Test - Midnight Club 2 : Midnight Club 2

Auf zwei Rädern Richtung Tokyo Downtown.

Die Fahrzeuge müssen allesamt ohne Originallizenzen auskommen, sind aber angefangen vom Kleinwagen bis zum Supersportler leicht zu erkennen. Von der Detailvielfalt eines 'Gran Turismo'-Racers sind sie dennoch meilenweit entfernt. Daran können die verschwenderisch eingesetzten Lichteffekte und Lack-Reflektionen auch nur wenig ändern. Wenigstens hat man den Boliden ein ansehnliches Schadensmodell spendiert, das allerdings nur wenig Auswirkung auf das Fahrverhalten hat.

Up an' away.

Die Straße gehört mir
Um gefühlvolle Überholmanöver, kilometerlange Windschattenduelle und rücksichtsvolle Ausbremsmanöver braucht ihr euch hier keine Gedanken machen. Ständig fliegen euch irgendwelche Lichtmasten oder ganze Tankzüge um die Ohren. Wenn ihr besonders viel Pech habt, hat euer Gegner vor euch noch schnell eine Tankstelle in die Luft gejagt. Arcadelastige Action pur ist also angesagt, ohne auch nur ein Prozent Simulation zu beanspruchen. Dafür steuern sich sämtliche Boliden butterweich und sogar die Motorräder sind akkurat durch die Städte zu bewegen. Um dem Ganzen doch eine Spur Realismus einzuhauchen, hat man eine ’Flugsteuerung’ integriert, die es euch abverlangt, bei den oft meterweiten Sprüngen die Flugbalance mittels Analogstick auszugleichen. Die Motorräder dürfen gar per Knopfdruck zusätzlich eng in die Kurven gelegt werden.

Freude für alle Besitzer eines Sony-Online Sets! In abwechslungsreichen Missionen dürft ihr per Internetverbindung mit bis zu sechs weiteren menschlichen Gegnern ins Rennen gehen. Rockstar sichert sich hiermit die Krone für eines der ersten onlinefähigen Racing-Games auf Sonys PS2. Wer lieber offline in geselliger Runde loslegen will, greift auf den Zweispieler-Splitscreen zurück.

Beverly Hills 90210.

Let's Rock
Musik gibt es reichlich - viele Musikstücke wurden sogar thematisch an die jeweilige Stadt angepasst. Wie immer ist es Geschmacksache, ob ihr euch die rockigen Soundfiles wirklich bei jedem Race reinziehen wollt, um so den Adrenalinspiegel noch einmal kräftig in die Höhe zu treiben. Motorgeräusche, Umgebung sowie Fahr- und Kollisionsgeräusche sind nicht schlecht ausgefallen, aber auch keine echte Offenbarung. Zumindest werdet ihr von den Passanten mit dem passenden Dialekt beschimpft. Die Gegner sind ebenfalls nicht als besonders freundlich zu bezeichnen - Sprüche wie Ich mach dir einen Einlauf mit 4 Atü lassen uns schon etwas unruhig auf unserem Stuhl hin und her rutschen.