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Test - Portal 2 : Portal Kombat

  • PC
  • PS3
  • X360
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Duo Infernale

Für noch mehr Herausforderung sorgt der neue Koop-Modus, in dem ihr auf PC, MAC und PlayStation 3 sogar plattformübergreifend zu zweit antretet, alternativ aber auch gemeinsam vor demselben Spielgerät sitzt, allerdings nur an den Konsolen. Ihr schlüpft in die jetzt schon kultverdächtigen Figuren Atlas und P-body. Den beiden Bots wurden menschliche Eigenschaften verliehen, um sie zu interessanten Subjekten für noch mehr Tests zu machen. Atlas und P-body tauchen zwar auch kurz in der Einzelspielerkampagne auf, kämpfen sich aber im Koop durch sechs ganz eigene Abschnitte, die noch mal jeweils in circa acht Räume unterteilt sind.

Mit zwei Protagonisten stehen euch natürlich auch zwei Portalkanonen beziehungsweise gleich vier Portale zur Verfügung - hinzu kommen alle anderen neuen und alten Portal-2-Elemente wie Gels, Transportstrahler und so weiter. Dementsprechend anspruchsvoll gestalten sich auch die Koop-Rätsel, die allesamt nur im Team zu lösen sind. Für eine möglichst effektive Kommunikation zwischen den Spielern wurde eine einfache Markiermöglichkeit integriert:

Seht einfach in die Richtung des Interesses und weist euren Kompagnon darauf hin, dass er an dieser Stelle ein Portal setzen soll. Oder ihr zählt innerhalb des Spiels einen Countdown runter, um möglichst zur gleichen Zeit zwei Schalter zu aktivieren. Oder ihr macht spaßigen Blödsinn, indem ihr Stein-Schere-Papier spielt. Die Aktionsmöglichkeiten der beiden lustigen Gesellen umfassen noch so einige andere Dinge, die wir euch nicht alle spoilern möchten.

Um die Ecke gedacht

Dass bei all der Koop-Komplexität kein Frust aufkommt, ist dem genialen Level-Design zu verdanken. Wie schon im Einzelspielermodus zeichnen sich alle Räume durch verblüffenden Ideenreichtum aus. Kaum glaubt ihr, das Prinzip eines Rätseltyps durchschaut zu haben, schon werden dessen Elemente auf völlig neue Art eingesetzt: Ihr missbraucht Lichtbrücken als Fänger für geschleuderte Kisten, benutzt das rote/orangene Beschleunigungsgel, um dank cleverer Portalplatzierung eine Wand senkrecht hochzulaufen und so weiter. Die Kreativität der Entwickler kennt schier keine Grenzen - zur Freude des Spielers.

Weniger Freude bereiten die häufigen Ladeunterbrechungen. Es kommt durchaus vor, dass ihr gerade eine kurze Sequenz beendet habt und schon reißt euch wieder ein Ladebildschirm aus dem Spielgeschehen. Das nagt etwas an der ansonsten tollen Stimmung. Grafisch reißt Portal 2 ebenfalls keine Bäume aus, sieht aber dennoch schick aus. Makellos ist hingegen die Sprachausgabe, die auch im Deutschen mit professionellen Sprechern glänzt und die Eigenschaften der oft kuriosen Figuren hervorragend einfängt. Unter anderem bekommt ihr die deutsche Stimme von Jack Black zu hören, die hier euren Einzelspielerkumpel Wheatley Leben einhaucht. Wer auf O-Ton Wert legt, kann jedoch auch auf die englische Sprachausgabe umschalten.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Portal besitzt auch in der Fortsetzung den Charme eines Independent-Titels, schafft es aber gleichzeitig, mit einem erheblich größeren Umfang zu überzeugen. Die Rätsel sind schlicht und einfach grandios ausgefuchst und die große Stärke des Spiels. Fast gleichauf steht der großartige Humor. Zu GlaDOS zynischen Sprüchen gesellt sich diesmal unter anderem der slapstickartige Witz eures Begleiters Wheatley und des Kooperativduos Atlas und P-body hinzu. Die neuen Figuren fügen sich genauso nahtlos ins Portal-Universum ein wie die neuen Spielelemente. Hier wurde nicht künstlich aufgeblasen, sondern sinnvoll ergänzt, was das Portalerlebnis erheblich bereichert. Kurz gesagt: Portal 2 ist noch großartiger als der ohnehin schon geniale Vorgänger.

Überblick

Pro

  • geniales Level-Design
  • Koop-Modus
  • einzigartiger Humor
  • sinnvolle neue Spielelemente
  • kultige Figuren
  • Splitscreen-Modus (PS3/X360)

Contra

  • häufige Ladeunterbrechungen
  • ″Pixelschießen″

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