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Test - Total War: Rome Remastered : Comeback eines Klassikers

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17 Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung von Rome: Total War schicken Creative Assembly und Feral Interactive den Strategiellassiker in einer überarbeiteten Version erneut ins Rennen. Doch kann ein derartig betagtes Spiel das Publikum auch 2021 noch begeistern? Wir sind der Frage nachgegangen.

Im Jahr 2004 brachte Creative Assembly mit Rome: Total War die dritte Episode seiner bis heute anhaltend erfolgreichen Serie von Strategiespielen auf den Markt. Nach dem feudalen Japan und dem europäischen Mittelalter in Total War: Shogun und Medieval drehte sich diesmal alles um das Römische Reich und die legendären Anführer jener Epoche wie Julius Cäsar, Hannibal & Co. Eure Aufgabe war es, das riesige Reich nicht nur zu kontrollieren und zu beherrschen, sondern nach Möglichkeit auch zu erweitern. Dabei spielten nicht nur zahlreiche Kämpfe, sondern auch Diplomatie und einige politische Winkelzüge eine wichtige Rolle.

Rom im neuen Glanz?

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Inhaltlich hat sich im Vergleich zum Original aus dem Jahre 2004 prinzipiell nichts verändert. Euch erwarten dieselben Kampagnen, Einheiten und Features wie schon vor 17 Jahren. Neben dem Hauptspiel bietet die Remastered-Version zusätzlich die beiden DLCs beziehungsweise Add-ons „Alexander“ und „Barbarian“, sodass ihr quasi das Rundumsorglos-Paket geschnürt bekommt. Damit dürften selbst die größten Hobby-Generäle unter euch für einige Wochen beschäftigt sein. Der Umfang passt demnach schon mal. Doch was ist mit den „inneren Werten“?

Wie Creative Assembly und Feral Interactive mehrfach bekräftigt haben, schlummert unter der Remastered-Hülle das ursprüngliche Spiel – mit all seinen Stärken und Schwächen. Nun gut, das stimmt nicht ganz, denn die Entwickler haben tatsächlich nicht nur kosmetische Änderungen vorgenommen, sondern auch einige neue Features hinzugefügt. So hat sich das Team unter anderem die Kamera zur Brust genommen und deren Funktionen erweitert. Ab sofort ist es möglich, die Karte zu drehen und eine zusätzliche Zoomstufe zu nutzen. In manchen Situationen ist das ganz nützlich, fällt aber insgesamt eher in die Kategorie „braucht man nicht unbedingt“.

Interessanter ist da schon die Aufräum-Aktion beim Interface und den Menüs. Auch wenn diese nicht den Standard moderner Strategiespiele erreichen, wirken sie sehr viel übersichtlich und vor allem schlanker. Das erleichtert die Navigation und lässt euch schneller die wirklich wichtigen Informationen finden.

Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass euch in der Remastered-Version alle Fraktionen von Beginn an zur Auswahl stehen, ohne dass sie zunächst mühsam freigeschaltet werden müssen. Auf diese Weise könnt ihr ab der ersten Sekunde aus dem Vollen schöpfen. Komplett neu ist zudem die Einheit des Händlers. Diesen könnt ihr in andere Gebiete der Karte schicken, damit er sich dort um neue Handelsbeziehungen kümmert, was wiederum euren Finanzen zugute kommt. Eine nette kleine Zugabe, die aber den Tiefgang des Spiels nicht grundlegend erweitert.

Hübscher, aber nicht umwerfend

Die zweifellos deutlichsten Änderungen betreffen natürlich die Grafik von Total War: Rome Remastered. Zwar haben die Entwickler das Grundgerüst des 17 Jahre alten Originals nicht über Bord geworfen, doch das Facelifting ist ebenso sichtbar wie erstaunlich. Das fängt mit der modernen 4K-Auflösung an und hört bei den aufgebohrten Texturen noch lange nicht auf. Das Team hat sich sogar nicht davor gescheut, einzelne Gebäude zu überarbeiten und ihnen so zu ganz neuem Glanz zu verhelfen.

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Hinzu kommen zahlreiche Effekte, die vor allem das Kampfgeschehen intensiver wirken lassen. So flimmert die Luft in der Nähe von Flammen und Staubwolken wabern über dem Erdboden. Zudem werden jetzt auch Ultrawide-Monitore unterstützt, die in der heutigen Zeit immer häufiger zur typischen Gamer-Ausstattung gehören.

Total War: Rome Remastered - Take Back Your Empire Launch Trailer

Das Remaster von Rome: Total War ist ab sofort für den PC erhältlich.

Doch aller Verbesserungen zum Trotz bleibt ein leicht fader Beigeschmack der Enttäuschung – oder sagen wir besser „Ernüchterung“. Zwar fällt das Facelifting absolut gelungen aus, ebenso wie die Überarbeitung des Interface und die neuen Komfortfunktionen. Doch das alles täuscht nicht darüber hinweg, dass es sich prinzipiell auch weiterhin um ein 17 Jahre altes Spiel handelt. Genre-Kenner vermissen viele Features, die heutzutage zum Standard gehören, die Kampagnen sind nicht sonderlich ausgefeilt, und die KI ist so dumm, wie sie es schon Anfang der 2000er-Jahre war. Wer also eine Kompletterneuerung erwartet, die modernen Strategiespielen auf Augenhöhe begegnet, sollte diese Erwartung vorher neu justieren.

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