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Preview - PlayStation Vita : Living La Vita Loca

  • PSV
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Im nächsten Minispiel müsst ihr durch Antippen auf dem Touchscreen kleine Bösewichte verscheuchen, die in einem Fenster auftauchen. Witzig: Ist die Figur mit dem Rücken zu euch zu sehen, tippt ihr das Touchpad auf der Rückseite der Vita an, um den Burschen zu erwischen. Das Touchpad kommt auch bei der Herausforderung zum Einsatz, bei der ihr in einem Dorf einen Hügel so verschieben müsst, dass eine Kugel den Weg zum Zielpunkt findet. Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie sensibel und genau das Touch-Pad funktioniert.

Reality Fighters

Unser heimliches Highlight in Sonys Vita-Line-up auf der E3 ist Reality Fighters, ein Beat-'em-up mit euch als Kämpfer. Mit einer der beiden Kameras fotografiert ihr euer Konterfei und in Sekundenschnelle baut das Spiel euer Gesicht exakt in eine Spielfgur eurer Wahl ein. Zur Auswahl stehen ein Kampfkunstprofi, ein Boxer, ein grobschlächtiger Hüne, eine flinke Allrounderin und ein weiterer Stereotyp, der in keinem Prügelspiel fehlen darf. Zeitgemäß haben die Entwickler auch einen Zombie als Kämpfertyp eingebaut. Der ist zwar ungelenk und absurd langsam, steckt aber dafür viel ein. Klar, der ist ja schon tot.

Die Auswahl eines der zahlreichen Kostüme ist der nächste Schritt. Vom Lendenschurz über das Hasenkostüm bis hin zum Cowboy-Outfit gibt es in Reality Fighters nichts, was es nicht gibt. Perfekt abgerundet wird das Ganze von einer mehr oder weniger passenden Kopfbedeckung. Wollt ihr euren Gegner nach dessen Niederlage noch verbal eine mitgeben, nehmt ihr über das Mikrofon entsprechende Verbalinjurien auf. Zu guter Letzt sucht ihr euch einen Spezialgegenstand aus, den ihr mit in den Ring nehmt. Wollt ihr eure Vorhand mit einem Tennisschläger verbessern oder doch lieber die Lokomotive verwenden, die den Gegner einfach überrollt? Auch hier haben die Entwickler ihrer wilden Fantasie freien Lauf gelassen. Statt euch in langweiligen Arenen eins auf die Zwölf zu dreschen, finden Kämpfe in der realen Umgebung statt, in der ihr euch befindet.

Die Kamera projiziert euer Wohnzimmer, die Arztpraxis, das Klassenzimmer oder Einkaufszentrum via Augmented-Reality-Verfahren als Hintergrund in das Bild. Während der Kloppereien erwartet euch die Standardsteuerung eines Beat-'em-ups: Es gibt jeweils einen hohen und niedrigen Schlag und Tritt. Trefft ihr euren Kontrahenten besonders heftig, knallt der Arme von innen gegen das Vita-Display. Ein extrem witziger Effekt. Witzig sind auch die Spezialmanöver, wie die angesprochene Lok oder der Riesenhammer, mit dem der Gegner unangespitzt in den Boden gekloppt wird. Habt ihr im Mehrspielermodus euren Kumpel besiegt, wandert dessen Charakter als Trophäe in eure Kämpferriege. Technisch besonders beeindruckend: Ihr könnt 360-Grad-Bilder von Außenarealen aufnehmen und diese dann später als Hintergrund für eure Prügeleien verwenden.

Fazit

von Jens Quentin
Mit ihrem vollgestopften Innenleben ist die PlayStation Vita ein technisch beeindruckendes Mobilgerät. Die Minikonsole liegt trotz der beachtlichen Maße gut in der Hand und ist erfreulich leicht. Die Chips zaubern fast PS3-Grafikstandard auf die PS Vita, die Analog-Sticks sind gut bedienbar. Allerdings sind die vier Tasten, die ihr vom PS3-Controller kennt, auf der Vita sehr klein geraten. Zudem liegen sie bedenklich dicht zusammen, für Menschen mit größeren Händen dürfte das Spielvergnügen damit eingeschränkt sein. Das Touchpad auf der Rückseite funktioniert erstaunlich präzise und erkennt auch geringste Fingerwischer. Der Einsatz dieses Pads wirkt im Spielfluss auch natürlicher, als wir es vorher vermutet hatten. Bei Uncharted: Golden Abyss wurden die verschiedenen Steuerungselemente zwar mit Bedacht in die Spielmechanik integriert, allerdings kann der ständige Wechsel der Bedienung gerade in hektischen Situationen dazu führen, dass man den Überblick verliert. Entscheidend wird sein, wie die Spiele der zweiten und dritten Welle nach der Markteinführung der Konsole die neuen Steuerungselemente nutzen. Was bringt mir eine mit neuester Technik vollgestopfe mobile Konsole, wenn es keine brauchbaren Spiele gibt? Bleibt also abzuwarten, ob neben Sony auch andere Hersteller hochwertige Spiele für die Vita abliefern. Was aus einem technisch überlegenen Handheld ohne Spiele-Support wird, hat Sony mit der PSP ja bereits erfahren.

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