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Special - PlayStation Now : Die Zukunft der PlayStation?

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Das ist auch der Grund, warum PlayStation Now hierzulande frühestens im ersten Quartal 2015 starten soll, wohingegen in Nordamerika bereits die Betaphase läuft. Allerdings ist nicht nur die heimische Internet-Verbindung eine große Hürde für den Erfolg des Services, häufig entpuppen sich die Server-Farmen beim Hersteller selbst als Flaschenhals. Raucht bei Sony nämlich ein Rechner durch, bleibt auch beim Kunden zu Hause der Bildschirm schwarz. Um den Streaming-Dienst bestmöglich stemmen zu können, setzt Sony laut aktuellen Informationen auf eine Konstruktion aus acht PlayStation-3-Einheiten. Deren Chips sollen über genügend Leistung verfügen, um das Spielmaterial in einer Auflösung von 720p durch die Leitung zu pumpen.

Die große Frage lautet jedoch: Läuft die Übertragung zuverlässig oder sind Einbußen bei der Bildqualität erkennbar? Ihr kennt das vielleicht von Video-on-Demand-Diensten wie Watchever, wenn ihr nebenbei eine große Datei herunterladet oder bei Steam ein Spiel aus dem Netz saugt. Je stärker die Leitung belastet wird, desto langsamer werden die Datenpäckchen durch eure Internet-Leitung transportiert – und desto mieser ist letztlich die Bildqualität. Als Sony PlayStation Now auf der CES 2014 erstmals vorführte und The Last of Us auf eine PS Vita übertrug, fielen den Journalisten keine Störfaktoren auf. Alles lief wie geschmiert und das PS3-Abenteuer machte auf der Plastikflunder eine gute Figur. Die Rahmenbedingungen der Event-Präsentation lassen allerdings keine Schlüsse auf die endgültige Praxis zu.

Schlummerndes Potenzial

Genau deswegen ist die Betaphase in den USA so spannend: Zahlreiche Teilnehmer wagen momentan die ersten Gehversuche und berichten über ihre Erfahrungen mit PlayStation Now. Die Benutzeroberfläche orientiere sich optisch am Design des PlayStation-4-Stores und laufe ebenso reibungslos. Zum Start stünden eine Handvoll PS3-Spiele zur Verfügung, darunter Darksiders 2, Killzone 3 und Der Puppenspieler. Shadow of the Colossus markiere derzeit das einzige Spiel der PS2-Ära. Die Rückmeldungen der Betatester fällt gemischt aus. So klagen einige Spieler über sichtbare Artefakte und deutliche Verzögerungen bei der Steuereingabe (Lags). Wiederum andere wollen gemessen haben, dass es bis zu zwei Minuten dauere, bis ein Spiel gestartet wird. Überhaupt dürfte das individuelle Spielerlebnis von Haushalt zu Haushalt variieren. Es bleibt abzuwarten, wie Sony dieses Problem beheben will.

Auch über der Preisgestaltung schwebt noch ein großes Fragezeichen. Bisher hat sich Sony nicht dazu geäußert, was PlayStation Now kosten wird – was wohl daran liegt, dass man sich noch nicht für ein Bezahlmodell entschieden hat. Derzeit ist eine Art Abonnement im Gespräch: Ihr zahlt ähnlich wie bei PlayStation Plus einen gewissen monatlichen Betrag und dürft im Gegenzug auf die Online-Bibliothek zugreifen und beliebige Titel streamen. Womöglich lassen sich auch einzelne Titel gegen eine kleine Gebühr für einen begrenzten Zeitraum mieten. PlayStation Now und PlayStation Plus sollen aber auch in Zukunft nicht zu einem Metadienst fusionieren.

(Darksider 2)

Was bedeutet PlayStation Now also für uns Spieler? Im Grunde tritt der Streaming-Dienst in die Fußstapfen des digitalen Spielens, geht aber noch einen Schritt weiter. Es braucht keinen Abschluss in Raketenwissenschaft, um zu ahnen, dass diese Technologie ihren Schatten für die Nachfolgekonsolen von Sony vorauswirft. Wird die PlayStation 5 eine reine Streaming-Konsole, in die wir nur noch ein Stromkabel stöpseln, um sie dann ins WLAN einzuschleusen? Denkbar, solche Pläne schlummern seit Jahren in den Köpfen der Konsoleningenieure. Ob die Technik heute schon ausgereift genug ist, um die PS3 ruhigen Gewissens in Rente zu schicken, bleibt abzuwarten. Im Laufe des Jahres erfahren wir mehr.

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