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Test - Roccat Isku : Mission: Angriff

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Weich wie ein Seniorenteller

Roccat Talk soll natürlich nicht die einzige Daseinsberechtigung der Isku sein. Auch ohne will sie unbedingt auf euren Schreibtisch und sich ganz dem Spielen verschreiben. Genau dafür sehen die Entwickler einen besonders weichen Tastenanschlag als die Krone der Schöpfung, damit sich die Tasten schnell und schmerzlos drücken lassen. Tatsächlich geben die Knöpfe überdurchschnittlich schnell nach und eignen sich zum Zocken. Die weiche Haptik hat allerdings den Nachteil, dass ein klares Feedback in Form eines deutlichen Klickgeräuschs oder klaren Druckpunkts ausbleibt, was teilweise zu Unklarheiten führen kann.

Unterstützt werden sollen eure schnellen Finger durch eine parallele Verarbeitung eurer Anschläge. Bis zu fünf Tasten könnt ihr gleichzeitig drücken, ohne dass das vollwertige Layout inklusive Nummernblock einen Befehl verschluckt, sofern die Tasten nicht direkt nebeneinander liegen. Und ob ihr es glaubt oder nicht, tatsächlich kann man mit der Isku auch schreiben. Trotz des butterweichen Anschlags eignet sie sich gut zum Textetippen.

Acht Zusatztasten und das Feld rund um WASD lässt sich frei belegen

Makro gefällig?

Lange Befehlsketten gehören seit der ersten Kone zu Roccats Fachgebiet. Dieser Linie bleibt die Isku treu und hält zahlreiche Möglichkeiten zur Makronutzung bereit. Die einfachste: Ihr sucht euch über den umfangreichen Treiber ein vorgefertigtes Profil zu eurem Spiel aus. Davon gibt es aktuell 19 aus den Bereichen RPG und Shooter. Die nächste Möglichkeit: Ihr drückt oben links auf die Rec-Taste und nehmt ein Live-Makro auf, das sich die Zeitabstände zwischen den gedrückten Tasten merkt. Per Audiofeedback teilt euch eine Stimme mit, wie ihr zum Abspeichern des Makros auf einer Zusatztaste vorgehen müsst. Sehr intuitiv und flott gemacht. Zum speziellen Anpassen greift ihr am besten zum Makromanager mit ebenfalls fast selbsterklärenden Funktionen. Zum Schluss speichert ihr die Befehle ab und könnt sie verschiedenen Profilen zuweisen. Bis zu fünf liegen direkt abrufbar auf der Tastatur, womit ihr im Extremfall eine Taste fünffach belegen könnt.

Als echte Zusatztasten stehen euch weniger als bei einigen Konkurrenten zur Verfügung. Acht Stück lauern auf dem Schreibbrett, davon fünf links neben dem Hauptblock und drei gut erreichbare Daumentasten direkt unter der Leertaste. Es lassen sich aber auch viele normale Tasten beliebig belegen, genauer gesagt die im Bereich der "Easyzone". Darunter versteht Roccat alle Tasten rund um WASD inklusive der Ziffernreihe 1 bis 5 und der unteren Reihe Z bis B, also insgesamt 20 Tasten. Die Funktionstasten F1 bis F12 bieten weiteren Platz für ausgewählte Sonderbelegungen.

Die oben platzierten Multimediatasten arbeiten, anders als meistens üblich, nicht nur mit dem Windows Media Player. Im Treiber könnt ihr die Belegung für iTunes, VLC oder Winamp zugänglich machen.

Was hat sie noch - oder auch nicht?

Gegen die dunkle Seite bietet die Isku eine mehrstufige Beleuchtung der einzelnen Tasten in blauer Farbe. Andere Farben können nicht ausgewählt werden, zudem bleiben die Multimediatasten dunkel. So manch ein Konkurrent kommt in der Preisklasse mit einer besseren Ausstattung daher. Überdies hält die Isku weder praktische USB-Ports noch Audioeingänge bereit.

Die Handballenauflage wurde fest mit der restlichen Tastatur verbaut und kann nicht abgenommen werden. Das kann stören, hat aber den Vorteil, dass der Block kein bisschen klappert und zur hohen Qualität beiträgt. Überhaupt kann sich die Verarbeitung sehen lassen, gerade im Bereich Robustheit liefert sie gute Arbeit ab. Optisch polarisiert sie natürlich aufgrund ihres eigenwilligen Aussehens - typisch für Spieletastaturen.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Quasi nichts wird bei der Isku dem Zufall überlassen. Die Spieletastatur wirkt von oben bis unten durchdacht und punktet mit zahlreichen umfangreichen und zugleich einfach zu bedienenden Funktionen. Die Makrotasten und die Kommunikation mit der Maus Kone[+] gehören klar zu ihren größten Stärken. Vor allem Letzteres erlaubt echte taktische Vorteile im Bereich Shooter und Rollenspiele. Das Zusammenspiel aus sinnigen Features, der Bedienung und ihrer Verarbeitung macht sie zu einer sehr guten Vertreterin. Bei der Handhabung kann man ihr nur das fehlende Feedback beim Tastenanschlag negativ auslegen, außerdem fehlen ihr USB- und Audiobuchsen sowie eventuell ein kleines Display. Und trotz der wenigen Schwächen hat es die Isku schwer, was in erster Linie an Logitechs ebenfalls starker G510 für fünf Euro weniger liegt. Sie bietet ein kleines Display und Audioausgänge, dafür aber keinen so umfangreichen Makromanager und natürlich kein Roccat Talk. Gehört euch bereits eine Roccat Kone[+], solltet ihr klar zur Isku greifen. In anderen Fällen müsst ihr euch fragen, ob euch Audiobuchsen oder ein Display wichtig sind. Für was auch immer ihr euch entscheidet: Beide Tastaturen liefern einen sauberen Auftritt ab und können beim Zocken überzeugen.

Überblick

Pro

  • umfangreiche Makrofunktionen
  • sinnvolle Verknüpfung mit Roccat-Maus Kone[+]
  • ausgereifter Treiber
  • hohe Anpassungsfähigkeit
  • beleuchtete Tasten
  • saubere Verarbeitung

Contra

  • mangelndes Tasten-Feedback
  • keine USB-Ports
  • keine Audioeingänge

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