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Test - Napoleon: Total War : Auf den Spuren Napoleons

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Das große „Open-World-Gefühl" stellt sich erst in der letzten - und auch größten - Kampagne ein, bei der ihr euch sogar auf die Seite von Napoleons Widersachern (zum Beispiel Preußen oder England) schlagen könnt. Zudem spielen bei diesem Feldzug Diplomatie und Wirtschaft eine viel größere Rolle. Nur wer für seine Armeen genügend Nachschub zur Verfügung stellt und geschickt Bündnisse schließt, geht am Ende als Sieger vom Schlachtfeld.

Frisches Blut auf dem Schlachtfeld

Bei den beiden ersten Kampagnen steht der Kampf deutlich im Vordergrund, sodass sich diese vor allem für die Schlachtenliebhaber unter euch eignen. Das ist nicht unbedingt schlecht, denn in diesem Bereich hat sich im Vergleich zu Empire: Total War einiges getan. Da fällt zunächst mal die etwas hübschere Grafik ins Auge, die unter anderem mit sehenswerten Rauchwolken und liebevollen Details (Schaut euch die Uniformen an!) punkten kann. Doch auch der Schlachtenverlauf ist etwas variabler. Zwar hat die Gegner-KI noch immer mit einigen Macken zu kämpfen, etwa wenn einige Einheiten blindlings ins Feindfeuer rennen, doch insgesamt agiert der vom PC gesteuerte Kontrahent etwas aktiver und flexibler.

Des Weiteren wirken sich ab sofort sowohl das Wetter als auch die Landschaftsmerkmale deutlicher auf die Einheiten aus. Müssen Soldaten beispielsweise einen Einschusskrater durchlaufen, verringert das kurzzeitig ihre Marschgeschwindigkeit. Das eröffnet neue taktische Möglichkeiten. Zudem spielen die Generäle eine bedeutendere Rolle, da ihre Anwesenheit der Moral der eigenen Männer einen gehörigen Schub verpasst und somit das Blatt einer verloren geglaubten Schlacht nochmals wenden kann. Hinzu kommen Detailverbesserungen, wie zum Beispiel die Option, dass Seemänner kleinere Schäden an Schiffen während eines Gefechts beheben können. Somit wirkt das gesamte Kampfgeschehen etwas runder.

Mehr Spieler = mehr Spaß?

Eine etwas bedeutendere Neuerung offenbart sich im Mehrspielerpart. Nach wie vor könnt ihr einzelne Gefechte gegen bis zu sieben weitere Teilnehmer austragen. Ab sofort dürfen sich aber auch in der rundenbasierten Kampagne mehrere Spieler - genau gesagt: zwei - auf der Taktikkarte tummeln. Komfortfunktionen, wie paralleles Abarbeiten von Aufgaben (Zug ausführen, Reich verwalten etc.), sorgen dafür, dass es nicht zu langen Wartezeiten kommt.

Ebenfalls interessant ist die Option der sogenannten Drop-in-Battles. Sobald ihr euch im Verlauf der Kampagne auf das Schlachtfeld stürzt, kann sich ein anderer Spieler via Internet (Steam vorausgesetzt) in das Geschehen einklinken und die Kontrolle der Feindarmee übernehmen. Das hat in unseren Testpartien recht gut geklappt, wenn auch der Pool an verfügbaren Spielern (noch) nicht sonderlich groß war. Insgesamt lässt sich aber mit gutem Gewissen konstatieren, dass der Mehrspielermodus von Napoleon: Total War viel Abwechslung und Spaß bietet.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Wenn man Napoleon: Total War als komplett eigenständiges Spiel betrachtet, ist es im Vergleich zu anderen Titeln der Serie etwas mager an Umfang und bei zwei Kampagnen fast schon oberflächlich linear. Zieht man jedoch den direkten Vergleich mit Empire: Total War heran, erfreut man sich an den sinnvollen Neuerungen sowie dem aufgebohrten Mehrspielermodus. An die epische Breite des „Vorgängers“ kommt die Napoleon-Episode nicht ganz heran, doch ein tolles Strategiespiel ist sie allemal.

Überblick

Pro

  • sinnvolle Neuerungen
  • leicht verbesserte Grafik
  • verbesserter Mehrspielerpart
  • großer Umfang
  • nach wie vor motivierende Spielmechanik

Contra

  • zwei Kampagnen zu linear aufgebaut
  • noch immer KI-Macken
  • stellenweise langes Nachladen

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