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Test - Need for Speed: Most Wanted : Quietschende Reifen

  • PSV
Von  |  |  | Kommentieren

Das Duell mit den besten Fahrern der Stadt

Die Stadt Fairhaven ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern beheimatet auch die besten Fahrer der Welt, inklusive euch selbst. In der Rangliste der berüchtigtsten Fahrer befinden sich nur Rennpiloten über euch, die Most Wanted. In diese Phallanx der Top Ten gilt es einzudringen. Bevor ihr euch jedoch in das Duell mit einem der Most Wanted stürzen könnt, benötigt ihr eine entsprechende Anzahl an Punkten. Diese lassen sich auf viele unterschiedlichen Arten sammeln. Ein satter Rempler eines Polizeiautos samt erfolgreicher Flucht etwa lässt euer Punktekonto nach oben schnellen. Die effektivste Möglichkeit ist jedoch die Teilnahme an einem Rennen.

Wie schon in Burnout Paradise sind die Events überall in der Stadt verstreut. Leider erlaubt es euch Need for Speed: Most Wanted nicht, euch an ein Fahrzeug zu gewöhnen, geschweige denn eine Beziehung zu eurem Vehikel aufzubauen. Denn für jedes Fahrzeug gibt es lediglich fünf Aufgaben zu bewältigen. Habt ihr diese bestanden, geht es weiter zum nächsten Auto, das dann abermals fünf neue Herausforderungen im Angebot hat.

Die Aufgaben selbst sind unterschiedlichster Art. Mal gilt es, einfach nur als Erster ins Ziel zu kommen, mal müsst ihr einer ganzen Armee von Polizeiautos entkommen oder auch eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit während der Fahrt einhalten. Je nach Ziel und Gegner sind die Aufgaben in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade unterteilt, sie belohnen euch nach ihrem Abschluss mit mehr oder weniger hilfreichen Gimmicks, die ihr in eure Fahrzeuge einbauen könnt. Dazu gehören etwa Nitroboosts, Geländereifen für besseren Grip auf der Straße oder gleich Reifen, die unkaputtbar sind und sogar fiesen Nagelfallen widerstehen.

Die Wahrheit liegt auf der Straße

Wie ihr seht, hat Criterion Games einiges aufgefahren, um euch für ihr Rennspiel zu begeistern. Doch für Rennspiel-Fans immer noch ist das Fahrgefühl das entscheidende Kriterium, das die Spreu vom Weizen trennt. Hier hinterlässt Need for Speed: Most Wanted auf der PlayStation Vita einen zwiespältigen Eindruck. Zwar lassen das Fahrgefühl und das Feedback der Autos nur wenige Wünsche offen, dafür bricht die Bildrate im Spiel leider an vielen Stellen ein. Mit den flüssigen 60 Bildern pro Sekunde, die ein Burnout Paradise geboten hat, kann der vorliegende Titel zu keiner Zeit mithalten. Kritik muss auch an der Übersichtlichkeit geübt werden. Oftmals lässt sich der Verlauf der Straße erst recht spät erkennen, sodass nur die eingeblendete Karte vor dem nächsten Totalschaden bewahrt.

Optisch kann Need for Speed: Most Wanted auf ganzer Linie überzeugen. Es ist schon beeindruckend, welche Grafikpracht die kleine Vita hervorzaubern kann. Viele Unterschiede zur großen PS3-Schwester sind in der Tat nicht zu spüren. Lediglich die Dichte des Straßenverkehrs musste für die Vita-Version etwas reduziert werden, was jedoch nicht sonderlich negativ auffällt. Für Online-Spieler ist möglicherweise die geringere Teilnehmerzahl in den Rennen ein kleiner Wermutstropfen. Als kleine Entschädigung hat Criterion dafür jedoch einige exklusive Events in die Vita-Fassung integriert. Mit an Bord sind auch die sozialen Features, die EA so gerne anpreist. So dürft ihr Rennergebnisse, Sprungweiten und sogar die aufgezeichneten Geschwindigkeiten der Radarfallen mit euren Freunden teilen.

Fazit

Sebastian Hamers - Portraitvon Sebastian Hamers
Rennspielfreund haben auf der Vita wenig Alternativen. Doch nicht nur diese Tatsache lässt Need for Speed: Most Wanted zu einer Kaufempfehlung avancieren. Das Versprechen einer Eins-zu-eins-Umsetzung von den großen Heimkonsolen hat Criterion Games mit kleinen Abstrichen eingehalten. Alleine dies ist ziemlich beeindruckend. Damit bleiben jedoch auch die Schwächen des Spiels erhalten. Dazu gehört vor allem der etwas unbefriedigende Karrieremodus. Autos aufsammeln, fünf Rennen fahren und dann ab zum nächsten Wagen. Dieser Vorgang wiederholt sich im Verlauf des Spiels ständig und ist auf Dauer etwas ermüdend. Fragwürdig ist auch die Entscheidung, dass 31 der insgesamt 41 verfügbaren Fahrzeuge einfach nur eingesammelt werden müssen. Eine echte Leistung wird euch nur beim Duell mit den Most Wanted abverlangt. Um die Motivation langfristig zu gewährleisten, wäre es vielleicht besser gewesen, ein paar mehr Autos erst nach bestimmten Ereignissen freizuschalten. Dafür trumpft Need for Speed: Most Wanted im Mehrspielermodus auf. Dank der vielfältigen Online-Features saugt euch das Spiel schnell ein, sofern ihr genügend Freunde motivieren könnt, sich ebenfalls für EAs Rennspiel zu begeistern. Highscore-Jäger werden die Möglichkeiten sicherlich zu schätzen wissen.

Überblick

Pro

  • vielseitig angelegte Stadt
  • frei befahrbare Gegend
  • lizenzierte Autos
  • gute Online-Anbindung
  • detailreiche Grafik
  • schöner Soundtrack

Contra

  • Einbrüche in der Bildrate
  • lahmer Karrieremodus
  • teilweise unübersichtliche Straßenführung
  • kein ordentliches Schadensmodell

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