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Test - Pokémon Karmesin / Purpur : Fluch und Segen der offenen Welt

  • NSw
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Greift zu, wenn...

… ihr ohnehin jeden Serienteil spielt und eine Schwäche für die kleinen Monster habt.

Spart es euch, wenn...

… euch unspannende Open Worlds sauer aufstoßen und ihr kindliche Grafik nicht aushaltet.

Fazit

Dennis Hilla - Portraitvon Dennis Hilla
Viele Schritte in die richtige Richtung, für kritische Treffer ins Fanherz fehlt es aber an zu vielen Ecken

Soweit ich mich zurückerinnern kann, gehört Pokémon zu meinem Leben. Doch als Berufsmeckerer fiel es mir auch immer leicht, die ewig gleiche Formel der Spiele zu kritisieren, auch wenn ich sie natürlich trotzdem alle gerne gezockt habe. Jede Generation, ohne Ausnahme. Euch dürfte also klar sein, wie sehr ich mich auf die Neuerungen von Karmesin und Purpur gefreut habe. Offene Welt, Reittier von Anfang an, viele Detailverbesserungen. Shut up and take my Pokédollar.

>> Top 10: Die coolsten Pokémon-Starter aller Zeiten <<

Im Kern darf ich mich eigentlich auch nicht beschweren, ich habe genau das bekommen, was ich mir erhofft habe: ein traditionelles Pokémon-Spiel in einer offenen Welt, mit den erwartbaren Kinderkrankheiten, aber auch dem grundsoliden und genialen Unterbau, der die Marke zu dem Megalodon gemacht hat, der sie heute ist. Aber genau hier liegt der Hopplo im Pfeffer: Game Freak und Nintendo spielen mal wieder zu sehr auf Nummer sicher und gehen bloß keine Risiken ein, die nicht unbedingt nötig sind.

Skalierende Arenaleiter wären ein wilder Anfang gewesen, aber mich stört die irgendwie indirekt durch zu starke Gegner vorgegebene Marschrichtung gar nicht mal so sehr, kennt man ja aus Elden Ring oder Zelda. Allerdings können sich Karmesin und Purpur in keinem Bereich der Open World mit den beiden messen. Selbst die meisten Ubisoft-Spiele belohnen Entdeckerdrang mehr, und sei es nur durch geniale Aussichten.

Mein Fan-Herz blutet beim Verfassen dieser Zeilen ein wenig, aber begeistert haben mich die neuen Editionen nicht. Sie bieten zahlreiche Stunden Sammelfreude und Kampfeslust, keine Frage. Auch viel der kleinen Komfortfunktionen waren überfällig und das Aussenden markiert die vielleicht beste Erfindung der Reihe seit Schiggy. Aber die fade Open World in Kombination mit der unterirdischen Technik hinterlässt mehr als nur einen schalen Beigeschmack. Vielleicht packt die Open World einen ja in der nächsten Generation.

Weil ich aber nun mal nicht aus meiner Haut herauskann, mache ich mich nach Feierabend direkt wieder auf nach Paldea. Schließlich will ich das Endgame erkunden, mein Team weiter min-maxen und das eine oder andere Pokémon tauschen. Denn im Herzen bin ich, zumindest was diese Reihe angeht, Kind geblieben. Und das hat immer noch verdammt viel Spaß mit der altbackenen Formel.

Überblick

Pro

  • typische Suchtspirale greift vom ersten Kampf an
  • viele neue und alte Pokémon forcieren Sammeltrieb
  • Reittiere erleichtern Fortbewegung enorm
  • viele unglaublich nützliche Komfortfeatures
  • Story wird gegen Ende unerwartet interessant

Contra

  • unterirdische Technik
  • Open World insgesamt wenig spannend
  • Grinding-Zwang noch immer vorhanden
  • Balancing mit gelegentlichen Mängeln

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