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Test - Phantom Crash : Phantom Crash

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Phantom Crash
Auch in der Nacht geht's zur Sache.

Die Steuerung der Scobees ist etwas gewöhnungsbedürftig ausgefallen. Die Schulter-, sowie die Y- und X-Tasten sind mit der Bewaffnung belegt, während ihr euch mittels des linken Analog-Sticks in alle Richtungen bewegen könnt und der rechte Analog-Stick zum Zielen dient. Anstatt eines üblichen Zielkreuzes gibt es ein ausgesprochen umfangreiches Zielabsehen. Dieses verrät einem nicht nur den Gesundheitszustand der Gegner, sondern gibt auch Aufschluss darüber, von wo sich Gegner oder Raketen nähern. Das Zielkreuz entpuppt sich nach den ersten Runden als etwas träge, was einem besonders bei diesem hektischen Spielablauf teils zu schaffen macht. Auch ist es nicht gerade leicht, während des Zielens mit dem rechten Analog-Stick eine Waffe abzufeuern, die auf der X- oder Y-Taste abgelegt ist.

An Bewaffnung gibt es, was das Mech-Herz begehrt. Ob ihr euch nun für eine 30mm Kanone, den Raketenwerfer oder gar die zielsuchenden Raketen entscheidet, bleibt euch überlassen. Natürlich solltet ihr euer Geld auch nicht nur für die teuersten Waffen ausgeben, sondern auch nützliche Accessoires kaufen. Nebst verstärkten Panzern und etlichem mehr gibt es auch noch den Tarnkappenschild, der euch nicht nur für einige Zeit unsichtbar werden lässt, sondern sich auch optisch als wahrer Blickfang erweist.

Zu zweit ein Rumbling?
Nicht nur zu zweit, sondern auch zu dritt oder zu viert dürft ihr euch bei 'Phantom Crash' im Mehrspielermodus gegenseitig einheizen. Der Bildschirm wird wie gewohnt geteilt. Die Sicht wird hierbei natürlich erheblich eingeschränkt, wobei die Umgebung, bei dem großen Zielabsehen, teilweise etwas schwer zu erkennen ist. Für etwas Action zwischendurch mit Mitspielern reicht es jedoch allemal, sofern man sich um die Optik keine größeren Gedanken macht. Schade lediglich, dass 'Phantom Crash' nicht über eine Link-Funktion verfügt und das Spielen mit Xbox-Live somit leider entfällt.

Phantom Crash
Attacken aus der Luft sind oftmals von Vorteil.

Über das Leveldesign und die Gegner
Als Spielfelder dienen euch die Ruinen Alt-Tokios. Von der ehemaligen Autogarage, über das Industrieareal, bis hin zur ehemaligen Großmetropole macht ihr Ausflüge an die außergewöhnlichsten Orte. Die Ruinen sind nicht ganz ausgestorben, sondern beinhalten noch Objekte aus vergangenen Zeiten. Nebst rostigen Gütern und LKWs, die neben den Scobees ziemlich klein aussehen, existieren auch noch die alten Strassen, sowie viele der größeren Gebäude. Die Größe der Arenen variiert stark und reicht von sehr klein, bis angenehm groß. Gerade in der Metropole dürft ihr euch auf einem halbwegs großen Gelände, umgeben von Wolkenkratzern, duellieren. Auch gibt es überall kleine Gassen, die sich als Fluchtwege eignen, oder spezielle Attraktionen wie Sprungschanzen. Das Leveldesign ist dabei etwas enttäuschend. Bis auf düstere Umgebungen im Weltuntergangsstil bekommt man nicht viel zu sehen. Gerade bei Nachtkämpfen wird dieser Eindruck noch verstärkt und lässt das Gesamtbild darunter leiden.

Als Gegner treten euch viele Rumbling-Begeisterte gegenüber, die ihr Handwerk durchaus verstehen. Die gegnerische KI ist erfreulich gut ausgefallen - die Gegner agieren intelligent und verstehen es, den Spieler durch gekonnte Sidesteps und Sprünge auszutricksen. Auch die Bewaffnung der Gegner ist nicht etwa schlecht gewählt. Die Gegner machen von allem Gebrauch, was für möglichst viel Schaden sorgt. Es ist keine Seltenheit, wenn sich plötzlich mal drei zielsuchende Raketen im Anmarsch befinden, oder ein unsichtbarer Gegner direkt vor einem auftaucht.

Phantom Crash
In den Shops gibt es was das Herz begehrt.

Grafik & Sound
Visuell schneidet 'Phantom Crash' durchschnittlich bis gut ab. Die Schatteneffekte sind sehr detailliert ausgefallen - die Schatten orientieren sich realitätsgetreu am jeweiligen Lichteinfluss und spiegeln die einzelnen Bewegungen der Scobees glaubhaft wider. Die Explosionseffekte sind im direkten Vergleich mit Referenztiteln eher mager ausgefallen - fliegt ein Gegner in die Luft, gibt es eine bescheidene Explosion, die gleich in etwas Feuer und Rauch umschlägt und nach ein paar Sekunden ganz verschwindet. Hier hätte man noch etwas Feinarbeit leisten müssen und die Explosionen wuchtiger und intensiver darstellen sollen. Die Scobees selbst sehen nicht schlecht aus und überzeugen nicht zuletzt durch die sehr authentischen Bewegungen. Teilweise wirkt das Gesamtbild etwas verschwommen, wenn nicht sogar unscharf. Woran dies liegt und ob es sich um einen gewollten Effekt handelt, ist unklar. Tatsache ist jedoch, dass diese Unschärfe mit der Zeit zu nerven anfängt und gerade bei Mech-Einsteigern Frust hervorruft.

Als Hintergrundmusik dient ein breites Spektrum an japanischem Pop und exotischen Technorhythmen. Der Musikstil passt perfekt zum verrückten Spielinhalt und sorgt für eine gelungene Atmosphäre. Auch die Soundeffekte sind überzeugend und kommen vor allem bei einem Sorround Sound-System hervorragend zur Geltung. Eine Synchronisation gibt es leider nicht. Die unzähligen Dialoge die der Spieler führt, werden alle als Text angezeigt und von individuellen Piepgeräuschen begleitet.

 

Fazit

von Sacha Röschard
Genkis neuester Titel ist ein spannendes Erlebnis für Fans der mechanischen Kampfmaschinen. Gegenüber Konkurrenztiteln wird bei 'Phantom Crash' auf einen militärischen Hintergrund verzichtet und das Hauptthema als beliebte Trendsportart unter Jugendlichen dargestellt. Anstatt auf Schlachtfeldern um Leben und Tod zu kämpfen, spielt man hier um Geld und Ehre. Auch wenn dabei lediglich ein einziger Einzelspielermodus verfügbar ist, bietet dieser genügend Spielstoff, um selbst Mech-Unkundige zufrieden zu stellen und lange zu unterhalten. Die Möglichkeit, seinen eigenen Mech von Grund auf zusammenzustellen und bei Bedarf zu erweitern, stellt dabei ein äußerst interessantes Feature dar, das den Langzeitspielspass erheblich ankurbelt. 'Phantom Crash' lässt sich für Fans wärmstens empfehlen und bietet Anfängern einen interessanten, wenn auch etwas holperigen Einstieg.  

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