Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - NHL 06 : NHL 06

  • PS2
  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren
Viel Neues bei der Steuerung

Die wohl tiefgreifendste Änderung betrifft die Steuerung. Nach dem gescheiterten Versuch, harte Checks beiderseitig ins Spiel zu bringen, konzentrieren sich die Entwickler nun Gott sei dank wieder auf die Spielkultur. Die Hauptneuerungen betreffen die Belegung der Analogsticks, bei der Tastenbelegung eines Gamepads hat sich nichts geändert. Eine gravierende Neuerung für Freunde des manuellen Zielens ist, dass euch nun ein Fadenkreuz anzeigt, wo ihr euren Schuss hinvisiert. Beibehalten wurde die im letzten Jahr eingeführte Open-Ice-Steuerung, welche es euch ermöglicht, von KI-Mitspielern Rückpässe abzufordern. Rausgeflogen ist dafür die etwas dubiose Strategie-Einstellung für die Face-offs – kein Verlust, wenn ihr mich fragt.

Die Deke-Steuerung ist auf den linken Stick gewandert, wo sie eigentlich hingehört, auch wenn das vernünftige Ausführen von Dekes nun etwas Übung bedarf. Der rechte Stick bietet euch nun die Möglichkeit, verschiedene Trickschüsse durchzuführen, die nicht nur klasse aussehen, sondern nicht selten auch der Schlüssel zum Sieg sind. Im einfachen Schwierigkeitsgrad schießt ihr damit Tore wie am Fließband, doch spätestens ab dem mittleren Grad bedarf die Verwendung der Trickschüsse schon etwas Vorbereitung, ansonsten knöpft euch die recht starke Abwehr den Puck ohne viel Federlesens ab und startet böse Gegenangriffe. Weiterer Vorteil: Bringt ihr es mal zu einem Breakaway, habt ihr nun mittels der Trickschüsse auch mal echte Chancen, diese Situationen zu eurem Vorteil zu nutzen. Zum Ausgleich machen die Spezialschüsse nur Sinn, wenn sie von einem Starspieler ausgeführt werden, welche durch einen Stern statt einen Kreis gekennzeichnet werden, wenn sie im Puckbesitz sind. Ob die Trickschüsse so recht ins Repertoire passen, dürfte allerdings wohl bei Hardcore-Fans ein Streitthema werden.

Wankelmütige KI

Einiges getan hat sich im Bereich der KI, eine der großen Schwächen des Vorgängers, denkt man an die Prügelarien zurück, welche die gegnerische Abwehr euch dort geliefert hat. Der Defensiv-Bereich ist nun kaum wiederzuerkennen, statt dass ihr rabiat von den Kufen geholt werdet, beschäftigt sich die Gegner-KI nun damit, den Raum vor dem Tor dichtzumachen, Pässe abzufangen und wenig Platz für Pässe oder Schüsse zu lassen. Zufallstreffer spielen nun weitaus weniger eine Rolle, stattdessen müsst ihr euch darum kümmern, euren Angreifern freie Schussbahn zu verschaffen und die Goalies mit schnellen Querpässen, Dekes und angetäuschten Schüssen auszutricksen. Einziges (dickes) Manko ist, dass die berüchtigten Querpass/One-Timer-Kombinationen aus 'NHL 2004' wieder möglich sind, was dem Spiel nicht gerade zugute kommt, denn im Endeffekt müsst ihr Tore nicht herausspielen, sondern nur zusehen, diese Standard-Situation aufzustellen.

Ohnehin bemerkt man nur geringe Veränderungen beim Hochschrauben der Schwierigkeitsgrade, lediglich die Gegnerabwehr wirkt etwas effektiver und fängt mehr Pässe ab, zudem sind die Angriffe der Gegner effektiver. Fast schon erschreckend ist dabei die KI der (eigenen) Goalies – die Kameraden wirken oftmals so hilflos, dass ein Durchbruch durch die Abwehrreihe meist auch gleichbedeutend mit einem Tor ist. Das führt letztendlich dazu, dass vergleichsweise unrealistisch viele Tore fallen. Wer sich mal reale 'NHL'-Ergebnisse anschaut, wird allerdings schnell feststellen, dass solche Zahlen sich jenseits von gut und böse bewegen. So geht es diesmal mehr darum, so viele Tore wie möglich zu schießen, statt um jeden einzelnen Treffer verbissen zu kämpfen.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel