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Test - Razer Wolverine V2 Chroma : Mängel behoben, wenn auch nicht alle

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Razer setzt seit geraumer Zeit auf kabelgebundene Controller für ambitionierte Zocker, die den Elite-Controllern von Microsoft durchaus Konkurrenz bereiten. Der Wolverine V2, der im Dezember 2020 erschien, war zwar sogar preiswerter, musste aber trotz aller Stärken mit einigen Problemchen und Abstrichen leben. Mit dem Wolverine V2 Chroma erscheint nun eine neue Version, die mit 159,99 Euro zwar deutlich teurer ist als der normale V2, aber auch einige Schwächen beseitigt. Leider nur einige und nicht alle.

Die Bezeichnung Razer Wolverine V2 Chroma ist fast ein wenig irreführend, denn das Hauptfeature des neuen Controllers für PC, Xbox One und Xbox Series X/S liegt nicht bei den RGB-beleuchteten LED-Strips. Stattdessen sind es vielmehr die Rückkehr eines arg vermissten Features sowie ein neues Feature, die sich Razer mit einem Aufpreis von rund 40 Euro gegenüber dem ursprünglichen Wolverine V2 bezahlen lässt.

In Sachen Design, Ergonomie und Haptik wurde der Wolverine im Grunde nicht großartig verändert. Warum auch, der Controller war in seiner zweiten Version schon ausgesprochen gut, sofern man gewillt ist, einen kabelgebundenen Controller und die damit niedrigere Eingabelatenz zu nutzen. Die Form ähnelt weiterhin der des Xbox-Gamepads, griffige Texturen sorgen dafür, dass das Eingabegerät sicher und bequem in der Hand liegt.

Razer setzt auch weiterhin auf den Einsatz von mecha-taktilen Schaltern, die sowohl leichtgängig sind, aber auch ein wunderbares Klickfeedback haben, sowohl bei den Aktionstasten als auch beim D-Pad. Die Bumper sind ebenso leichtgängig und die Trigger setzen weiterhin auf Hair-Trigger-Modus mit Trigger-Stop-Switches, die den Triggerweg auf Wunsch verkürzen – immer noch optimal für Shooter, da zum einen schnell und zum anderen bei längeren Zocksessions weniger anstrengend.

Neu ist hingegen, dass neben den beiden zusätzlichen Schultertasten nun auch wieder Schalter an der Rückseite des Gamepads zu finden sind, die sich je nach Griff bequem mit Ring- oder Mittelfinger bedienen lassen. Die Trigger sind gegenüber dem ersten Wolverine etwas mehr in die Mitte gerückt und dadurch bequemer angeordnet. Beim normalen Wolverine V2 waren sie nicht vorhanden. Zudem sind es jetzt insgesamt vier Schalter auf der Rückseite, sodass ihr insgesamt gegenüber normalen Controllern über sechs per App frei belegbare Zusatztasten verfügt.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Razer nun auf ein fest montiertes Kabel verzichtet. Stattdessen wird der Wolverine V2 Chroma über ein USB-auf-USB-C-Kabel angeschlossen, das nun jederzeit ausgetauscht werden kann. Sehr gut, gibt es nun mal einen Kabelbruch oder eine andere Panne, wandert nicht gleich das ganze Gamepad in die Tonne. Es reicht, das mit drei Metern recht großzügig bemessene Kabel einfach auszutauschen. Der 3,5-mm-Klinkenanschluss für ein Headset ist weiterhin vorhanden.

Weniger schön ist, dass Razer an der Anordnung einiger Tasten, die wir seinerzeit beim Wolverine V2 bereits kritisiert haben, nichts verändert hat. Beim Bedienen der View-Taste ist immer noch der linke Stick im Weg, bei der Menü-Taste rutscht man schnell mal auf den X-Button. Auch Share- und Audiotaste sitzen weiterhin genau zwischen rechtem Stick und D-Pad. Auch das ist nicht optimal. Die Anordnung des Standard-Xbox-Controllers ist einfach cleverer.

Die Konfiguration des Wolverine V2 Chroma erfolgt weiterhin per App auf PC oder Xbox. Darin können die Zusatztasten beliebig belegt werden. Zudem könnt ihr die Vibrationsstärke anpassen und die Empfindlichkeit der Analogsticks separat verändern. Und natürlich konfiguriert ihr damit Farben und Beleuchtungsschema der LED-Strips, wobei mit Atmung, Statisch und Spektrum sowie keine Beleuchtung vier Optionen nebst Helligkeitseinstellung geboten werden. Eigene Profile können angelegt werden, perfekt also für Spieler, die sich je nach Spiel andere Belegungen wünschen.

Abgesehen von der erwähnten Anordnung einiger Tasten gibt es am Razer Wolverine V2 Chroma absolut nichts zu nörgeln. Der Controller liegt wunderbar in der Hand und ist mit 270 Gramm etwa so leicht wie ein Xbox-Gamepad. Grip, Haptik und Ergonomie sind hervorragend. Die Sticks funktionieren klasse und können noch mit zwei beiliegenden Caps von der Form her verändert werden. Es gibt eine etwas längere Variante sowie eine mit nach außen gewölbter Form. Sämtliche Tasten sind leichtgängig, präzise und mit einem sehr feinen Klickfeedback versehen. Es zockt sich einfach prima damit.

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