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Preview - Metro: Last Light : Traumhafte Apokalypse

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Überlebenskampf

Auf den Sitzen befinden sich überall Skelette. Eins davon hält sogar noch ein kleines Kind in den Armen. Metro: Last Light scheut nicht davor zurück, die bittere postapokalyptische Realität zu zeigen, auch wenn es einigen Leuten zu derb sein könnte. Weiter geht es zum Cockpit. Artjom schreitet vorsichtig voran. Leichen pflastern den Weg. Dabei wird ihm immer wieder schwindelig. Im Cockpit angekommen, passiert es: Er sackt zusammen, erlebt eine Rückblende und erfährt so, was mit dem Flugzeug und den Passagieren passiert ist. Ein Klos bleibt ihm dabei im Hals stecken. 4A Games sind wahrlich nicht zimperlich.

Artjom kommt wieder zu sich. Pavel liegt in der Ecke, röchelt und schnappt nach Luft. Schnell gibt Artjom ihm einen neuen Filter. Er hustet zwar noch eine Weile, kann aber weiter. Das ist auch bitter nötig, denn draußen wird es langsam dunkel und ein Sturm zieht auf. Zu allem Überfluss kreuzen die Riesenratten wieder ihren Weg. Dieses Mal sind sie so stark in der Überzahl, dass Artjom und Pavel nur noch die Beine in die Hand nehmen können. Sie flüchten in eine U-Bahn-Station, wo schwer bewaffnete Menschen mit Flammenwerfern ihre Haut retten.

Mittendringefühl

Die Entwickler setzen vor allen Dingen auf ein intensives, umfassendes Erlebnis. "Die Einzelspielerkampagne ist kein Training für einen Mehrspielermodus wie in anderen Shootern", betonen sie. Es soll vielmehr eine Erfahrung sein. Eine, die euch das Fürchten lehren soll. Um das Gefühl zu vermitteln, tatsächlich ein Teil dieser trostlosen Welt zu sein, interagiert der Charakter viel mit der Umgebung und sich selbst. Regen tropft auf die Maske, Blut spritzt auf das Visier, Käfer krabbeln auf der Linse. Per Knopfdruck wischt ihr euch über das Gesicht und bekommt so wieder freie Sicht.

Dieses Gefühl zieht sich durch das ganze Spiel. Da Gegenstände Mangelware sind, müsst ihr schon mal Patronen aus den Körpern gefallener Feinde pulen. Die Anzahl der verfügbaren Munition wird euch auf dem Bildschirm immer physisch angezeigt. Auf Bildschirmanzeigen wird größtenteils verzichtet. Das verstärkt die realistische Atmosphäre. Auch in Auseinandersetzungen wird dieses Gefühl, mitten im Getümmel zu stecken, weiter gestärkt. An einer Stelle taucht ein mutierter Vogel auf. Nachdem ihr ein paar Mal auf das Vieh geschossen habt, attackiert es und packt euch. Dann fliegt es hoch in die Luft, lässt euch allerdings fallen, nachdem ihr es mit eurer Waffe beharkt habt. Im Fall seht ihr den Flattermann noch wegfliegen, die Landung ist alles andere als sanft und wird mit Stöhnen kommentiert.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Metro: Last Light basiert nicht mehr auf der bekannten Buchreihe, sondern erzählt eine eigenständige postapokalyptische Geschichte. Die ist erwachsen und wenig zimperlich. Leider durfte ich noch nicht selbst durch das zerstörte Moskau streifen, weswegen ich gegenwärtig auf einen ersten Eindruck verzichten muss. Der vorgestellte Ausschnitt machte jedenfalls Lust auf mehr, war aber zu kurz. Die Grafik ist wieder einmal eine Wucht. Zumindest auf dem PC gibt es kaum ein Spiel, das da mithalten kann. Ich bin gespannt, wie der Ego-Shooter auf Konsolen aussehen wird. Darüber hinaus wusste die Interaktion zu gefallen. Zum Beispiel für bessere Sicht das Blut von der Schutzmaske zu wischen, mag zwar nur ein kleines Detail sein, verleiht der Ego-Perspektive aber noch mehr Atmosphäre. Im Gegensatz zum Vorgänger ist der Überraschungseffekt passé, das ist aber nicht schlimm. Metro: Last Light hat sehr viel Potenzial.

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