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Test - RollerCoaster Tycoon 3 : RollerCoaster Tycoon 3

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Der Betrieb eines Parks unterteilt sich im Wesentlichen in zwei große Parts: Zum einen die geschickte Anordnung und Instandhaltung aller Attraktionen und Stände, zum anderen die etwas langweiligere finanzielle Seite und Feinarbeit. So wollt ihr selbstverständlich keine erholsame Parkbank direkt neben einer Toilette platzieren oder die Getränkebuden zu weit von den Rides errichten. Auch an Geldautomaten muss gedacht werden, denn ohne verlassen die Besucher euch wieder so schnell, wie sie gekommen sind. In Sachen Finetuning legt ihr etwa fest, welche Farben verkaufte Luftballons haben sollen, ob eine Extra-Portion Eis in die Limonade soll oder wie teuer ein Döner ist. Inwieweit sich diese Veränderungen auswirken, lässt sich an allerlei Statistiken ablesen, auf die ihr aber ebenso gut verzichten könnt – der Preis eines Hamburgers wird letztendlich ohnehin nicht über Erfolg oder Niederlage entscheiden.

Aufwärts und abwärts

Ein weiterer Schwerpunkt ist des Weiteren erneut der Bau von möglichst wilden Bahnen, ob traditionell auf den Schienen liegend, schwebend oder gleich im Wasser. Nach und nach stellt euch das Spiel verschiedenste Varianten zur Verfügung; müsst ihr euch anfangs noch mit kleinen und langsamen Bauten zufrieden geben, dürft ihr später die steilsten Schrauben und Loopings bauen. Zu beachten ist dabei stets die Sicherheit der Kunden: Die Integration von Zugseilen und Bremsen muss bedacht sein. Eine Schwachstelle ist dabei einmal mehr die Bedienung. Der Achterbahnbau ist keineswegs simpel, sondern wird über ein häufig nicht vollständig nachvollziehbares Interface gesteuert, das euch regelmäßig in die falsche Richtung manövriert. Eine Option zur automatischen Vervollständigung soll diese Hürde überspringen, funktioniert aber selbst nicht immer korrekt oder benötigt Ewigkeiten zur Berechnung eines möglichen Endes.

Damit sind wir gleichzeitig bei der derzeit noch schwerwiegendsten Schwäche von 'RollerCoaster Tycoon 3' angelangt: den in der Verkaufsversion schier überall auftretenden Bugs. Mal geben alle Anlagen plötzlich ohne Ankündigung den Geist auf, ein anderes Mal wendet sich die Begeisterung eurer Park-Besucher schlagartig von positiv zu negativ. Hin und wieder gibt außerdem das Bau-Menü seinen Geist auf, Ein- und Ausgänge lassen sich nicht mehr fehlerfrei platzieren und Abstürze stehen ebenfalls je nach Rechner-Konfiguration an der Tagesordnung. Die Entwickler schrauben bereits an ersten Patches, welche die gröbsten Probleme beseitigen sollen, doch die von uns getestete Verkaufsversion hätte lieber noch ein paar Wochen in der Qualitätssicherung verbracht.

Sound-Effekte sowie die Musik bewegen sich dagegen überwiegend auf hohem Level: Die Geräuschkulisse erreicht mit schreienden Kunden und ratternden Bahnen fast das Niveau eines wirklichen Vergnügungsparks und das untermalende Gedüdel aus den Boxen passt sich der jeweiligen Situation an – wenn ihr nicht sowieso auf eigene MP3s ausweicht.

Fazit

von Fabian Walden
'RollerCoaster Tycoon 3' lässt sich am besten als eine Mischung aus seinem Vorgänger und 'Theme Park World' beschreiben: Herausragende Features wie den detaillierten Achterbahnbau haben die Entwickler mit einer hübschen 3D-Engine gekreuzt. Leider lag dabei das Augenmerk wohl wirklich vor allem auf der Grafik, denn die Steuerung enttäuscht und die zahlreichen Bugs hemmen den Spielspaß mitunter enorm. Dennoch: Wer Aufbau-Strategie-Spiele mag, wird hier zweifellos seine Freude haben, denn es gibt etliches zu entdecken – allein der Sandkasten-Modus dürfte euch tage- oder gar wochenlang beschäftigen. Genre-Anhänger greifen daher auf jeden Fall zu und hoffen auf die Patches.

Überblick

Pro

  • schicke 3D-Grafik
  • hohe Langzeitmotivation
  • große Auswahl an Attraktionen
  • lustige Coaster-Cam

Contra

  • Mängel in der Bedienung
  • zahlreiche Bugs
  • wenig Neues

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