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Test - Sinking Island: Mord im Paradies : Adventure von Benoît Sokal

  • PC
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Gegen die Zeit

Zumindest interessant ist auch das Feature, 'Sinking Island: Mord im Paradies' in zwei Modi spielen zu können. Zum einen ist da der klassische Adventure-Modus, in dem ihr ganz nach eurem Rhythmus und Tempo vorgehen könnt. Wesentlich herausfordernder ist da schon der Gegen-die-Zeit-Modus. Hier habt ihr für jedes Rätsel nur eine vorgegebene Anzahl an Stunden Zeit zur Lösung. Das heißt, eure kostbare Ermittlungszeit verrinnt zusehends, was bei den langen Laufwegen und dem ewigen Fahrstuhlfahren schon einmal das Ende eures Jobs bedeuten kann.

Heißt es "Game over" könnt ihr allerdings an einem automatisch generierten Speicherpunkt (oder natürlich auch einem manuell angelegten) am Anfang des Rätsels von Neuem beginnen. Damit allerdings die Reihenfolge der Befragungen oder das Aufsuchen bestimmter Orte zeitlich zu verbessern, ist eine mühselige Angelegenheit. Und wer zum zehnten Mal dasselbe Rätsel begonnen hat, wird dann das Spiel wohl doch lieber im Adventure-Modus neu starten. Für Neulinge ist der Gegen-die-Zeit-Modus überhaupt nicht zu empfehlen, da diese ohne Lösungshilfe wohl kaum über die ersten Rätsel hinauskommen werden. Doch auch alte Hasen kann dieser Modus irgendwann frustrieren.

Interieurs im Art-Déco-Stil

Grafisch gibt es, wie bei einem Benoît-Sokal-Spiel nicht anders zu erwarten, natürlich kaum etwas auszusetzen. Der Turm ist in jeder Hinsicht atemberaubend gestaltet und gezeichnet. die Interieurs im Art-Déco-Stil sind detailverliebt und auch auf Dauer ein echter Hingucker, vor allem wenn das Hotel gegen Ende langsam überall Brüche und Risse bekommt. Die Animationen der Figuren sind leider nicht so gelungen, wenn auch alle Charaktere zumindest in der Nahansicht sehr einprägsame Züge besitzen. Ähnliches gilt für den Sound. Die Musikkulisse ist angenehm ruhig und passt gut zur Art-Déco-Optik des Turms. Die Sprachausgabe allerdings ist weder lippensynchron noch im Schnitt auch nur auf Hörspiel-Niveau. Die englische Version klang um einiges professioneller.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Ich war beim Spielen von 'Sinking Island: Mord im Paradies' hin und her gerissen. Einerseits ist die Story super spannend und durch das ständige Fortkommen in der Ermittlungsarbeit auch auf Dauer fesselnd. Andererseits nervt der merkwürdige Aufbau mit den Längen am Anfang schon sehr. Ähnlich der Einsatz des elektronischen Ermittlungshelfers und Zielvorgabe-Geräts: Von der Idee her innovativ und zudem aufgeräumt sowie übersichtlich, jedoch durch die Vorgaben mit einem viel zu hohen Schwierigkeitsgrad gekoppelt. Der Gegen-die-Zeit-Modus ist vielleicht grundsätzlich eine gute Idee, ist aber in dieser Form eigentlich kaum spielbar. Was bleibt, ist eine tolle Detektiv-Story vor atemberaubender Kulisse mit einigen im Großen und Ganzen gut umgesetzten Innovationen. Nicht weniger erwartet man auch von einem Benoît-Sokal-Abenteuer. Aber wegen des hohen Schwierigkeitsgrades und einiger nicht funktionierender oder auf Dauer frustrierender Spielteile eben leider doch nicht das große Meisterwerk. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal.

Überblick

Pro

  • spannende Story
  • Ermittlungshilfe als tolle Innovation
  • superbe Grafik

Contra

  • frustrierender Aufbau
  • sehr schwierig
  • Gegen-die-Zeit-Modus kaum spielbar

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