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Special - Konsolen Jahresrückblick 2003 : Special

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  • Xbox
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Alle Weihnachtsplätzchen verputzt, alle Silversterraketen abgefeuert - es ist traditionsgemäß Zeit, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzublicken. Ein turbulentes Jahr für alle Konsolenfans liegt hinter uns. Keine neue Konsole ist erschienen, dafür kämpften PlayStation 2, Xbox und GameCube mit tollem Spieleangebot um die Gunst der Käuferschaft. Wir werfen einen Blick zurück und beleuchten nochmal die Tops und Flops 2003, außerdem wagen wir einen ausführlichen Blick in das viel versprechende Spielejahr 2004.

Spiel des Jahres 2003 - das gute Spielejahr mit Durststrecken

Nach dem intensiven Jahr 2002 ging es im vergangenen Jahr zumindest ansatzweise ruhiger zu. Es erschienen im Gegensatz zu 2002 keine neuen Konsolen und auch der geradezu inflationäre Hardware-Preiskampf wiederholte sich nicht mehr im gleichen Ausmaß. Trotzdem wurden die Konsolen auch in 2003 etwas günstiger - im April senkte Microsoft den Xbox-Preis auf 199 Euro, außerdem erschien im Mai kurze Zeit eine grün-transparente Xbox. Auch Sony senkte später die Anschaffungskosten der PS2 auf 199 Euro. Nintendo konterte mit Bundles - erst gab es die Konsole mit Metroid Prime und speziellem Deckeleinsatz, dann erschien sie im extravaganten Silber-Look zusammen mit Zelda. Im Herbst ließ Nintendo aber die Bombe platzen - der GCN-Verkaufspreis wurde auf 99 Euro gesenkt, was zu sprunghaftem Anstieg der GCN-Abverkäufe in USA und Europa führte. Zudem erschien ein neues Bundle: Konsole plus 'Mario Kart: Double Dash!!' sowie exklusiver 'Zelda'-Bonusdisc. Aber auch die anderen Konsolengiganten köderten mit Bundles - für das Weihnachtsgeschäft lockte Sony beispielsweise die Kunden mit lukrativen PS2 & Zubehör-Sets, mit einer silbernen PS2-Version und dem besonders gefragten 'EyeToy'-Bundle. Microsoft hingegen setzte auf Packs bestehend aus Xbox, 'Halo' und 'Midtown Madness 3' oder Konsole plus 'Project Gotham Racing 2'. Nach wie vor ist es aber so, dass die PlayStation 2 der unangefochtene Spitzenreiter an verkauften Einheiten ist, während Xbox und GameCube deutlich abgeschlagen um den zweiten Platz kämpfen.

Spiel des Jahres

Im Handheld-Bereich weiterhin allein auf weiter Flur stand Nintendo, das im Frühling den Game Boy Advance SP in Europa veröfentlichte. Der aufgemotzte GBA bot ein cooles Design, einen integrierten Akku und ein beleuchtetes Display, wodurch das Teil in der Praxis sofort noch mehr überzeugen konnte als sein Vorgänger. Handheld-Konkurrenz folgte im vergangenen Jahr bloß von Nokia - der Handy-Experte veröffentlichte im Herbst 2003 das N-Gage. Neben passablen Launchtiteln wie 'Tomb Raider' und 'Tony Hawk's Pro Skater' sorgte die etwas umständliche Handhabung aber für wenig Begeisterung.

Viel interessanter war 2003 natürlich die Software-Situation. Und um eines vorwegzunehmen: Für alle Konsolen erschienen einige exklusive Topkracher, aber auch unter den auf mehreren Plattformen erscheinenden Games gab es genügend Hits. Die Hersteller müssen sich aber auch Schelte gefallen lassen. Nach wie vor erscheinen einige heiß begehrte Spiele erst mit gehörigem zeitlichen Abstand in Europa, während in Japan und/oder den USA die Titel schon alter Kaffee sind - von Hits, welche womöglich nie hier zu Lande erscheinen (zum Beispiel 'Final Fantasy XI') ganz zu schweigen. Ebenfalls ärgerlich, dass vereinzelte Games bereits zum US-Release für wenig Geld zu haben sind, während hiesige Zocker den Vollpreis berappen müssen ('Virtua Fighter 4 Evolution'). Außerdem wünscht man sich allgemein etwas mehr Mut bei der Spielentwicklung - anstatt neue Konzepte zu entwerfen und die Spieler mit neuen Ansätzen und Ideen zu überraschen, setze die überwiegende Mehrheit an Neuerscheinungen auf alt bewährte Konzepte und Lizenzen. Die Folge ist eine Übersättigung der User und ein großes, unüberischtliches Spiele-Einerlei.

Typisch ist für die Videospiel-Branche, dass im vierten Jahresquartal aufgrund des lukrativen Weihnachtsgeschäfts am meisten Spiele erscheinen und vor allem die potentiellen Hits ihren Auftritt haben. Leider traf dies auf 2003 noch deutlich stärker zu als auf die vergangenen zwei bis drei Jahre. Während vor allem im Januar, Februar, Mai, Juni, Juli, August und September eine Spieledürre herrschte, ballerten die Publisher in den letzten Monaten des Jahres die Hits gleich dutzendfach auf den Markt. Dies hatte aber natürlich auch seine negativen Seiten - sehr viele Toptitel gingen in der Fülle an Must-Haves unter oder wurden von qualitativ weniger guten Lizenz-Spielen 'erdrückt'. Schade um die gute Arbeit der Entwickler, aber hoffentlich ist diese missliche Situation eine Lehre für die Hersteller, so dass die Games zukünftig etwas besser übers Jahr verteilt werden. Ich befürchte allerdings, dass wir dies noch lange (vergeblich) predigen müssen.

 

Alles online oder was?

Spiel des Jahres

Was im PC-Bereich schon lange alter Kaffee ist, beziehungsweise schon längst eine Selbstverständlichkeit, war im Jahre 2003 ein ganz großes Thema in der Konsolenbranche. Die Rede ist natürlich von Online-Gaming. Tatsächlich gingen 2003 sowohl PlayStation 2 als auch Xbox und GameCube offiziell in Europa online. Nintendos GameCube war die erste der drei Konsolen, welche im Frühling 2003 online ging - allerdings war gerade mal ein Spiel, nämlich 'Phantasy Star Online', mit dem GCN-Netzadapter kompatibel und bis heute ist es auch der einzige online-fähige GCN-Titel. Ob sich diese missliche Situation für Nintendos Flaggschiff in absehbarer Zeit ändern wird, ist leider zu bezweifeln. Schon deutlich besser sieht es bei der PlayStation 2 aus. Sony lässt den Spieleherstellern freie Wahl und diverse Titel sind auch bereits auf der PS2 onlinefähig. Ein ganz wichtiger Faktor stellt dabei Electronic Arts dar, welche ihre Spiele bislang PS2-exklusiv mit Online-Modi ausstatten. Am meisten auf Online setzt allerdings Microsoft mit ihrem kostenpflichtigen Xbox-Online-Dienst Xbox Live. Neben zahlreichen schon erhältlichen Spielen, einer beachtlichen Community und zumindest bei den Hits jederzeit genügend Spielern dürfte MS auch in den kommenden Monaten verstärkt auf Online-Games setzen und beispielsweise große (aber kostenpflichtige) Updates anbieten. >>

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