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Test - MSI Nightblade MI : Noch kleiner geht kaum

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Gute Spieleleistung auf kleinem Raum

Was die Leistung angeht, darf man natürlich keine Wunder erwarten. Sowohl CPU als auch GPU gehören nicht zum Highend-Bereich. Dennoch schlägt sich der Rechenzwerg mehr als ordentlich und schafft es nahezu bei allen Spielen zwar nicht immer maximale, aber zumindest hohe Einstellungen in 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung zu ermöglichen. Damit erreicht der Nightblade die üblichen Werte von Desktop-Rechnern und verweist deutlich teurere Gaming-Notebooks, aber auch Konkurrenten mit M-Karten in ihre Schranken. An QHD- oder UHD-Auflösungen ist allerdings bei aktuellen Titeln eher nicht zu denken.

Benchmark-Werte

Geekbench 64-bit Single-Core: 3.347
Geekbench 64-bit Multi-Core: 10.009
Geekbench 32-bit Single-Core: 3.148
Geekbench 32-bit Multi-Core: 9.365
Fire Strike Ultra: 1.017
Fire Strike Extreme: 2.728
Fire Strike: 5.296
Sky Diver: 13.675
3D Mark 11 FullHD: 3.154

Natürlich konnten wir es uns nicht verkneifen, das Zwerglein durch verschiedene Spielebenchmarks zu jagen und auch mal im Praxisbetrieb zu testen. Die Ergebnisse entsprachen dabei dem, was man bei der Konfiguration erwarten darf. The Witcher 3: Wild Hunt brachte den Kleinen so richtig ins Schwitzen. Bei Full HD und maximalen Einstellungen lief das Rollenspiel im Bereich von 22-27 fps, bei hohen Details und mittlerer Nachbearbeitung konnten stabile 35-40 fps erreicht werden.

Auch bei Project CARS hielt die Maschine sich wacker. Auf Full HD mit hohen Details bei 20 Fahrzeugen und trockener Piste waren 55-60 fps kein Problem, bei Regen mit 56 Fahrzeugen ging es allerdings mit 30-35 fps an die Grenze, was allerdings bei 2 GB VRAM nicht verwundert. GTA 5 ließ sich bei hohen Einstellungen, deaktivierter erweiterter Nachbearbeitung und Optimierung auf 2 GB VRAM nicht aus der Ruhe bringen und lieferte stabile 50 fps.

Spielebenchmarks

Batman: Arkham City (Full HD, max): 45 fps
BioShock Infinite (FullHD, high, DoF): 64 fps
DiRT Rally (Full HD, max): 42 fps
Metro: Last Light (FullHD, normal): 39 fps
Metro: Last Light (FullHD, max): 31 fps

Durch die Bank also Werte, die gut zum Innenleben des (kleinen) Nightblade passen. Erwähnenswert ist noch, dass MSI dem Zwerg noch das MSI Gaming Center ins Gepäck gestopft hat, das euch verschiedene Informationen über die Systemauslastung bietet, aber auch die Möglichkeit, GPU-Takt und Lüfterleistung zu beeinflussen. Wer zudem gerne streamt, darf sich über ein vorinstalliertes XSPLIT Gamecaster nebst Nahimic Audio Enhancer freuen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eine Frage des Geschmacks

Wir wollen uns gar nicht erst darüber streiten, ob ein fertig konfigurierter Kompakt-PC sinnvoll ist oder nicht, das muss schließlich jeder selbst für sich entscheiden. Der Nightblade MI ist auf jeden Fall einer der interessanten Vertreter der Mini-Bauweise, da er dank seines cleveren Aufbaus gleich mehrere Probleme erschlägt. Zum einen kommt eine ganz normale Desktop-Grafikkarte zum Einsatz (gut für die Spieleleistung und für potenzielle Upgrades), zum anderen arbeitet die Kühlung effizient und erfreulich leise.

Das Ergebnis ist eine fast schon winzig zu nennende Maschine mit sehr ordentlicher Spieleperformance, die im Grunde alle Vorzüge eines Desktop-PCs mit sich bringt. Schade nur, dass die von uns getestete kleine Variante mit so wenig Speicherplatz daher kommt. Bei gerade mal 128 GB wird die Aufrüstung mit einer zusätzlichen Festplatte geradezu zur Pflicht für gestandene Zocker, weswegen die größere Variante mit stärkerer CPU und mehr RAM nebst deutlich mehr Speicherplatz eigentlich die sinnvollere ist.

Rein von der Leistung her stemmt der Zwerg so ziemlich alle aktuellen Spiele problemlos mit hohen Einstellungen bei Full-HD-Auflösung, was wahrlich nicht jeder Mini-PC von sich behaupten kann. Der Vorteil der Desktop-Karte gegenüber den oft verbauten M-Varianten wird hier klar ersichtlich und spricht für den Nightblade.

Überblick

Pro

  • sehr kompakte Abmessungen
  • trotzdem Platz für 290mm-Grafikkarten
  • sehr ordentliche Spieleleistung
  • sehr leise
  • gut durchdachte und effektive Kühlung
  • keine großartige Installation – anschließen und betriebsbereit
  • schlichtes Design

Contra

  • wenig Festplattenplatz
  • teurer als Eigenbau (natürlich)
  • Netzteil könnte bei Hardware-Upgrades zum Nadelöhr werden

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