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Test - Project Gotham Racing : Project Gotham Racing

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Project Gotham Racing
Die Straßen von New York.
Ein Multiplayermodus mit Mängeln
Dank des eingebauten Multiplayer-Features könnt ihr euch mit Hilfe vom maximal vier Controllern heiße Gefechte auf den Straßen von New York, San Francisco, Tokio oder London mit euren Freunden vom heimischen Sofa aus liefern. Dabei ist der Bildschirm für eure Duelle entweder horizontal oder auch vertikal teilbar. In punkto Mehrspielermodus müsst ihr aber deutliche Abstriche hinnehmen. Hier wäre es sinnvoll und auch deutlich spaßiger gewesen, wenn einige Modi aus dem Einzelspielerpart auch im Multiplayermodus zu finden gewesen wären. Dem ist aber leider nicht so. Deshalb müsst ihr schlichtweg nur gegen eure menschlichen Rivalen in einem normalen Rennen gewinnen, sei es mit fairen oder weniger fairen Mitteln. Solltet ihr nur gegen einen menschlichen Kontrahenten antreten, so steht es euch nicht einmal frei, computergesteuerte Fahrer in das Spielgeschehen mit einzubringen. Schade, hier wäre wirklich deutlich mehr möglich gewesen.

Ein Fuhrpark, der sich sehen lassen kann
Zu jedem guten Rennspiel gehört auch eine große Anzahl an originalgetreuen Fahrzeugen, die ihr auf möglichst vielen Strecken an ihre Limits bringen könnt. Deshalb bietet euch 'Project Gotham Racing' mit circa 30 lizenzierten Wagen einen nicht gerade kleinen Fuhrpark. So könnt ihr euch entweder mit einem Mini Cooper S durch die teilweise sehr engen Straßen von New York schlängeln, mit dem Mitsubishi Lancer EVO VII einige gekonnte Szenen in London aufs Parkett legen, oder gleich mit dem Ferrari F50 in San Francisco dem Sonnenuntergang entgegendüsen. Für ein individuelles Aussehen der teuren Verkehrsmittel sorgen zahlreiche Lackierungen, die ihr nach eurem eigenen Geschmack auswählen könnt. Wer jetzt allerdings denkt, er könne mit seinem fahrbaren Untersatz andauernd die Streckenbegrenzungen touchieren oder mit 250 Stundenkilometern gegen eine Betonmauer rasen, der irrt, denn in Bizarre Creations Rennspiel für die Xbox findet sich auch ein doch so seltenes Schadensmodell. So verbiegen sich beispielsweise die Stoßstangen eures Ferrari 360 Spider oder die Karosserie des Geschosses ist nur so von Kratzern durchzogen. Die Beschädigungen nehmen dabei aber keinerlei Einfluss auf das Fahrverhalten eures Flitzers, welches übrigens bei jedem eurer Wagen anders ist.

Project Gotham Racing
Totalschaden!

Strecken en masse
Im Bezug auf die Strecken in 'Project Gotham Racing' muss man den Mannen der britischen Entwicklerfirma Bizarre Creations ein wirkliches Kompliment aussprechen, denn der Rennspieltitel wurde mit mehr als 200 Kursen in den vier Weltmetropolen New York, Tokio, London und San Francisco ausgestattet, die nur selten die gleichen Streckenabschnitte benutzen. So bekommt ihr bei jedem Rennen neue Sehenswürdigkeiten der jeweils real nachgebildeten Touristenstädte zu sehen. Wer sich die manchmal mehr als halsbrecherischen Parcours auch in abendlicher Dämmerung oder gar ganz bei Nacht antun möchte, der kann sich dies im Optionsmenü frei einstellen. Auch eine Fahrt unter wolkenlosem Himmel, auf regennasser Fahrbahn oder bei nebligen Witterungsverhältnissen ist in 'Project Gotham Racing' kein Problem. Als negativen Punkt muss man hier allerdings die nicht belebten Straßen neben der Rennstrecke nennen. Hier hätte ich mir zujubelnde Passanten, einkaufende Touristen oder fahrende Autos gewünscht. Auch eine Option mit der Möglichkeit des Rückwärtsfahrens der Strecke oder einer spiegelverkehrten Piste hätte dem Spiel sicher nicht geschadet, stellt sich aber dank des voluminösen Umfangs als weniger gravierend heraus.

Steuerung, die Spaß macht
Schon bei den ersten Fahrversuchen werdet ihr feststellen, dass das Fahrverhalten der Autos mehr auf Realismus getrimmt ist, die Steuerung dabei aber relativ simpel ausfällt. Mit der rechten Schultertaste beschleunigt ihr euer Gefährt, während ihr mit der linken Schultertaste abbremst. Da diese Methode aber eher für geschulte Zeigefinger empfehlenswert ist, könnt ihr auch mit dem rechten Stick die Geschwindigkeit eures Vehikels erhöhen beziehungsweise verringern. Zum Lenken steht hingegen der linke Stick sowie das Steuerkreuz bereit. Neben den genannten Tasten wurde auch der A-Button mit einer wichtigen Funktion belegt: Die Handbremse stellt ein unverzichtbares Utensil im Kampf gegen eure Rivalen und für viele Kudos dar. Zum Hoch-, beziehungsweise Runterschalten stehen hingegen die beiden Tasten X und B zur Verfügung, während ihr mit der Y-Taste einen Blick hinter eueren Sportwagen werft. Letztendlich ist noch die weiße und schwarze Taste zu nennen, mit denen ihr die Kameraansicht wechselt. Wer sich jetzt auf eine Cockpitperspektive mit Innenausstattung freut, der wird leider enttäuscht. In 'Project Gotham Racing' findet sich zwar eine Kamera aus dem Wagen wieder, diese zeigt aber keinerlei Armaturen oder Ähnliches. Sollte euch die Standardeinstellung nicht genügen, könnt ihr noch zwischen drei weiteren Controller-Einstellungen wählen. Die Buttons sind allerdings nicht frei wählbar.

Project Gotham Racing
Auch der Big Ben ist zu besichtigen.

Beeindruckende Optik, super Sound
Auch auf dem grafischen Sektor scheinen die Mannen von Bizarre Creations ganze Arbeit geleistet zu haben. Der Titel zeugt beispielsweise von einer unglaublich hohen Polygonanzahl des kompletten Fuhrparks, die es ohne weiteres mit dem PlayStation 2-Spektakel 'Gran Turismo 3' aufnehmen kann, sowie einer nahezu unbegrenzten Weitsicht während eines Rennens. Auch tiefergehende Details wie die Bewegungen des Fahrers, die Partikeleffekte auf dem Asphalt nach einem Abschnitt mit Kies oder das Glühen der Bremsscheiben wurden hervorragend umgesetzt. Aber auch die Spiegelungen auf einer regennassen Fahrbahn oder der Karosserie des Autos können beeindrucken, auch wenn diese nicht immer ruckelfrei vonstatten gehen. Die Umgebung wurde hingegen mit sehr vielen Details versehen und wirkt auf den Betrachter keinesfalls langweilig. Während der gesamten Testphase konnte auch kein Slowdown verzeichnet werden, sei es im Einzel- oder Mehrspielermodus.

Auch soundtechnisch kann Project Gotham Racing' einiges bieten. So dürfen sich alle Musik-Fanatiker über sage und schreibe 65 Stücke freuen, die auch von bekannten Bands wie den Gorillaz, The Chemical Brothers oder L.A. Symphony stammen und für richtig Stimmung sorgen, während ihr mit euren Vehikeln durch die Straßen der vier Weltmetropolen rast. Solltet ihr euch schließlich an den zahlreichen Musikstücken sattgehört haben, so könnt ihr euch während des Rennens auch verschiedene Radiosender zu Gemüte führen, von denen in jeder Stadt jeweils drei zur Auswahl stehen. Dabei wurde auch auf solche Details wie eine Empfangsstörung während der Durchfahrt eines Tunnels geachtet. Wem dies immer noch nicht reicht, kann seine Lieblings-MusikCD-Tracks auf der Festplatte speichern und ins Spiel integrieren.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Mit 'Project Gotham Racing' für die Xbox brennt der Asphalt! Hier haben die Mannen der britischen Entwicklerfirma Bizarre Creations wirklich ganze Arbeit geleistet. Vor allem die beeindruckenden und zahlreich vorhandenen Fahrzeuge sowie die mehr als 200 Strecken lassen einfach nur staunen. Da können auch kleinere Mängel wie die ruckelnden Spiegeleffekte den Gesamteindruck nicht mehr trüben. Einziger Wehrmutstropfen ist allerdings der Multiplayermodus. Hier wäre wirklich mehr möglich gewesen. Schlussendlich kann man sagen, dass dieser Racer für alle nur halbwegs rennspielinteressierten Spieler einen Pflichtkauf darstellt, der sich mit Sicherheit lohnen wird.  

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