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Test - Spongebob Schwammkopf: Der gelbe Rächer : Spongebob Schwammkopf: Der gelbe Rächer

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Ein gelber Schwamm ganz groß: Die ’Spongebob’-Mania ist noch längst nicht zu Ende – nun dürfen auch die DS-Besitzer den frechen Comic-Helden durch ein buntes und kindgerechtes Action-Adventure steuern. Top oder Flop? Die Antwort folgt im Test.

Spongebob-Schwammkopf-Spiel, die Hundertvierzigste ...

Was ist schlimmer als eine große Drecksackblase? Richtig, viele kleine Drecksackbläschen. Genau dies ist der Story-Aufhänger zum neuesten Spongebob-Spiel ‘Der gelbe Rächer’: Ein Waschmittel sprengt die bösartige Schmutzkugel in viele kleine Einzelteile, welche über das Meeresreich herfallen. Mr. Schwammkopf darf natürlich den Retter spielen und muss einen Weg finden, seine Heimat von der Plage zu befreien.

Leider hält der skurrile Storyansatz nicht im Geringsten, was er verspricht. Zwar tauchen alle bekannten Charaktere aus der Serie auf, aber der Humor und die Dialoge sind sehr schwachbrüstig. Dies spiegelt sich zudem in den Aufgaben wieder, welche ihr während eures Abenteuers lösen sollt: Egal, ob Trinkgeld sammeln für Mr. Krabs oder Hausschnecke Gary füttern, die Rätsel erinnern sehr an simple Kleinkinderspiele.

Dabei hätten die Entwickler durchaus ein cleveres Spiel designen können: Die Unterwasserwelt ist in mehrere Abschnitte unterteilt, zwischen denen ihr ständig hin- und herlauft. Perspektive und Steuerung funktionieren ähnlich wie im Klassiker ‘Klonoa’, d. h. trotz 3D-Grafik erinnert die Sicht mehr an ein 2D-Bitmap Spiel. Die Kamera zeigt Spongebob stets von der Seite, entsprechend müsst ihr nur nach links oder nach rechts drücken, um zu laufen (von speziellen Weggabelungen einmal abgesehen).

Konzept der Marke ‘harmlos’

Einige der Bewohner sind von Drecksackblasen befallen, welche ihr dank klassischer Hüpfer ausschaltet. Hinzu kommen weitere, zeitlich begrenzte Fähigkeiten, die ihr meist zum Erreichen neuer Gebiete benötigt. So hilft ein Schuss per Wasserblase beim Aktivieren von Schaltern oder ihr tragt mittels Superkräften Kisten herum. All diese Features könnt ihr nur an speziellen Orten erlangen, indem ihr, auf einer Plattform stehend, das auf dem unteren Display gezeigte Symbol nachzeichnet.

Für Abwechslung sollte wohl der Adventure-Part sorgen, der leider zum Spielspaßtöter wird. Ihr könnt verschiedene Gebäude betreten und innerhalb dieser Spongebob frei bewegen. Sobald er etwas Interessantes sieht, wird dies unten angezeigt und ihr könnt per Stylus Gegenstände, Schränke usw. durchsuchen bzw. die oben genannten, furchtbar einfachen Rätsel lösen. Ab und an steht noch eine Figur in der Gegend herum, welche ihr ansprechen solltet. Letztendlich lauft ihr ständig von einem Punkt zum nächsten und wieder zurück, was dank des gemächlichen Ganges von Spongebob zur Tortur wird. Nur wenn ihr neue Gegenden erkunden dürft, klettert der Spielspaß auf solides Niveau, ansonsten hat man sich schnell satt gesehen an den öden Hintergründen und den immer gleichen Wegen.

Präsentations-Potenzial verschenkt

Dabei ist nicht alles hässlich in der gebotenen Szenerie, manche Charaktere sind für DS-Verhältnisse gut modelliert und die 2D-Bilder beim Erkunden von Objekten erstrahlen in ordentlicher Comicgrafik. Trotzdem hätte man bei einer derartigen Umsetzung definitiv mehr herausholen müssen, der Gesamteindruck geht leider in Richtung ‘lieblos’. Musikalisch gibt es erneut wenig Gutes zu berichten und auch die Steuerung ist nicht ohne Makel. So müsst ihr an vielen Stellen unsinnigerweise den Touch-Screen antippen, beispielsweise wenn ihr von einem Teil der Welt zum nächsten wechseln möchtet. Dass man stattdessen einfach nur einen Knopf hätte drücken müssen, darauf sind die Programmierer anscheinend nicht gekommen.

Wer mit dem simplen Design zurechtkommt und lange Laufereien nicht störend findet, der wird immerhin langfristig bedient: Die Abschnitte sind, zusammen genommen, gar nicht mal so klein, der Umfang für ein DS-Spiel ist überraschend groß.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Profis wenden sich ab, aber für Einsteiger oder als Weihnachtsgeschenk für den Junior ist das Modul trotz mittelmäßiger Wertung kein Fehlgriff. Das harmlose Design sorgt immerhin für wenig Frustmomente, auch wenn dies die schwache Präsentation nicht entschuldigt.

Überblick

Pro

  • gut geeignet für Kinder
  • lange Spielzeit
  • stellenweise hübsche Grafik ...

Contra

  • ... stellenweise öde Grafik
  • viel zu viele eintönige Laufereien
  • Musik nervt
  • die meisten Rätsel sind viel zu offensichtlich
  • unnötig komplizierte Steuerung

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