuerung geht in Ordnung, was auch für die Rollenspielelemente gilt. Die bieten euch einige Freiheiten bei der Charakterentwicklung. Richtig schlecht ist Starpoint Gemini 2 nicht, viel Spaß kommt aber auch nicht auf. Dafür könnt ihr im Sandkastenmodus schon jetzt auf viele Mods zurückgreifen, die Community ist sehr fleißig. Vielleicht klappt es ja beim dritten Teil, wenn dann auch mehr Wert auf die Präsentation gelegt wird. So versinkt das Spiel nach kurzer Zeit in den Tiefen des Weltalls und wird dort wohl einsam herumschweben.

Überblick

Pro

  • über 70 Schiffstypen
  • riesige Karte mit vielen Sternensystemen
  • Rollenspielelemente
  • leichte Kampfsteuerung
  • Sandkastenmodus für Mods

Contra

  • schwache Sprecher
  • Nebenmissionen langweilig gestaltet
  • stundenlanges Grinden nötig, um in der Story weiterzukommen
  • hässliche Charakterportraits
  • zu leichtes Andocken an Stationen
  • Aussetzer bei der KI

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