Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Operation Winback : Operation Winback

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
Operation Winback
Im Tutorial wird euch die Steuerung beigebracht.

Doch zurück zur Aufnahmeprüfung: Habt ihr alle Kniffe erlernt, müsst ihr als Abschluss noch ein kleines Duell gegen euren Lehrmeister bestehen, um endgültig zur SCAT zu gehören. Danach geht's aber endlich in den Einsatz gegen die 'Crying Lions'. Das Anti-Terror-Team fliegt mittels Helikopter zur Basis der Gegner, doch mitten in der Diskussion über den Einsatz wird der Helikopter abgeschossen und die SCAT-Einheiten bleibt nur die Möglichkeit, mit Hilfe der Fallschirme ins feindliche Gebiet abzuspringen. Leider werden so alle Kämpfer von einander getrennt und müssen auf eigene Faust den Gegner dingfest machen.

Ihr säubert nun als Cougar 31 Levels, in dem ihr immer dem streng vorgegebenem Pfad folgt, stets in Deckung geht und von da aus die sich in der Nähe befindlichen feindlichen Soldaten ausschaltet, worauf ihr wieder ein paar Schritte weiter könnt. Dieser Spielablauf erinnert eigentlich recht stark an typische Lightgun-Shooter, allen voran der PSone-Klassiker 'Time Crisis'. Allerdings seid ihr wie schon erwähnt in 'Operation Winback' in der Lage, im Gegensatz zu den Lightgun-Shooter eure Figur selbst zu steuern. Aber auch hier trefft ihr auf ganze Armeen von oft gleich aussehenden und reagierenden Soldaten, wobei sich auch alle paar Levels ein Obermotz in den Weg stellt, der mehr Treffer einstecken kann. Cougar selbst besitzt eine Energieleiste, die durch jeden feindlichen Treffer abnimmt. Ist alle Energie aufgebraucht, müsst ihr beim letzten Checkpoint wieder anfangen. Immerhin stehen euch hierfür unendlich 'Continues' zur Verfügung.

Operation Winback
Der Zweikampf-Modus führt zu heisser Splitscreen-Action.

So schiesst ihr euch durch die diversen Levels - ab und zu trefft ihr auf Teammitglieder und betrachtet kurze Zwischensequenzen - aber insgesamt gibt es kaum Abwechslung im Gameplay. Da nützt es auch wenig, dass die einzelnen Stages durchaus Unterschiede in der grafischen Aufmachung bieten und mit hübschen Details wie Bäumen, Kanäle, ausstaffierten Lagerhäuser und ähnlichem versehen sind. Dieses 'Versteckspiel', auf dem 'Operation Winback' aufgebaut ist, bietet zwar durchaus Spannung und taktische Elemente, leider gestalten sich die Schusswechsel aber doch immer in etwa gleich und auch die Gegner unterscheiden sich nicht merklich von einander, die wenigen Bosse mal ausgenommen. Dazu kommt, dass die Steuerung teils recht zickig reagiert und zum Beispiel manchmal schlicht Cougar nur in eine Richtung aus seinem Versteck springen lässt, obwohl man zur anderen Seite hin muss. Ist die Spielfigur dann mal in freier Umgebung und will auf einen Gegner zielen, hat man oft mehr mit der hakeligen Steuerung als mit den Schergen von den 'Crying Lions' zu kämpfen. Hält man sich aber an das 'Verstecken-Hervorspringen-Schiessen-Zurück ins Versteck'-Gameplay, ist die Kontrolle einigermassen zuverlässig, zumal auch die Kollisionsabfrage sehr sauber ausgefallen ist. Ausserdem gibt's im Spielverlauf kleinere Verzweigungen und auch ein alternativer Abspann wartet auf 'Operation Winback'-Experten.

Wer also den Story-Modus bereits länger spielt und sich nach etwas Abwechslung sehnt, sollte sich einmal die anderen Spielmodi anschauen: Hier gibt es für Einzelspieler, aber auch vor allem für Multiplayer-Fans einiges zu entdecken. Ihr könnt zunächst zwischen Bot-Modus und Zweikampf-Modus wählen. Allgemein gilt, dass in beiden Modi in den Optionen ('Punkte', 'Fraganzahl', 'Handicap', 'Zeitlimit', 'Arena' und einiges mehr) sehr genau die Regeln der Runde eingestellt werden können. Im Bot-Modus treten zwei Teams von Kämpfern gegen einander an. Dabei werden natürlich die meisten Soldaten vom Computer übernommen. Trotzdem gehen diese recht geschickt vor und nutzen das Terrain der Arenen aus. Spielt ihr zu zweit, könnt ihr entscheiden, ob ihr miteinander oder gegeneinander antretet. Im Zweikampf-Modus können bis zu vier Spieler (via Multitap) gegeneinander im Splitscreen antreten. Das Spielgeschehen orientiert sich an Egoshootern, ihr sammelt also in der Arena Extras und Waffen auf und versucht, alle anderen Gegner auszuschalten. Problematisch ist hier, dass hier erst ein fairer Spielablauf zustande kommt, wenn alle Spieler die gewöhnungsbedürftige Steuerung verinnerlicht haben. Ist dies aber der Fall, machen die Multiplayer- und Bot-Kämpfe viel Spass.

Operation Winback
Schnell schiessen und zurück ins Versteck.

Grafisch kann man 'Operation Winback' mit einem Wort umschreiben: Unspektakulär. Die Umgebungen und die Figuren wirken keinesfalls schlecht, aber halt alles sehr altbacken und 'brav' - nirgends ist ein cooler Grafikeffekt oder sonstiges grafisches Schmankerl zu sehen, das der Präsentation etwas mehr Leben und Abwechslung einhauchen würde. Klar wirken die Texturen besser als bei der N64-Version und man erkennt auch deutlich, dass mehr Polygone im Spiel sind, doch das reicht nicht, um die PS2 auch nur annähernd auszureizen. Immerhin bleibt man weitestgehend vom berüchtigten Kantenflimmern verschont und die Framerate bricht selbst im Splitscreen nicht merklich ein.

Auch Soundtechnisch kommt man nicht übers Mittelmass hinaus - die Soundeffekte und die Hintergrundmusik sind absolut unauffällig - damit sind sie längst nicht schlecht, aber halt auch nicht gut. Richtig mies ist hingegen die deutsche Sprachausgabe gelungen. Die Sprecher wirken völlig unmotiviert und oftmals lächerlich - höchstens Trash-Fans werden daran ihre Freude haben.

Fazit

von David Stöckli
'Operation Winback' ist ein ordentlicher Action-Titel, der konsequent ein interessantes Spielkonzept einsetzt - ständig seid ihr auf der Suche nach Deckung und leistet euch von dort aus spannende Duelle mit den Gegnern. Leider hat man vergessen, Abwechslung in das Spielgeschehen zu packen und auch technisch wirkt alles sehr karg und unspektakulär, von der trashigen deutschen Sprachausgabe schon gar nicht zu sprechen. Schade, denn das Spielkonzept hätte man etwas ausgeweitet sicher in einen spannenden Videospiel-Thriller integrieren können. Und weder die Story noch die unterhaltsamen Multiplayer-Modi bringen auf längere Zeit wirklich etwas Neues. Ausgehungerte Action-Fans können aber durchaus einen Blick riskieren.  

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel