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Test - Civilization: Beyond Earth – Rising Tide : 20.000 Lichtjahre unter dem Meer

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Das Tolle daran: Zu jeder Eigenschaft gehören thematisch passende Vorteilsperks, die eure Rivalen bei euch gegen regelmäßige Zahlungen von Diplomatiepunkten "mieten" können – und ihr genauso bei ihnen. So entsteht ein dauernder Austausch der begehrten Diplomatiepunkte unter befreundeten Sponsornationen. Damit passt ihr eure Strategie noch besser an, wenn ihr euch etwa bei Handelsgenie Hutama die Fähigkeit ausborgen wollt, von eurer Hauptstadt aus noch mehr Handelskonvois starten zu lassen. Oder wenn ihr bei Nordseeallianz-Raubein Duncan Hughes auf dessen Expertise im schnellen Schiffbau zurückgreifen möchtet.

Fürchtet uns oder liebt uns!

Ob euch die anderen Sponsoren auf dem neuen Planeten lieben oder hassen, basiert auf den beiden Werten "Angst" und "Respekt". Angst ist eine Umrechnung eurer eigenen Armeestärke, während Respekt am Tun und Lassen festgemacht wird. Die KI-Gegner sind mittlerweile deutlich gesprächiger und geben euch permanent Feedback. So lobt euch beispielsweise Satelliteningenieur Vadim Kozlov jedes Mal, wenn ihr den Orbitalradius eurer Städte vergrößert, während Suzanne Fielding begeistert darüber ist, wenn ihr Farmland urbar macht.

Sid Meier's Civilization: Beyond Earth - Rising Tide - A New Diplomatic Landscape Featurette Trailer
Per Trailer werden euch hier die Neuerungen in Sachen Diplomatie im Add-on Rising Tide ausführlich vorgestellt.

Damit sind die Beziehungen zu den KI-Mitspielern transparenter geworden. Ihr könnt gut nachvollziehen, warum ihr beliebt seid oder nicht. Der Pferdefuß des neuen Diplomatiesystems tritt erst im Krieg in seiner ganzen Hässlichkeit zutage: Deals lassen sich nicht modifizieren. Bietet euch nämlich zum Beispiel eine feindliche Fraktion nach einem verlustreichen Kampf einen Frieden an, rechnet das Spiel den "Punktestand" des Krieges zusammen. Der Sieger bekommt dabei oft eine gegnerische Stadt zugesprochen, darf dieses "Geschenk" aber nicht ablehnen.

Ein anderes Problem sind die Allianzen: Bündnispartner treten automatisch auf der Seite ihrer Alliierten in jeden Krieg ein. Ein Entscheidungsmenü wie in der Total-War-Reihe, um einen aggressiven Partner notfalls im Stich zu lassen fehlt.

So passierte es uns mehrfach, dass alliierte Freundfraktionen, die gleichzeitig mit anderen Raufbolden alliiert waren, uns aus heiterem Himmel heraus den Krieg erklären mussten, weil deren Verbündete das Kriegsbeil gegen eine andere Koalition ausgruben. Das erinnert an das katastrophal verschachtelte Bündnisdomino in Europa beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Dieses Bündnispulverfass sollte von den Entwicklern dringend entschärft werden.

Mit all seinen Neuerungen bietet Rising Tide jedenfalls genug Futter für land- und seefeste Hexfeldstrategen und macht Civilization: Beyond Earth zu einem deutlich runderen Gesamterlebnis. Für das nächste Add-on wünschen wir uns dann die Aufwertung einer weiteren Spielebene: Wir wollen Raumstationen und Städte im Orbit!

Fazit

Marcus Rätzke - Portraitvon Marcus Rätzke
Mehr Tiefgang für Beyond Earth

Wer Beyond Earth liebt, kommt an Rising Tide nicht vorbei. Aber auch diejenigen, die das "historische" Civilization bisher immer dem etwas geschmacksneutralen Beyond Earth vorgezogen haben, sollten sich in die Neoprenanzüge quetschen und Rising Tide eine Chance geben. Das neue Diplomatiesystem ist zwar nicht ganz das Gelbe vom Ei, dürfte aber so ähnlich seinen Einzug in Civilization 6 halten, wenn es (was wir fest glauben) nächstes Jahr angekündigt wird. Zusammen mit all den neuen aquatischen Inhalten gibt es sehr viel zu entdecken, was dem Spiel sehr gut tut und ihm ein paar Zentimeter benötigten Tiefgang mehr beschert.

Überblick

Pro

  • gutes Diplomatiesystem ...
  • wunderschöner, durchsichtiger Ozean
  • viele neue Einheiten, Artefakte, Quests und Biome

Contra

  • ... das aber nicht ganz wasserdicht ist

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