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Test - Soul Calibur II : Soul Calibur II

  • PS2
  • GCN
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Alte Bekannte und neue Gesichter
Die Auswahl an Charakteren von 'Soul Calibur 2' weiß zu gefallen. Neben alten Bekannten für Fans der Serie wie dem kräftigen Ritter Nightmare, der mit einem riesigen Zweihänder-Schwert antritt, dem abgebrühten Samurai-Kämpfer Mitsurugi oder auch dem untoten Piraten Cervantes gesellen sich natürlich auch völlig neue Gesichter zu der Riege an Prügelprofis hinzu. So ersetzt die griechische Cassandra mit Kurzschwert und Schild ihre Schwester Sophitia, während der blaublütige Franzose Raphael mit seinem Rapier für klassische Fechtkunst sorgen will. Ebenfalls neu sind die junge Talim, die sich mit gleich zwei Ellbogenklingen bewaffnet ins Kampfgetümmel stürzt und auf schnelle Angriffe setzt, sowie der exklusiv von Comic-Guru Todd McFarlane für Namco entworfene Charakter Necrid, der ein ganz besonderer Kämpfer ist und eigentlich gar keine eigenen Moves vorweisen kann, sondern einfach bestimmte Angriffe von allen anderen Kombattanten kombiniert.

Zu guter Letzt wären da noch zwei Figuren der ganz besonderen Art, von denen die meisten unter euch wohl nur eine spielen können werden. Für die Konsolenversionen von 'Soul Calibur 2' hat sich Namco nämlich etwas ganz Besonderes einfallen und jeder der Versionen einen exklusiven Bonus-Kämpfer spendiert. So darf auf der PS2 der bereits aus der 'Tekken'-Reihe bekannte Heihachi Mishima antreten, während GameCube-Besitzer Nintendos Helden der Extraklasse, Link aus der 'The Legend of Zelda'-Serie, in den Kampf führen dürfen. Stilecht tritt dieser natürlich mit Master Schwert und Hyrule-Schild an. Bemerkenswert an beiden Charakteren ist dabei, wie diese besonders spielerisch gut in das Spiel eingefügt wurden und keineswegs aufgesetzt oder gar unbalanciert wirken.

Spielerisch wenig Neues
Abgesehen vom frischen Wind, den die neuen Kämpfer ins Spiel bringen, hat sich bei 'Soul Calibur 2' im Vergleich zum Vorgänger aber recht wenig getan. Nach wie vor greift ihr mit eurer Waffe auf Knopfdruck entweder mit horizontalen oder vertikalen Attacken an, oder führt mit einem separaten Knopf Tritte aus. Ein weiterer Button ist dann für die Deckung zuständig, welche entweder dafür benutzt werden kann, gegnerische Angriffe einfach abzuwehren, oder mit etwas Geschick und dem richtigen Timing gar für effektive Kontermöglichkeiten sorgen kann. Auch an der Palette an Moves der bereits von den Vorgängern bekannten Kämpfer hat sich relativ wenig getan. So finden Fans der Vorgänger sich zwar sofort zurecht, wenn sie mit ihrem alten Lieblingscharakter antreten, und können auch auf bereits bekannte Taktiken zurückgreifen, etwas mehr Neuerungen wären aber auf jeden Fall wünschenswert gewesen.

Eine Erweiterung des Gameplays macht sich beim so genannten 'Soul Charge' bemerkbar. Diese Aktion, welche euch für kurze Zeit kampfunfähig macht, während ihr Kräfte sammelt und an eure Waffe weitergebt, um nachher dafür umso stärker zu sein, lässt sich nun nämlich vorzeitig abbrechen. Dadurch stehen insgesamt drei Stufen des Soul Charge zur Verfügung. Während die erste dabei wie gehabt beispielsweise dafür sorgt, dass alle eure Treffer als Konter gewertet werden, werden auf der dritten und stärksten Stufe einige eurer normalen Angriffe zu sogenannten 'Unblockables', welche von eurem Gegner nicht abgewehrt werden können. Ihr seht also, auch wenn 'Soul Calibur 2' vor allem darauf ausgelegt ist, auch Anfängern sowie mäßig begabten Beat’em-Up-Fans reichlich Spielspaß zu bieten - genug Spieltiefe, um sich länger mit dem Spiel zu beschäftigen, ist durchaus dennoch vorhanden.

Details soweit das Auge reicht
Erwartungsgemäß bietet die Optik von 'Soul Calibur 2' nur sehr wenig Grund zur Kritik. Sowohl die überaus detaillierten Kämpfer, deren Kleidung sogar realistisch im Wind weht, als auch die zahlreichen Arenen gefallen auf Anhieb. Die Animationen wirken, auch wenn man sich hier natürlich fleißig am Vorgänger bedient hat, nach wie vor sehr realistisch und flüssig, und kommen dank der bis auf seltene Ausnahmen stabilen Framerate von 60 beziehungsweise 50 Bildern pro Sekunde auch gut zur Geltung. Bei den Kampfschauplätzen hingegen wird neben reichlicher Abwechslung auf opulente Hintergrundbauten gesetzt, die den Kampf im Vordergrund direkt noch ein klein wenig epischer erscheinen lassen. Leider müsst ihr allerdings auf Interaktionen mit der Umgebung verzichten. Bemerkenswert ist, dass sowohl die PS2- als auch die GameCube-Fassung auf sehr hohem Niveau angesiedelt sind und sich optisch kaum unterscheiden.

Beim Sound bietet Namco gewohnte Kost. So bekommt ihr während der Kämpfe neben dem üblichen Stöhnen und Schreien vor allem klirrende Eisenwaffen zu hören, die einiges zur Atmosphäre beitragen. Dies tut auch der Dolby Pro Logic II-Surround Sound, den beide Konsolen bieten. Ebenfalls gelungen ist die Musik, welche das Geschehen passend unterstützt. Manchmal unfreiwillig komisch wirkt leider die englische Sprachausgabe des Spiels, die nicht ganz so viel Atmosphäre aufkommen lässt wie das Original. Wer damit leben kann, nichts zu verstehen oder auch schon beim gesprochenen Englisch auf die deutschen Untertitel angewesen wäre, kann in den Optionen aber glücklicherweise das japanische Original aus den Lautsprechern erklingen lassen.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Um das Schlimmste vorwegzunehmen: Dafür, wie lange 'Soul Calibur 2' auf sich warten ließ, ist die Anzahl an Neuerungen für eingefleischte Fans etwas enttäuschend. Besonders die Movepaletten der bereits bekannten Kämpfer hätten etwas Überarbeitung vertragen können. Trotz dieses Kritikpunkts ist und bleibt 'Soul Calibur 2' aber ein Spitzenspiel und bewegt sich sowohl grafisch, soundtechnisch als auch spielerisch auf sehr hohem Niveau. Ebenfalls erfreulich ist die Sorgfalt, mit der die Heimversion erstellt wurde. So wird für ein Prügelspiel sehr viel Umfang geboten, so dass auch Einzelspieler für längere Zeit unterhalten werden. Dank der schnell erlernten Steuerung und der mehr als schicken Grafik werden auch Einsteiger eine Menge Freude mit 'Soul Calibur 2' haben, Fans der Vorgänger müssen sowieso zugreifen.

Überblick

Pro

  • beeindruckende Grafik
  • leicht erlernbare Steuerung
  • sehr großer Umfang
  • exklusiver Bonus-Kämpfer für jede Konsole

Contra

  • relativ wenig Neuerungen
  • englische Sprachausgabe wenig gelungen

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