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Test - NBA 2K12 : 2K Sports gewinnt die Meisterschaft

  • PS3
  • X360
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Aber auch beim Körperkontakt gab es einige Überarbeitungen. Ähnlich wie in FIFA 12 reagieren die Spieler auf dem Feld bei Kontakt je nach Position, Geschwindigkeit und Situation. Das bedeutet, dass der Spielfluss auf dem Feld unberechenbar ausfällt. Sprintet ihr mit dem Ball los, drückt euer Sportler den Ball etwas weiter von sich, um Geschwindigkeit aufzunehmen, kann aber dadurch den Ball weniger kontrollieren und ist anfälliger für Steals. Das Gleiche gilt für Pässe oder Rebounds. Man hat das Gefühl, dass sowohl der Spalding-Ball als auch die Spieler autonom voneinander agieren. Timing und Stellung zum Ball sind entscheidend, um in Ballbesitz zu kommen. Das ist dem neuen Physiksystem zu verdanken, das die Aktionen auf dem Parkett in Echtzeit berechnet.

Während die Animationen also geschmeidiger aussehen und ihr euch agiler bewegen könnt, was für die KI-Kollegen genauso gilt, haben die Entwickler bei der Defensive ebenfalls ihre Hausaufgaben gemacht. Passwege werden zugestellt, Pässe abgefangen, die Angreifer hart verteidigt. Unüberlegte Ballwechsel bestraft der Gegner sofort. Spielzüge dürfen in einer Simulation ebenfalls nicht fehlen. Per Knopfdruck wählt ihr zuerst aus, für wen der Spielzug bestimmt ist, und anschließend, welche Taktik ausgeführt wird. Symbole und Pfeile zeigen euch dabei an, was ihr machen müsst. Eure KI-Mitspieler verhalten sich in diesem Jahr noch eine Spur intelligenter und versuchen auch ohne eure Anweisungen, Bewegung in die Partie zu bringen. So stellen sie euch Blocks, laufen sich frei und schaffen Raum, damit ihr zum Korb ziehen könnt.

Ab ins Trainingslager

Bei so vielen Möglichkeiten auf dem Feld verwundert es nicht, dass die Knöpfe des Controllers mit einer Vielzahl an Funktionen belegt sind. Um Anfängern die Möglichkeit zu geben, auch die letzte Facette der Bewegungsvielfalt kennenzulernen und richtig anzuwenden, gibt es diesmal ein Trainingslager, das jede Einzelheit Schritt für Schritt erklärt und euch mit den unterschiedlichen Möglichkeiten vertraut macht.

In den diversen Übungen dürft ihr vom Sprungwurf bis zur Offensive ohne Ball alles trainieren. Dabei stehen euch unterschiedliche Legenden zur Seite. Sie geben euch nicht nur wertvolle Tipps, sondern zeigen euch auch, wie die jeweilige Aktion auszusehen hat. Am Ende jeder Einheit fordern sie euch dann zum Duell heraus, damit ihr euer neu gelerntes Wissen sofort in die Tat umsetzen könnt. Vorbildlich.

Dirk sieht aus wie Dirk

Einen großen Schritt nach vorne hat die Grafik gemacht. So wurde jeder Athlet auf dem Feld überarbeitet. Das werdet ihr besonders bei den Tattoos und den Gesichtern merken. Sogar unser deutscher Exportschlager Dirk Nowitzki ähnelt nun seinem realen Vorbild. Für die Körperkunst wurden sogar die Grafiker von Visual Concepts in die Hallen geschickt, um Fotos zu machen. Und die Liga hat Aufnahmen bereitgestellt, damit in diesem Bereich größtmögliche Authentizität erreicht wird. Die Mühe hat sich definitiv gelohnt.

Das ganze Drumherum in der Halle wurde dabei nicht außer Acht gelassen. Fängt eine Partie an, sind noch nicht alle Plätze belegt, erst mit der Zeit füllen sich die Ränge oder bleiben, wie im kalten Minnesota, etwas leerer. Verliert die Heimmannschaft haushoch, verlassen die Anhänger vorzeitig die Halle. Die erste Reihe reagiert nun auf ins Aus springende Bälle oder Spieler, die hinterherhechten. Das sind zwar nur Kleinigkeiten, es ist aber die Liebe zum Detail, die NBA 2K12 zu einem besonderen Sportspiel macht.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Okay, vielleicht bin ich als Basketball-Fan generell etwas euphorischer, aber NBA 2K12 gehört auch in diesem Jahr wieder zum Besten, was das Genre zu bieten hat. Hier stimmt einfach alles: Die Spielmodi sind abwechslungsreich und motivieren. Nachdem man schon im letzten Jahr die Spiele von MJ nachspielen konnte, darf man nun in die Haut der 15 größten Stars des Sports schlüpfen. Keine glatzköpfigen Füllspieler mehr auf der Bank, alles nur noch echte Legenden auf dem Feld. Grandios! Überdies spielt sich die Simulation wie aus einem Guss. Die Athleten bewegen sich freier als jemals zuvor über das Feld, sowohl die Offensive als auch die Verteidigung wurden überarbeitet. Dazu ein intuitives Spiel unter dem Korb. Die Körper der Sportler kollidieren realistisch und ohne Vorberechnungen. Alles wirkt harmonisch. Leider kann der Online-Modus nicht an diese Qualität anknüpfen. Man hat nach wie vor mit Verzögerungen zu kämpfen. Aber auch so ist NBA 2K12 das beste Basketball-Spiel aller Zeiten. Und das nicht, weil es keine Konkurrenz gibt. Nur bleibt jetzt wieder die Frage: Wie will 2K Sports das im nächsten Jahr übertreffen?

Überblick

Pro

  • grandiose Spielmechanik
  • sensationelle Grafik
  • butterweiche Animationen
  • phänomenale Atmosphäre
  • überzeugendes Kommentatoren-Team
  • TV-reife Präsentation
  • viele unterschiedliche Spielmodi
  • clevere KI-Team-Kollegen

Contra

  • Association-Modus ohne große Veränderungen
  • Online-Modus läuft nicht einwandfrei

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