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Special - Resident Evil 3 : Was das Remake besser machen muss

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Resident Evil 2 gilt als der Horror-Kultklassiker schlechthin. Über den Nachfolger Resident Evil 3: Nemesis wird dagegen nur selten ein Wort verloren. Zu Unrecht! Nur was hat Jill Valentine verbrochen, dass ihre Geschichte immer in den hintersten Reihen des Resi-Orchesters platziert wird? Wir suchen Antworten - auch darauf, wie es das Remake besser machen kann.

Im April, gerade mal ein Jahr nach dem Remake von Resident Evil 2, geht es schon wieder in das Zombie-verseuchte Raccoon City. Resident Evil 3 bekommt damit vielleicht endlich die Gelegenheit auch einmal zu strahlen. Nicht nur in neuem Glanz der Generalüberholung, sondern auch aus dem breiten Schatten des Vorgängers heraus, der sich unter Resident-Evil-Fans bestenfalls mit Teil 4 um den sonnigsten Platz auf dem Siegertreppchen streiten muss.

Nur: warum fällt Resident Evil 3: Nemesis fast immer unter den Radar? Wieso hat sich das Abenteuer von Leon S. Kennedy in der Polizeiwache Kultstatus erarbeitet, während Jill Valentines Flucht aus der Stadt von vielen fans geschmäht wird – und das obwohl beide Spiele bei näherer Betrachtung eigentlich sehr ähnlich sind?

Aller Anfang ist schwer

Resident Evil war zweifelsohne eines der einflussreichsten Horrorspiele seiner Zeit. Seine Fortsetzung holte dann die Virusmutationen aus der intimen und klaustrophobischen Atmosphäre des alten Herrenhauses heraus und verfrachtete den Horror auf die Straßen von Raccoon City. Es erweiterte die spannende Hintergrundgeschichte um die korrupte Umbrella Corporation und schaffte es trotz der Ausweitung des Geschehens nach draußen, die dichte Atmosphäre beizubehalten. Kurz: Es war das Paradebeispiel eines Sequels: größer, fetter, noch besser.

Resi 2 holt Kenner und Neulinge sofort ab: Umbrella ist der Feind, forscht mit Viren, es ging etwas schief und nun ist eine ganze Stadt verseucht. Die Art, wie die beiden Protagonisten Leon und Claire eingeführt werden, der Polizei-Rookie, der neu in der Stadt ist, beziehungsweise die Schwester, die ihren verlorenen Bruder sucht, ist ein grandioser Einstieg, der zur sofortigen Identifikation beiträgt: Irgendwie ist das, was ich da sehe, vertraut, aber trotzdem bin ich Neuankömmling. Resident Evil 3 hatte an dieser Stelle deutlich weniger zu erzählen.

Das Identifikationsangebot fehlte dem dritten Teil weitgehend. In Jills Abenteuer hielt Capcom es schon nicht mehr für nötig, das Geschehen in Kontext zu setzen. Es herrscht Chaos, Raccoon City wird von einer Firma namens Umbrella kontrolliert. Jill will weg. Noch Fragen? Wer sich nicht auskennt, hatte keine Ahnung, um was es geht. Atmosphärisch lieferte Resident Evil 3 nicht den anziehendsten ersten Eindruck ab. Es geht um Kleinigkeiten, aber genau auf die kommt es eben oft an.

Same, same, but different!

Resident Evil 3: Nemesis brachte einige coole Neuerungen mit sich, orientierte sich in weiten Teilen aber stark an seinem Vorgänger. Zu den absoluten Höhepunkten des Spiels zählen die Schreckensmomente, in denen der titelgebende Mutant Nemesis auftauchte. Bis zum großen Finale war es nicht möglich, den unerbittlichen S.T.A.R.S.-Killer endgültig zu erledigen. Diese Momente nannten sich Live-Selection-Sequenzen, Augenblicke, in denen ihr euch entscheiden musstet, ob ihr davonrennen oder euch dem Ungeheuer stellen wollt.

Die Konfrontationen mit Nemesis gehören zu den erinnerungswürdigsten Momenten des Spiels. Denn es galt, innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung zu treffen, die den Verlauf des Spiels vereinfachen oder erschweren sollte. Zu lange gewartet und das Spiel bestrafte Jill mit aller Härte. Panik pur! Das machte Nemesis im Vergleich zu Mr. X aus dem Vorgänger zum „ikonischeren“ Boss, auch wenn er klar ersichtlich lediglich eine aufgemotzte Version desselben war.

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