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Preview - Shadows of the Damned : Verdammte Dämonen!

  • PS3
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Licht und Schatten

Eines der Kernelemente des Titels ist das Spiel mit Licht und Dunkelheit. Im Hellen ist für euch alles super, bis auf die ganzen Dämonen vielleicht, im Dunkeln jedoch stirbt euch Garcia schnell weg. Eine kurze Zeit haltet ihr es dort aus, danach werden allerdings eure kostbaren Lebenspunkte angegriffen. Zur Rettung müsst ihr entweder die Dunkelheit verlassen oder mit einer Waffe per Lichtschuss - jede Waffe hat diesen alternativen Feuermodus - auf einen in der Nähe befindlichen Ziegenkopf ballern. Klingt komisch, ist aber so. In der Hölle von Shadows of the Damned ist so einiges seltsam, und dazu gehört eben auch, dass Ziegen als Lichtspender herhalten.

Teilweise benötigt ihr jedoch die Dunkelheit, um überhaupt im Spielverlauf weiterzukommen. So lassen sich einige Gegner nur in der Finsternis besiegen, weil ihr sie im Licht gar nicht erst verletzen könnt. Außerdem gibt es stellenweise verschlossene Tore, die mit einem Edelstein in der Nähe verbunden sind. Die Verbindung seht ihr jedoch nur, wenn ihr euch im Dunkeln befindet, und nur dann könnt ihr den Stein zerstören, damit das Tor sich öffnet.

Solltet ihr einmal die Dunkelheit per Ziegenkopf vertrieben haben, müsst ihr darauf achten, dass keine kriechenden Dämonen in der Nähe sind. Diese kraxeln dann nämlich zum Kopf des Huftieres hinauf und benebeln diesen mit dunklem Rauch, sodass die Finsternis wieder zurückkehrt. Außerdem erhalten die einfachen Gegner darin eine Art Schutzhülle, durch die sie unverwundbar werden. Hier hilft dann nur ein Lichtschuss, um die Hülle zu zerstören.

Upgrade me

Den Lichtschuss dürft ihr, genau wie die Waffen selbst, auch verbessern, indem ihr rote Diamanten einsammelt. Mit diesen könnt ihr zum Beispiel den Schaden oder die Kapazität der drei Schießprügel erhöhen. Überdies lässt sich so auch eure maximale Gesundheit steigern. Allerdings findet ihr die roten Edelsteinchen nicht an jeder Levelecke - im Gegensatz zur Munition.

Dafür könnt ihr euch diese aber auch beim Händler, einem euch freundlich gesinnten Dämon, kaufen, dem ihr ab und zu begegnet. Doch billig sind die Dinger nicht. Als Währung gelten dabei Zähne, die ihr jedoch vielmehr für heilende alkoholische Getränke (Sake, Tequila, Absinth) ausgebt. Und ja, in der Hölle wirkt dieses hochprozentige Zeug sich positiv auf eure Lebenspunkte aus. Was der eine oder andere im wahren Leben also vielleicht gerne hätte, ist in Shadows of the Damned Alltag.

Verrückte Hölle

Ihr habt es vielleicht schon gemerkt: Das Spiel der Grasshopper Studios nimmt sich nicht allzu ernst. Publisher EA bewirbt es sogar damit, dass es vom Stil des Grindhouse-Kinos und der Filme von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino inspiriert sei. Und wenn man bei dieser Aussage den Fokus auf Rodriguez und den Begriff Grindhouse legt, dann stimmt das durchaus. Shadows of the Damned bietet absolut überzogene Gewalt und ist daher nicht als Argument für „Killerspiele"-Gegner geeignet.

Es hat zudem einen äußerst abstrusen Humor. Seien es die Ziegenköpfe, die Dialoge zwischen Garcia und Johnson, die zahlreichen Plakate, die in der Hölle aufgehängt sind, oder Tore mit babyartigen Köpfen, die sich erst öffnen, wenn man ihnen zum Beispiel eine Erdbeere ins Maul stopft. Das Ganze ist jedoch ganz klar Geschmackssache und dürfte nicht jedem gefallen. Aber der Stil ist im Bereich der Videospiele durchaus etwas erfrischend Neues, und das sollte schon gewürdigt werden.

Technisch hingegen macht das Spiel in der vorliegenden Version keinen sonderlich guten Eindruck. Gerade die Charaktere sind ziemlich detailarm und besonders die Laufanimation von Garcia ist alles andere als ansehnlich. Hinzu kommen noch Texturen aus der Hölle (Achtung: Wortspiel!) und großartige Lichteffekte oder Ähnliches sind Fehlanzeige. Dafür hört sich Shadows of the Damned aber immerhin ganz gut an.

Die englische Sprachausgabe ist durchweg gelungen. So klingt die Stimme des Helden richtig grimmig und wütend, was aber in der Situation, in der dieser sich befindet, auch verständlich ist. Eine deutsche Synchronisation wird es aber wohl nicht geben, doch das ist vielleicht auch ganz gut so. Die Musik ist ebenfalls sehr gut und bietet eine gelungene Mischung aus düsteren orchestralen Stücken und spanischen Gitarrenriffs. Hier gibt es also nichts zu beklagen.

Fazit

Jens Bremicker - Portraitvon Jens Bremicker
Ich weiß noch nicht hundertprozentig, was ich von Shadows of the Damned halten soll. Auf der Habenseite stehen ein paar nette Ideen im Level-Design und der trashige und total verrückte Stil. Doch dann wiederum ist es auch nur ein weiterer gewöhnlicher Third-Person-Shooter, der zwar durchaus Spaß macht, das Rad aber bei Weitem nicht neu erfindet. Zumindest lassen das die ersten Levels, die ich spielen konnte, erahnen. Die Frage ist nun, ob die Entwickler in den Rest des Spiels noch genug Überraschungen eingebaut haben oder es mit der Zeit einfach zu durchschaubar wird. Die Optik ist zumindest noch kein Kaufargument, die ist nämlich ziemlich altbacken.

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