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Special - Ori and the Blind Forest : Angezockt & Interview

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„Die Spieler bemerken jeden kleinen Fehler“

Ori-and-the-Blind-Forest-Macher Thomas Mahler im Interview

Gameswelt: Wie bist du zu Videospielen gekommen?

Mahler: Ich habe Bildhauer studiert und Skulpturen gemacht. Aber habe damals auch schon angefangen, für Activision Blizzard Figuren zu kreieren. Und hab dann auch Angebote, etwa von Disney, bekommen. Aber eigentlich wollte ich was Eigenes machen. Und dann hatte ich die Idee mit einem Spiel.

Gameswelt: Wie ist Ori entstanden?

Mahler: Wir wollten eine Geschichte bringen, bei der man mitfühlen kann. Wie in einem Film.

Denn in jedem zehnten Spiel geht es um Aliens oder um eine zerstörte Welt. Das ist immer das Gleiche. Also setzte ich mich hin und schrieb die Geschichte. Mit dem großen Sturm und der Mutter, von der man nicht weiß, ob sie nur verletzt oder tot ist. Dann geht Ori in die Welt hinaus. Aber allzu viel möchte ich nicht verraten (lacht).

Gameswelt: Wie wird aus einem Drehbuch ein Spiel?

Mahler: Wir haben zuerst einen Prototyp vom Spiel entwickelt. Und haben damit viele Publisher, wie EA oder eben Microsoft, abgeklappert. Die Leute müssen dabei einfach sehen, dass man mit dem Spiel gut Geld machen kann.

Gameswelt: Ihr habt dann vier Jahre lang am Spiel gebastelt?

Mahler: Mehr als eineinhalb Jahre haben wir nur am Gameplay gefeilt. Und wir lassen nichts durchgehen. Ich kenne Studios, da heißt es dann: So, das passt jetzt. Auch wenn es noch nicht hundertprozentig passt. Aber jeden kleinen Fehler bemerken die Spieler.

Gameswelt: Moonstudios ist ein virtuelles Studio?

Mahler: In einem Studio ist man immer auf die Leute angewiesen. Wenn die einmal keine Zeit haben, wegen Familie oder anderer Verpflichtungen, dann bleibt die Arbeit liegen. Moonstudios ist ein virtuelles Studio. Wir haben Leute aus England, Australien, Deutschland. Gestern habe ich einen Schweden angeheuert. Jeder sitzt dabei in seinem Home Office. Über eine Pipeline tauschen wir uns jeden Tag miteinander aus.

Gameswelt: Habt ihr auch Entwickler aus Österreich?

Mahler: Wir haben zwar ein paar, aber es ist schwierig, hier Leute zu finden. Es gibt keine Start-ups, wenige Studios. Daher arbeiten wir auf internationalem Level.

Gameswelt: Wie kann man mit einem Spiel aus Österreich erfolgreich sein?

Mahler: Für Entwickler gibt es in Österreich leider sehr wenige Chancen. Außer man hat wirklich viel Geld, damit man mit dem internationalen Level mithalten kann. Dann kann man alles machen.

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