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Preview - Port Royale 2 : Port Royale 2

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Automatik-Handel und Missionen
Ein wichtiges Element dabei ist natürlich der automatisierte Handel durch angeheuerte Kapitäne, die ihr auf feste Handelsrouten schickt. Die Routen könnt ihr mit wenigen Klicks auf einer Übersichtskarte festlegen. Die Kapitäne agieren dann abhängig von ihren Fähigkeiten selbstständig auf diesen Routen und versuchen, gewinnbringend zu arbeiten. Wer will, kann aber auch tiefer einsteigen und Prioritäten, Mengen oder das Weglassen bestimmter Warentypen einstellen. Auch eine Mischung aus manueller Einstellung und KI-Shopping ist möglich. Um Mannschaft und Schiffe der Konvois müsst ihr euch nicht kümmern, das übernehmen eure angeheuerten Kapitäne. Damit habt ihr ausreichend Muße, die Karibik zu erkunden (Städte tauchen erst auf der Karte auf, wenn ihr sie besucht habt), neue Handelswege zu entdecken oder euch militant zu beschäftigen.

Eine Abwechslung zum Handelsgeschehen bieten beispielsweise Missionen, die ihr für Gouverneure übernehmen könnt oder die euch in Kneipen erteilt werden. Rund 50 Aufträge mit verschiedenen Varianten sorgen für Abwechslung und bringen euch Geld, Ansehen oder auch mal eine Aufwertung eurer Kapitäne. Euer Ansehen wird übrigens in insgesamt 60 Rängen dargestellt, die diesmal nicht von eurer Erfahrung abhängig sind, sondern mehr von euren Finanzen. Unter Umständen erhaltet ihr sogar vom Vizekönig eine Spielerstadt, wenn ihr es im Kriegsfall geschafft habt, ausreichend gegnerische Städte zu stürmen. Allerdings werden eure eigenen Städte auch schon mal angegriffen oder geplündert, allerdings nie annektiert.

Lasst die Kanonen sprechen!
Konflikte gibt es natürlich auch allemal, allein schon zwischen den vier Nationen fliegen öfter mal die Fetzen. Dann wird aufgerüstet, Militärkonvois durchstreifen die Meere und Freibeuter verüben Sabotage-Akte wie das Vertreiben von Siedlern, das Vergiften von Nahrung oder Ähnliches, was sich natürlich negativ auf das Wachstum der jeweiligen Stadt auswirkt und die dortigen Preise nachhaltig beeinflusst. In solchen Situation könnt ihr natürlich mächtig Punkte sammeln, indem ihr bedrohten Städten zu Hilfe eilt oder Angreifer und Freibeuter jagt. Allerdings schrecken die Militärkonvois auch nicht davor zurück, euch an den Pelz zu gehen, wenn ihr ein schlechtes Standing habt.

Natürlich bilden die Seeschlachten auch wieder einen Bestandteil des Spiels. Wie gewohnt könnt ihr Konvois aus bis zu zehn Schiffen zusammenstellen. Die Konvois setzen sich aus maximal fünf Geleitschiffen plus Handelsschiffe zusammen. Im Kampf selbst kommen dann nur die Geleitschiffe zum Einsatz, sind diese besiegt, sind auch die Handelsschiffe verloren. Gekämpft wird eurerseits jeweils nur mit einem Schiff, die restlichen Schiffe eures Konvois bleiben als Nachschub verfügbar. Das klingt erst mal unfair, mit einem Schiff gegen zum Beispiel fünf Gegner auf einmal anzutreten, soll aber über die KI entsprechend gebalanced werden. Ist euer Schiff kaputt oder soweit beschädigt, dass ihr es zurückziehen wollt, könnt ihr das nächste Schiff ins Gefecht schicken.

Die Schlachten werden wieder komplett in 3D dargestellt. Euer Schiff lenkt ihr mit einigen Mausklicks, wobei der Wind wieder eine Auswirkung auf das Fahrverhalten und Tempo hat. Mit drei Arten von Munition versucht ihr, euren Gegner unschädlich zu machen, indem ihr Rumpf, Segel oder Mannschaft malträtiert. Auch Plündern, Entern und Versenken stehen wieder zur Wahl. Neben Schiffen könnt ihr auch andere Städte attackieren oder aber versuchen, Piratennester auszuheben. Diese verändern sich übrigens mit der Zeit, je nachdem, wie erfolgreich die simulierten Piraten sind und wie lange sie in Ruhe gelassen werden.

Auf Säbels Schneide
Neu bei den Eigenschaften ist die Fechtkunst und das hat auch seinen Sinn, denn ähnlich wie seinerzeit im Klassiker 'Pirates' gibt es nun gelegentlich auch Fechtkämpfe. So kann es beim Entern des Schiffes eines Konvoiführers oder Freibeuters sowie beim Angriff auf eine Stadt vorkommen, dass ein Gardehauptmann oder Kapitän sich zum Duell stellt, um das Leben seiner Männer zu schonen. Das Ganze wird dann als Action-Spielchen in 3D von euch ausgeführt, aber keine Angst, allzu schwer soll diese auflockernde Aktion nicht werden. Ihr könnt fünf Trefferzonen am Gegner per Mausklick attackieren und müsst gelegentlich mal verschnaufen und euch aufs Parieren beschränken, bis ihr die Klinge wieder mit voller Wucht schwingt. Gewinnt ihr den Kampf, erbeutet ihr das Schiff, die Männer bleiben verschont und unter Umständen könnt ihr einen Freibeuter gefangen nehmen und gegen Lösegeld wieder loswerden.

Optimierungen weit und breit
Interface und Statistiken wurden überarbeitet und sind nun deutlich sprechender, bzw. besser zu bedienen. Ähnliches im Bezug auf die Überarbeitung trifft auch bei der Grafik zu, die sich auf den ersten Blick allerdings nicht besonders von der des Vorgängers unterscheidet. Am auffälligsten ist noch die Darstellung des Wassers, die wirklich überzeugen kann. Das ist vor allem bei den Gefechten der Fall, denn ihr könnt während der Fights durch das transparente Wasser den animierten Pflanzen und Fischen zuschauen oder die Reflektion von eurem brennendem Schiff auf der Meeresoberfläche bewundern. Oder aber ihr genießt den Anblick eines absaufenden Gegners. Die Soundkulisse bietet ansprechende karibische Musik im Piratenstil, die für ordentlich Stimmung sorgt. Sprachausgabe in Form von Kommentaren zu bestimmten Situationen ist ebenfalls geplant.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Wie bei jedem Sequel stellt sich die Frage, ob 'Port Royale 2' genug Neuerungen in petto hat, um sich vom Vorgänger abzusetzen. Abgesehen von den Fechtduellen tut sich der Neuling da zugegebenermaßen etwas schwer, denn die meisten Überarbeitungen stecken – wie so oft – im Detail, wie dem verbesserten Handelssystem, der generellen Straffung einiger Features und der deutlich verbesserten Handhabung. Gerade dort steckten aber auch die großen Schwächen des Vorgängers, so dass ich dem Spiel guten Gewissens einen guten Ersteindruck verpassen kann, auch wenn es hart betrachtet doch eher ein 'Port Royale 1.5' zu werden scheint und mir persönlich etwas die echten, tiefgreifenden Neuerungen fehlen.

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