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Special - SingStar – Interview mit QL : Die patriotischen Fun-Punker packen aus

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Wenn ein Künstler betreffend Cover-Versionen blöd tut, ist er einfach ein blöder Seckel."

GW: Habt ihr schon Feedback von denjenigen Bands erhalten, von denen ihr Songs gecovert habt? Zum Beispiel das Mundartrock-Urgestein Polo Hofer?

QL: Also Polo Hofer ist ein Fan von uns! (lacht) Am Anfang hat die Presse natürlich bei all den Künstlern nachgefragt, aber wir haben eigentlich nie negative Reaktionen vernommen, mit Ausnahme von einer deutschen Band. Als Musiker ist man eigentlich geehrt, wenn eine bekannte Band deine Songs covert. Das spricht ja für die Qualität deiner Lieder. Wenn ein Künstler da blöd tut, ist er einfach ein blöder Seckel.

GW: Was spricht sonst noch für Cover-Versionen?

QL: Es spielt natürlich noch ein finanzieller Aspekt mit: Bands wie QL werden im Radio relativ häufig gespielt. Dadurch verdienen die Acts mit, von denen wir Songs übernommen haben. Aber das Ganze ist halt ebenfalls eine Sache der Größe: Ein internationaler Star wie Sting könnte viel eher ein Veto aussprechen, denn der ist ja schon Multimillionär. Das ist eine andere Liga als die Schweiz. Außerdem haben wir schon von dem einen oder anderen Künstler gehört, dass er richtig gerührt war über unsere Covers und er insgeheim vielleicht auch lieber so rockig musizieren möchte wie wir. Als Beispiel sei Mash mit Ewigi Liebi genannt: Außer dem Sänger will die ganze Band lieber unsere Version performen! (lacht)

GW: Pepe Lienhard möchte Swiss Lady sicher auch lieber so spielen, wie ihr das getan habt.

QL: Wobei, die Originalversion ist ja auch nicht gerade lahm! Apropos: Unsere nächste CD wird komplett von Pepe Lienhard und seinem Orchester gefeaturet. 2004 haben wir Swiss Lady gecovert und nun fünf Jahre später spielen wir gemeinsam mit Pepe - das ist eine schöne Geschichte für QL.

GW: Wann darf man mit der neuen QL-Scheibe rechnen?

QL: Am 10. oder 11. Januar 2010 - an diesem Datum erscheint unsere neue CD. Bis Ende 2009 werden wir verschiedene Gigs spielen und die CD aufnehmen. Im Sommer können wir leider nicht so häufig auftreten, denn einer von uns ist Berufsfischer auf dem Bieler See. Das ganze Programm mit unterschiedlichen Ködern, modernen Angeln und so. (lacht)

GW: Nicht mit Dynamit?

QL: Bring ihn nicht auf dumme Gedanken!

Ich staune immer wieder, wie viele „Normalos", also die Radio/CD-Hörer und Nicht-Musiker, die ganzen Texte auswendig können."

GW: Welche QL-Songs sind eurer Meinung nach am besten für Karaoke geeignet?

QL: Och, einfach die Klassiker, die auch auf den Konzerten am meisten Anklang finden. Ewigi Liebi natürlich. Und die Cover-Versionen von Schweizer Liedern, welche die Leute schon in der Schule gesungen haben. Vogelliesi, Louenensee - you name it! Ich staune immer wieder, wie viele „Normalos", also die Radio/CD-Hörer und Nicht-Musiker, die ganzen Texte auswendig können. Vor allem auch die Frauen! Meine Freundin ließ heute zu Hause das Booklet der neuen Nickelback-CD rumliegen. Als ich nachfragte, erklärte sie, dass sie die Texte auswendig lernen möchte. Das machen die Weiber noch gerne! (lacht)

GW: Mit euren Covers von klassischen Schweizer Liedern wie etwa Ramseyers wei ga grase seid ihr ja eigentlich wichtige Förderer des traditionellen Schweizer Musikguts, oder?

QL: Ja, klar. Uns gefallen diese Lieder, wir wollen sie den Leuten wieder ins Bewusstsein bringen und wir stehen dazu, diese Schweizer Songs zu spielen. Meiner Meinung nach steht uns eigentlich der Kulturnobelpreis zu! Wir haben schließlich noch vor der Sendung Die größten Schweizer Hits traditionelles Liedgut wieder salonfähig gemacht. (lacht)

Einer von uns kommt aus Graubünden, er hat somit wenig Probleme mit der italienischen Sprache. Und unser Gitarrist hat schon viele Italienerinnen gevögelt."

GW: Eure Hopp-Schwiiz!-Version habt ihr in allen vier Landessprachen aufgenommen. Werden wir in Zukunft noch mehr QL-Songs hören, die nicht in Schweizerdeutsch gehalten sind?

QL: Immer wieder. Berndeutsch, Hochdeutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch. Wir hatten bereits auf der ersten Platte einen Song in Französisch, Polo Hofers Kiosk haben wir eigenhändig ins Französische übersetzt. So was wird immer wieder kommen. Französisch ist uns als Bielern ja nicht fremd. Einer von uns kommt aus Graubünden, er hat somit wenig Probleme mit der italienischen Sprache. Und unser Gitarrist hat schon viele Italienerinnen gevögelt. (lacht)

GW: Welche Sprache gefällt euch denn am besten?

QL: Frag mich nicht, wieso, aber unsere italienische Hopp-Schwiiz!-Fassung klingt einfach am geilsten. Die französische Fassung ist auch nicht schlecht. Irgendwie passen Punk und diese beiden Sprachen vom Klang her super zusammen.

GW: Besten Dank für das Interview!

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