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Test - Reprobates: Insel der Verdammten : Neues Adventure der 'Black Mirror'-Macher

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Nach der Szene auf dem Bahnübergang wird Adam im weiteren Verlauf des Traumes abermals Opfer eines Autounfalls und muss sowohl seine eigenen Wunden verarzten als auch die anderen Unfallfahrer retten. Um den Überblick zu behalten, zeigen im oberen Bildschirmbereich kleine Kreis-Icons an, was als Nächstes zu erledigen ist. Je voller der Kreis ausgemalt ist, desto dringender ist das Ziel. Unter echtem Zeitdruck steht ihr in diesem Falle aber nicht. Führt ihr allerdings unbewusst eine Aktion aus, die für ein späteres Ziel erst wichtig ist, bedeutet das nicht selten Game over und Neustart am Kapitalanfang – wohl dem, der auch bei einem Adventure regelmäßig seinen Spielstand sichert.

Inselwanderung mit Schwächen

Während der Kapitel, die auf der Insel spielen, fehlen solche hilfreichen Icons komplett. So kann es vorkommen, dass ihr frohen Mutes ein Rätsel richtig löst und vom Spiel in Form des Game-over-Screens dennoch zurückgepfiffen werdet. Das ist nicht nur sehr unbefriedigend, sondern auch schlechtes Spieldesign. Ohnehin haben uns die Besuche auf der Insel gar nicht gefallen. Immer wieder müsst ihr hier bekannte (und reichlich langweilige) Schauplätze ablaufen, fast alle Rätsel basieren auf dem richtigen Einsatz von gefundenen Stöcken und Steinen. Am nervigsten ist die Suche nach den anderen Inselbewohnern. Diese verändern ihre Positionen nämlich laufend, sodass man fast nur am Suchen ist.

Da bei jedem neuen Inselkapitel die Perspektive der Hintergründe leicht wechselt und mögliche Ausgänge ohne Hotspot-Anzeige komplett unsichtbar wären, fällt auch die Orientierung eher schwer. Spätestens wenn man zum zwanzigsten Male oben vom Glockenturm nach unten zu den Wohncontainern laufen muss, bleibt der Spielspaß komplett auf der Strecke. Zumal die sehr trägen Animationen des Helden dafür sorgen, dass er sich immer erst einige Sekunden nach dem Eingabebefehl per Maus auf den Weg macht. Eine Übersichtskarte mit Schnellreisefunktion hätte den Spielfluss auf jeden Fall erhöht.

Geringes Mitteilungsbedürfnis

Äußerst nichts sagend fallen leider die Dialoge mit den Mitgefangenen auf der Insel aus. Bis auf kurze Andeutungen zu ihrem möglichen Tod sind Kommentare wie "Hau ab" oder "Hat der einen schönen Bauch" die Regel. Man mag kaum glauben, dass hierfür dieselben Entwickler verantwortlich zeichnen, die das mitreißende 'Black Mirror' fast zu einem perfekten Hörspiel machten. Immerhin sind die wenigen und kurzen Gespräche ansprechend deutsch synchronisiert.

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