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Test - Soul Calibur IV : Lasst die Klingen sprechen!

  • PS3
  • X360
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Apropos mächtig: Die Macht ist tatsächlich stark in 'Soul Calibur IV'. Immerhin treten gleich drei Bonus-Charaktere aus dem 'Star Wars-Universum gegen unsere Lieblinge wie Mitsurugi, Taki und Voldo an. Was im ersten Moment nach deplatzierter LucasArts-Werbung aussieht, passt in der Praxis erfreulich gut zusammen. Klar, es mutet etwas komisch an, wenn Yoda, Darth Vader und dessen grimmiger Schüler (aus 'Star Wars: The Force Unleashed') gegen Ritter, Samurai und Ninja-Kämpfer antreten. Doch man gewöhnt sich überraschend schnell daran, zudem passen die Charaktere gut ins Spielsystem. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass besagter Sith-Schüler etwas zu stark geraten ist. Gerade Spezialattacken bringen einen großen Vorteil mit sich. Abgesehen vom Jungspund hat man die Qual der Wahl: In der X360-Fassung kämpft Yoda exklusiv, PS3-Fighter bekommen dafür Darth Vader geboten.

Die Seele eines Kämpfer

Wem diese Auswahl an Recken noch immer nicht reicht, der bastelt sich im umfangreichen Editor seinen eigenen Kämpfer - mit gewissen Vorgaben. Diesmal stehen deutlich mehr Waffen, Rüstungen und Accessoires zur Auswahl. Damit aber nicht genug. Abhängig von eurer Wahl der Ausrüstung ändern sich auch einige Attribute und Fähigkeiten des Kämpfers. So hat er beispielsweise mehr Angriffskraft, verfügt über mehr Rüstung oder kann Spezialtalente wie das minimale Absaugen von Lebensenergie einsetzen. Da zudem viele Editor-Teile zunächst freigespielt werden müssen und man seine "Beute" in Multiplayer-Partien Fans aus der ganzen Welt zeigen kann, ist die Motivation entsprechend groß. Wer will seinem Kontrahenten nicht gerne das beste Schwert des Spiels oder die hübscheste Rüstung unter die Nase halten?

Das führt uns gleich zum Multiplayer-Modus, der sich diesmal selbst übertrifft. Das liegt allerdings nicht an den (bereits bekannten) Spielmodi, sondern vielmehr an der Möglichkeit, online gegen Spieler aus aller Herren Länder anzutreten. Vor allem die Ranglisten üben einen enormen Reiz aus, da man sich immer weiter nach oben arbeiten möchte. Großartige Lags konnten wir weder in der PS3- noch in der Xbox-360-Version feststellen. Allerdings hat es bei der Fassung für Sonys Konsole im Durchschnitt etwas länger gedauert, bis die Verbindung hergestellt oder Gegner gefunden waren.

Doch was bekommen Solokämpfer geboten? Neben den Standardmodi gibt es unter anderem einen Story-Modus, der jedoch mit gerade mal fünf Abschnitten geradezu lächerlich kurz geraten ist und wenig aufwändig präsentiert wird. Deutlich interessanter ist der so genannte Schicksalsturm. Ihr schlüpft in die Rolle eines Charakters und kämpft euch über mehrere dutzend Etagen einen Turm nach oben. Bis ihr einen Zwischenstopp erreicht, wird jedoch eure Energie nicht wieder aufgefüllt, sodass ihr gut damit haushalten müsst. Glücklicherweise trefft ihr immer wieder andere Kämpfer, mit denen ihr während eines Schlagabtauschs wechseln könnt. Das bringt ein wenig taktischen Tiefgang ins Geschehen. Zudem verfügen die Widersacher über verschiedene Fähigkeiten und ihr könnt neue Waffen erbeuten. Das alles ist nett gemeint, doch ändert es nichts an der Tatsache, dass Solisten bei 'Soul Calibur IV' weniger gut bedient werden als Fans von Multiplayer-Partien.

Des Kämpfers neue Kleider

Optisch ist der Sprung in die neue Konsolengeneration definitiv geglückt. Das fängt bereits bei der detailreichen Gestaltung der Kampfarenen an. Zwar hätten wir uns etwas mehr Interaktivität und Hingucker gewünscht, doch angesichts des actionreichen Kampfgeschehens im Vordergrund ist das leicht zu verschmerzen. Ein besonderes Lob gebührt den grandiosen Animationen der Charaktere, die sich ebenso elegant wie kraftvoll über das Areal bewegen. Okay, das übertriebene Wippen der Brüste bei den weiblichen Akteuren wirkt etwas lächerlich - sei's drum. Da auch die Soundkulisse mit den guten Sprachsamples und der treibenden Hintergrundmusik zu gefallen weiß, können wir uns vor der Präsentation eigentlich nur verbeugen - grobe Schnitzer gibt es keine.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Nach dem Anspielen der Preview-Version war ich ja etwas skeptisch. Allzu viel hatte sich im Vergleich zum Vorgänger auf den ersten Blick nicht getan, doch die Würze von 'Soul Calibur IV' liegt im Detail. Die Neuerungen sind sicherlich nicht revolutionär, passen aber hervorragend in das Gefüge der Hitserie, ohne dieses zu sprengen. Lediglich für Solo-Kämpfer hätte ich mir etwas mehr Inhalt gewünscht. Doch alleine die grandiosen Online-Partien gleichen das wieder aus. Fans der Edelprügelspielserie müssen sowieso zuschlagen, alle anderen aber auch.

Überblick

Pro

  • große Auswahl an Charakteren
  • umfangreicher Editor
  • toller Online-Modus
  • sinnvolle Neuerungen
  • leicht zugängliches Spielprinzip

Contra

  • Story-Modus sehr kurz
  • Sith-Schüler zu stark
  • Solo-Kämpfer kommen zu kurz

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