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Preview - Sid Meier's Civilization VI : Nur eine Runde noch …

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Kleine und große Veränderungen

Schnell fallen einige Neuerungen auf. Der lästige Straßenbau ist zum Beispiel entfallen. Stattdessen entstehen Straßen zwischen den Städten nun durch Handelsverbindungen, die ihr selbst festlegt. Das ist gut so, denn das Mikromanagement der Straßen war schon immer eine mühselige Geschichte. Ihr baut nun Bezirke in den Städten, die einem bestimmten Sinn und Zweck folgen und die nach und nach aufgewertet werden können. Das kostet zwar produktives Land, bringt eure Entwicklung aber weiter voran.

Forschung und Wissenschaft wiederum könnt ihr durch bestimmte Aktionen beschleunigen. Daraus entstehen quasi Miniquests. Vernichtet ihr in frühen Zeiten beispielsweise drei Barbarenlager, wird die Entwicklung der Bronzeverarbeitung dadurch wesentlich beschleunigt. Auch bei den unabhängigen Stadtstaaten gibt es mitunter kleine Aufgaben, durch die ihr euren Einfluss massiv verstärken könnt. Das ist schick, denn so siedelt ihr nicht planlos vor euch hin, sondern habt Ziele vor Augen, um die ihr euch kümmern könnt – wenn ihr wollt.

Auch die Politik wirkt komplexer, denn eure Herrschaftssysteme beinhalten Slots in verschiedenen Kategorien, die euch wählbare Boni für euer Reich verschaffen. Auch diese wollen natürlich erst erarbeitet werden. Es ist sogar möglich, Religionen nicht nur anzunehmen, sondern sogar eigene mit spezifischen Grundsätzen festzulegen und sie mit Missionaren in der Welt zu verbreiten. Passt euren Widersachern das nicht, kommt die komplexe Diplomatie mit Verträgen, Vereinbarungen, Botschaften und dem Handel zum Tragen.

Natürlich kommt es mitunter zu bewaffneten Konflikten und die Zahl der verschiedenen Einheiten ist groß: vom Nahkämpfer mit Keule bis zur Nuklearwaffe, je nach Stand eurer Technik und Verfügbarkeit der Ressourcen. Die Einheiten sammeln Erfahrung und verfügen über Ränge. Einheiten können auch aufgewertet werden, wenn ihr neue Technologien entwickelt habt. Oder sie werden sogar mit einer besonderen Persönlichkeit verstärkt. Auch hier ergeben sich mit der Zeit reichlich strategische Möglichkeiten - erst recht, wenn Wasser- und Lufteinheiten dazukommen. Das ganze Spiel wirkt um einiges komplexer als Civilization V inklusive Erweiterungen.

Grafisch bleibt der Titel seinem Stil mehr oder minder treu. Das Interface wurde in einigen Bereichen natürlich komplett überarbeitet, ist aber recht übersichtlich, zumal die komplexeren Bestandteile ohnehin erst im Laufe eurer Entwicklung aktiv werden. Man entdeckt auf jeden Fall viele kleine und hübsche Details, sogar die Hintergrundmusik verändert sich mit dem Wandel der Epochen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Schlaflose Herbst- und Winternächte

Civilization VI hat mich schon von der ersten Minute an wieder genau da gehabt, wo ich hingehöre – nämlich fest in den Ketten des „eine Runde geht noch“. Der Ausbau der eigenen Zivilisation und der Drahtseilakt, die Konkurrenz im Zaum zu halten, machen Spaß wie eh und je. Die Änderungen gegenüber dem Vorgänger geben dem Spiel mehr Tiefe, zum Beispiel wenn es darum geht, Wohnraum, Produktion und Wohlbefinden der Bewohner zu balancieren.

Die Elemente der früheren Spiele sind nahezu komplett erhalten geblieben und verfeinert worden. Allein schon die Entscheidungen, die sich darum drehen, möglicherweise produktiven Raum in den eigenen Städten für sinnvolle Bezirke zu opfern, bereitet ordentlich Kopfzerbrechen. Dazu noch das filigrane Geflecht von Handel, Diplomatie und Spionage, gepaart mit dem Militär, ohne das man schnell mal überrannt wird. Das macht verdammt viel Spaß.

Ich bin schon gespannt, was Firaxis sich noch alles hat einfallen lassen, das in dieser Version noch nicht enthalten war. Fest steht aber jetzt schon, dass ich dem Spiel im Herbst und Winter viele lange Abende opfern werde.

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