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Test - PlanetSide 2 : Ewiger Krieg

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Die Menüs, der Stimmungskiller

Als wäre der Einstieg ins Spiel nicht schon holprig genug, setzen die verschachtelten Menüs noch einen drauf. Bis man sich hier durchgegraben hat und weiß, was wichtig ist, dauert es locker eine gute Stunde - und sogar dann sind einige Sachen noch unklar.

Wie rüste ich nun dieses Upgrade aus? Welches Upgrade ist in meiner Lage überhaupt ratsam? Wieso wird mein Load-out nicht übernommen? Warum habe ich keine Granaten? Letzteres beantworten die Terminals, an denen ihr während einer Schlacht eure Ausrüstung auswählen oder aufmunitionieren könnt. Dafür benötigt ihr, genau wie schon für die Panzer- oder Fluggerätterminals, Ressourcen. So könnt ihr, wenn ein Terminal in der Nähe ist, euren Soldaten dem momentan laufenden Kampf anpassen, ohne dafür sterben zu müssen.

Aber auch die Funktionen der Übersichtkarte erschlossen sich uns nicht auf Anhieb. Was bedeuten die kleinen Explosionssymbole? Welche Gebiete gehören uns und welche den Feinden? Wo rumst es denn gerade? All das zu verstehen, wird dauern, keine Frage. Aber PlanetSide 2 ist ohnehin kein Spiel, das man mal eben spielt. Erst wenn ihr mehrere Stunden am Stück auf Auraxix verbracht habt, seid ihr erfolgreich und könnt die Faszination nachvollziehen.

Abwechslungsreich, schön und leer

Grafisch punktet PlanetSide 2 vor allem mit knackigen Texturen, dem wunderbaren Stil der Stützpunkte und Fahrzeuge sowie den abwechslungsreichen Schlachtfeldern. Jedoch kann man es nicht mit Titeln wie Battlefield 3 vergleichen, da es technisch deutlich hinterherhinkt. Es sieht hübsch aus, keine Frage, und wenn eine Massenschlacht mit all ihren Effekten und Explosionen tobt, dann versprüht dies die gewünschte Atmosphäre. Ein richtiger Hingucker ist PlanetSide 2 aber leider nicht.

Trotzdem verspeist das Spiel High-End-PCs zum Frühstück. Mit unserem Testsystem hatten wir öfter mal starke Leistungseinbrüche, da wir die höchsten Einstellungen verwendet haben. Mit dem Klang verhält es sich beinahe genauso wie mit der Grafik. Solide Effekte, die die realen Waffengeräusche gut widerspiegeln, aber es fehlt einfach ein wenig an Kraft. Die Klangwirkung ist nicht so bombastisch wie im bereits erwähnten Battlfield 3. Die drei Soundtracks, die sich je nach Fraktion unterscheiden, klingen zu Anfang noch treibend und cool, werden aber nach nur wenigen Stunden nervig.

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski
Ich als passionierter Battlefield-Spieler war recht skeptisch, als ich von PlanetSide 2 erfuhr. Für mich klang das alles nach einer Kopie des Erfolgsrezepts der Battlefield-Reihe, allerdings mit einem anderen Szenario. Doch nach einer guten Portion Spielzeit kann ich nun voll und ganz die Faszination für diesen Titel nachvollziehen. Wer einmal eine Schlacht in PlanetSide 2 miterlebt hat, wird danach Battlefield 3 mit ganz anderen Augen sehen. Die schiere Größe der Schlachtfelder und die enorme Anzahl an anderen Spielern lassen die Konkurrenz bestimmt vor Neid erblassen. Hier wird euch ein riesiger Spielplatz mit Unmengen an Möglichkeiten, Waffen und Upgrades geboten, wo ihr euch mit Freunden oder eurem "Outfit" austoben könnt. Einzelgänger und ungeduldige Spieler sollten sich allerdings zweimal überlegen, ob sie sich den Titel herunterladen. Erst mit einem Squad und ein paar Freunden entfaltet PlanetSide 2 seinen vollen Spielspaß und schenkt euch denkwürdige Momente. Wenn ihr jedoch alleine Spielen möchtet, stellt euch auf ein paar frustrierende Stunden ohne Tutorial und mit planlosen Gefechte ein. Doch wer die Zähne zusammenbeißt und diese Hürde übersteht, wird auch als Solist mit dynamischen, aber auch sehr chaotisch anmutenden Kämpfen belohnt, die es in der Form und Größe noch nicht gegeben hat. Spieler, die immer mit anderen zusammen in die Schlacht ziehen, können übrigens noch mal fünf Prozent auf unsere Wertung draufpacken.

Überblick

Pro

  • faires Free-2-play-Modell
  • gigantische Schlachtfelder
  • massive Schlachten mit Hunderten von anderen Spielern gleichzeitig
  • große Auswahl an Waffen, Fahrzeugen und Modifikationen
  • durchdachtes Erfahrungspunktesystem
  • drei unterschiedliche Fraktionen mit Vor- und Nachteilen
  • sechs Klassen, die Abwechslung bringen und einen anderen Spielstil abverlangen
  • ansehnliche Effekte, scharfe Texturen und tolles Design
  • solide Klangeffekte

Contra

  • im Grunde nur ein Spielmodus, der auf Dauer langweilen kann
  • Stützpunkte gleichen einem Labyrinth
  • unübersichtliche und verschachtelte Menüs
  • Preise im Shop recht happig
  • große Areale, die nicht mehr als eine karge Wüste sind
  • auf Dauer nervende Soundtracks
  • kein Tutorial, was den Einstieg sehr erschwert

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