Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Resident Evil 4 : Das wird sooo gut!

  • Multi
Von  |  |  | Kommentieren

Geht es um Resident Evil 4, bin ich Fanboy durch und durch! Ich habe das Action-Adventure mehrfach auf dem GameCube gezockt, danach auf der PlayStation 2, der Nintendo Wii und der Xbox 360. Selbst für die PS4 musste ich mir Leon S. Kennedys mörderischen Spanien-Ausflug erneut kaufen. Warum? Weil bombastische Grafik, moderne Steuerung, ungewöhnlicher Schauplatz und packende Gruselatmosphäre den Titel zu einer Videospiel-Sternstunde gemacht haben, die auch Jahre nach ihrem Erscheinen glänzen konnte. Kann das Remake in ähnliche Sphären vorstoßen?

Die Messlatte im Bereich Remake legte Dead Space (unser Test) erst vor wenigen Wochen ordentlich nach oben. Zum einen mit seiner hochklassigen grafischen Aufmachung und der bis dato intensivsten und dynamischsten 3D-Soundkulisse. Zum anderen mit vielen kleineren und größeren spielerischen Veränderungen, darunter eine überarbeitete Steuerung und neue Wege durch das schaurige Raumschiff USG Ishimura. Der Geist des Originals war jederzeit spürbar, aber dennoch wirkte alles frisch, überraschend und hochspannend. Daran muss sich Capcoms überarbeiteter Klassiker messen lassen.

Come back any time!

Schon nach einer Minute Zuschauen kann ich sagen: Resident Evil 4 liefert ab! Im Vergleich zum bereits ausgezeichneten Resident Evil 2 Remake (unser Test) legte Capcom noch eine ordentliche Schippe an grafischer Qualität obendrauf: Mehr Details in den Texturen, geschmeidigere Animationen für Protagonist Leon, ein feiner abgestimmtes Verhältnis zwischen hellen und dunklen Bereichen sowie intensivere Reflexionen nutzen die Stärken der RE Engine hervorragend aus. Technische Vergleiche mit dem ursprünglichen Spiel kann man sich sparen, denn das sieht neben dem Remake wie ein Relikt aus der Videospiel-Steinzeit aus.

Schnell wird auch klar, dass einem keine inhaltliche Kopie des Originals vorgesetzt wird. Der grundsätzliche Ablauf bleibt zwar erhalten, doch die Routen und ihre Gestaltung sind ganz anders. So weist etwa die Suche nach dem Schlüssel für die Kirche einige Rätsel und Abschnitte auf, die es 2005 nicht gab. Ähnlich wie in den Remakes von Teil zwei und drei wirkt das keinesfalls wie eine bloße Streckung, sondern sieht mehr nach einer ebenso atmosphärischen wie inhaltlich sinnvollen Erweiterung aus.

Resident Evil 4 Remake - Dritter offizieller Trailer zeigt weitere Spielszenen

Einen Monat vor dem Release gibt es im dritten offiziellen Trailer weiteres Gameplay aus dem kommenden Remake von Resident Evil 4.

Ebenso lauern die durchgeknallten Dorfbewohner und Kultisten mit ihren Sicheln, Äxten und Fackeln an neuen Stellen. Das sorgt für eine frische Dynamik, zumal Leon nun auch in seinem zweiten Resi-Einsatz gleichzeitig laufen und schießen kann. Pistole, Schrotflinte und Scharfschützengewehr sind altbekannt, aber noch immer die perfekten Werkzeuge im Kampf gegen die verschiedenen Feinde und Las-Plagas-Mutationen. Im Metallkoffer-Inventar finden sich aber auch neue Waffen, unter anderem eine Armbrust mit explosiven Geschossen. Weitere Waffen, Upgrades und mehr werden beim legendären Händler eingekauft, der gegen ausreichend Bares einmal mehr seinen üppig bestückten Mantel öffnet.

Taktische Kniffe, darunter der Schuss ins Knie samt anschließendem Tritt gegen Kopf oder Körper, kehren ebenfalls zurück. Doch auch im Nahkampf hat Leon heuer mehr drauf: Mit seinem Messer wehrt er gegnerische Angriffe und Wurfgeschosse ab. Betäubte Feinde erledigt der Ex-Cop, indem er ihnen die Klinge in den Schädel rammt – sofern das Timing stimmt. Hinzu kommt die Möglichkeit, sich an Gegner heranzuschleichen und sie hinterrücks lautlos auszuschalten. Das dürfte in einigen Bereichen ganz neue Herangehensweisen ermöglichen.

Leon! Help!

Ein Resi-4-Remake kann nicht ohne Ashley auskommen, ganz klar. Schließlich lautet Leons eigentlicher Auftrag, die Tochter des US-Präsidenten zu retten. Aber ist die junge Frau noch so nervig und hilflos wie vor 20 Jahren? Die Antwort lautet: vielleicht. Beim Spießrutenlauf durch die Burg deutet sich an, dass Ashley zumindest eine Spur agiler geworden ist. Ohne Anweisung von Leon, beispielsweise in Deckung zu gehen, scheint sie allerdings noch immer rasch in die Schusslinie zu geraten oder von Lord Saddlers Anhängern verschleppt zu werden. Das sind aber nur Momentaufnahmen. Daher bleibt die Hoffnung bestehen, dass Capcom diese Passagen letztendlich genauso aufgepeppt hat wie alles andere.

Die Verbindung aus erhöhter Beweglichkeit, neuen Fähigkeiten wie dem Messer-Konter und zusätzlichen Waffen deutet gar das bislang fortschrittlichste Remake aus der Resi-Reihe an. Es wäre nur konsequent, schließlich stellte Teil vier anno 2005 einen Meilenstein dar, an dem sich viele nachfolgende Titel orientierten. Für die Neuauflage heißt es darum, in große Fußstapfen zu treten. Eine ähnliche Wirkung wie damals ist 2023 zwar nicht zu erwarten, wohl aber eine exzellente Neuinterpretation, die dem legendären Horror zu frischem Glanz verhilft.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel