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Test - Spider-Man: The Movie : Spider-Man: The Movie

  • PS2
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Spider-Man: The Movie
Während den langen Ladezeiten gibt's kurze Tipps.

Was leider auch erst in der echten Welt auffällt, sind Probleme mit der Kamera, die jeder virtuelle Spider-Man früher oder später haben wird. Während das extrem spaßige erste Level noch im Freien spielt und euch die Aufgabe gestellt wird, von Haus zu Haus zu schwingen, um einige Räuber auszuschalten, müsst ihr im zweiten in einem Gebäudekomplex herumirren. Schon nach wenigen Schritten werdet ihr dann versuchen, die Kamera selber nachzujustieren, da der Winkel früher oder später mehr als unpraktisch sein wird und euch fast keine Sicht auf das Geschehen gibt. Glücklicherweise ist dies mit dem rechten Analog-Stick auch möglich. Unglücklicherweise ist es aber praktisch nicht möglich, die Kamera zu drehen, während ihr in eine Richtung rennt. Dann nämlich schaltet sich eine eigentlich gut gemeinte aber in der Praxis hinderliche Funktion ein, die Spider-Man weiterhin in dieselbe Richtung wie bisher laufen lässt, auch wenn er durch die nun gedrehte Kamera eigentlich eine andere einschlagen sollte. Das mag wie ein Detail klingen, entwickelt sich zusammen mit der ohnehin meist falsch stehenden Kamera aber zu einem echten Störfaktor. Da hilft auch die praktische Anvisier-Funktion nichts, die ebenfalls nur in zumindest größeren Räumlichkeiten wirklich zu gebrauchen ist.

Was einfach bemerkenswert an 'Spider-Man' ist, ist die sehr gute Integration von Spideys Spinnenfähigkeiten in das Gameplay. Sei es das Schwingen, das nicht nur in den Außenszenarien brauchbar ist, oder die zahlreichen Vorteile, die ihr euch mit euren Netzdüsen während dem Kampf verschaffen könnt. Alle Fähigkeiten sind sehr gut umgesetzt, auch wirklich praktisch und wichtig für das Weiterkommen, so dass nicht der Eindruck entsteht, man hätte ein 08/15-Spiel vor sich, bei dem einfach noch einige Spezialaktionen hinzugefügt worden sind.

Spider-Man: The Movie
Spidey schwingt sich durch das Training.

Spider-Man so schön wie nie - Next-Gen macht's möglich
Grafik-Fetischisten dürfen der Filmvorlage großen Dank aussprechen, denn da diese Spider-Man in ein realistisches Szenario brachte, muss das Spiel natürlich mitziehen. Und was dabei herausgekommen ist, kann sich nicht nur sehen lassen, sondern sollte auf jeden Fall gesehen werden. Auch hier haben allerdings die Außenszenarien einen kleinen Vorteil gegenüber den Räumlichkeiten diverser Gebäude: Grafisch wird nämlich ein wahrer Leckerbissen geboten, da nicht nur eine beeindruckende Weitsicht genossen werden kann, sondern auch schöne Häuser beziehungsweise deren Fenster bestaunt werden können. Das spezielle an den Fenstern ist nämlich, dass sie ihre Umgebung spiegeln, und dass sich diese Spiegelung leicht verändert oder verzerrt, je nachdem, aus welchem Winkel ihr sie betrachtet. Dieser Effekt lässt sich sehr schnell als 'nicht echt' entlarven, wirkt aber dennoch überzeugend und trägt vor allem zum realitätsnahen Aussehen bei.

Zwar hat es, wohl nicht zuletzt wegen der PS2-Hardware, nicht zu fotorealistischen Texturen gereicht, einiges an Details wird aber trotzdem geboten. Besonders hübsch anzusehen ist Spider-Man selber, der in jeder Lage eine gute und vor allem detaillierte Figur macht, aber auch sehr gut animiert ist - vor allem beim Schwingen von einem Spinnenfaden zum nächsten. Was den Eindruck leider etwas trübt, ist oft vorkommendes Ruckeln, was natürlich auch die eigentlich schönen Animationen betrifft. In einigen, glücklicherweise kurzen Abschnitten des Spiels kommt es gar zu einem Dauerruckeln, bei dem die Spielbarkeit zwar trotzdem erstaunlich gut ist, das Auge aber schon recht viel einstecken muss. Wer die Möglichkeit hat, sollte daher auf eine der anderen beiden Versionen von 'Spider-Man' zurückgreifen, bei denen weit weniger Ruckeln zu sehen ist.

Spider-Man: The Movie
Auch vor Lüftungsschächten macht Spider-Man nicht Halt.

Unspektakuläre Effekte, unauffällige Musik und die Sprachausgabe
Was bei einer Filmumsetzung wie 'Spider-Man' wohl am ehesten auffällt, sind der Soundtrack und die Sprachausgabe. Bei letzterer hofft man immer, dass die Sprecher des Filmes auch im Spiel zu hören sein werden, und dies ist auch bei 'Spider-Man' der Fall - zumindest im Original. Bei der vorliegenden Testversion gibt es leider lediglich die englische Sprachausgabe zu hören, bei der sofort die von Tobey Maguire gesprochene Stimme von Spider-Man selbst auffällt, die aber dennoch ihre Mängel hat. Man sollte es nicht für möglich halten, aber trotz des großen Namens wurden hier so manche Einzeiler, die während den Kämpfen oder in ähnlichen Situationen zu hören sind, sehr emotionslos gesprochen. Zum Trost muss aber gesagt werden, dass es noch um einiges hätte schlimmer sein können. Wie es sich mit der deutschen Sprachausgabe verhalten wird, ist leider noch ungewiss.

Ansonsten wird fürs Ohr leider wenig Spektakuläres geboten. Die eigentlich recht eintönigen Schlag- und Trittgeräusche werden glücklicherweise durch die erwähnten Einzeiler seitens Spider-Man und seiner Gegner übertönt und die Musik bleibt eigentlich stets im Hintergrund, passt allerdings sehr gut zum Geschehen und zur Atmosphäre.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Wer eines der beiden PSone-Abenteuer von Spider-Man gespielt hat, weiß genau, was ihn in 'Spider-Man' für die PS2 erwartet - zumindest in punkto Gameplay. Sowohl die Grafik, der Sound als natürlich auch die Story warten mit angepasstem Inhalt auf, schließlich handelt es sich hier um das Spiel zum Film. So kann man dann auch sagen, dass Treyarch das altbewährte und schon damals überzeugende Gameplay der Vorgänger erfolgreich an die neue Vorlage angepasst und sogar entsprechend erweitert hat, womit nicht nur technisch sondern auch spielerisch ein sehr guter Action-Adventure-Titel entstanden ist, den sich nicht nur Fans des bekannten Spinnenmanns ein wenig genauer ansehen sollten. Fans können eigentlich blind zugreifen, da es ihnen nicht allzu schwer fallen sollte, über die immer wieder auftretenden Probleme mit der Kamera hinwegzusehen.  

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