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Preview - New Cycle : Angespielt: So spannend kann das Ende der Welt sein!

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Wer sich schon immer eine Art düsteres Anno gewünscht hat, könnte mit New Cycle sein großes Glück finden. Das Spiel startete erst vor Kurzem in den Early Access und stammt von dem noch unbekannten Entwicklerteam Core Engage mit Sitz in Istanbul. Dessen Erstlingswerk ist ebenso interessant wie ambitioniert, was nicht nur am außergewöhnlichen Szenario liegt.

Bei New Cycle dreht sich alles um den Auf- und Ausbau einer von Menschen besiedelten Kolonie, die sich nach einer riesigen Katastrophe wieder ins Leben zurückkämpfen müssen. Das klingt im ersten Moment nicht sonderlich innovativ, denn solch bedrohliche Szenarien sind im Genre der Aufbauspiele nicht gerade selten. Als populäres Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit sei Frostpunk genannt, vor allem aber auch das thematisch sehr ähnliche Endzone: A World Apart.

New Cycle hat jedoch einen interessanten und zumindest teilweise frischen Ansatz. Schauplatz ist eine von zahlreichen Sonneneruptionen gebeutelte Erde. Diese haben dafür gesorgt, dass sämtliche Errungenschaften der Menschheit verlorengegangen sind. Darum steht eine Art Neustart auf dem Programm. Ihr übernehmt die Geschicke einer kleinen Siedlung mit wenigen Menschen, die ihr mitten in der Ödnis zurück in die (technologische) Zivilisation führen sollt. Dabei schweben weitere Katastrophen jedoch stets wie ein Damoklesschwert über den Häuptern der Bewohner.

Aller Anfang ist schwer

Vor einer neuen Partie – egal ob in der Kampagne oder im Sandbox-Modus – könnt ihr zwischen verschiedenen Biomen wählen. Rein optisch unterscheiden sich Steppe, Tundra und Wiese nur in kleinen Details voneinander. Allerdings bieten sie jeweils charakteristische Startvoraussetzungen, die Auswirkungen auf den Spielablauf haben. Während Wiesenlandschaften viele Wald- und Wasserressourcen mit sich bringen, lassen sich in der Steppe mehr Mineralien finden. Die Tundra ist aufgrund ihrer harschen Bedingungen besonders herausfordernd. Alternativ könnt ihr sämtliche Eigenschaften einer Karte selbst bestimmen und somit ein maßgeschneidertes Spielerlebnis erstellen.

Gerade die ersten Schritte sind stets nahezu identisch. Mit einer kleinen Gruppe von Bewohnern müsst ihr eure karge Siedlung erweitern. Das übergeordnete und langfristige Ziel ist es jeweils, eine technologisch und wirtschaftlich florierende Endzeit-Metropole aus dem Boden zu stampfen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, da es zahlreiche Hindernisse zu überwinden gilt – und die sehr zähe Anfangsphase. Diese ist eines der größten Mankos in der aktuellen Early-Access-Version von New Cycle.

New Cycle - Official Release Date Trailer

Das neue Aufbauspiel New Cycle startet bald in den Early Access. Was euch dabei erwartet, verrät der ausführliche Trailer.

Bis das Spielgeschehen in Schwung kommt und euch fordert, ist sehr viel Geduld gefragt. Die Beschaffung von Rohstoffen sowie der damit verbundene Ausbau der Siedlung gehen aufgrund der geringen Anzahl verfügbarer Arbeiter nur schleppend voran. Da ihr in den ersten Stunden nur selten neue Siedler erhaltet, bleibt euch nicht mehr übrig, als das Spielgeschehen zu beschleunigen und das Treiben auf dem Bildschirm weitgehend tatenlos zu beobachten.

Viel Potenzial, aber auch viele Baustellen

Doch es lohnt sich, durchzuhalten. Sobald die Anfangsphase überstanden ist, lässt New Cycle seine mächtigen Muskeln spielen. Dazu zählen sehr komplexe Warenketten, die ein enormes Maß an Organisation und Planung erfordern, oder auch die Befriedigung der zahlreichen Bedürfnisse eurer stetig wachsenden Siedlung. Hinzu kommen die Erkundung neuer Gebiete durch Späher, die Erforschung neuer Technologien sowie eine gewisse Weitsicht bei der Auswahl neu zu errichtender Gebäude.

Spätestens, wenn bei all diesen Aufgaben plötzlich eine der zufälligen Katastrophen für zusätzliches Chaos sorgt, wünscht sich so mancher Spieler vermutlich die Besinnlichkeit der Anfangsphase zurück. Zugegebenermaßen kann diese Fülle an Gameplay-Aspekten und Features vor allem Einsteiger abschrecken. Hinzu kommt, dass das Interface stellenweise etwas unübersichtlich ist und wichtige Informationen nicht sofort ersichtlich sind. Genre-Veteranen, die sich gerne in solche Details reinfuchsen, werden aber ihre helle Freude mit New Cycle haben.

So viel Potenzial die aktuelle Version von New Cycle besitzt, so viele Probleme trüben leider auch das Gesamterlebnis. So ist es derzeit sehr nervig, wenn mal wieder ohne Vorwarnung etwas Schlimmes in der Siedlung passiert, das die Arbeit der letzten Stunden innerhalb weniger Sekunden zunichte macht. Klar, so etwas kann man als zusätzliche Herausforderung verkaufen, doch in der aktuellen Form ist es hauptsächlich frustrierend. Auch beim Interface müssen die Entwickler nochmal Hand anlegen, damit alle wichtigen Informationen vernünftig zu sehen sind. Zudem sollten sich die moralischen Entscheidungen, die im Spielverlauf zu treffen sind, stärker auswirken – das macht Frostpunk deutlich besser.

Ganz oben auf der Liste der Entwickler muss allerdings stehen, die zahlreichen und teils schwerwiegenden Bugs zu beseitigen. Bei unseren bisherigen Partien sorgten sie im schlimmsten Fall für den Absturz des Spiels. Sowas darf in der finalen Version auf keinen Fall passieren!

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