Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Metal Slug Anthology : Das Actionklassiker-Pack nun auch auf PS2

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
Klassische Action mit PAL-Bremse

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei den sieben Spielen von ’Metal Slug Anthology’ um direkte Umsetzungen der Vorlage. Ihr erhaltet also die mittlerweile legendäre Shoot’em-up-Action, bei der ihr diverse Levels aus der Seitenperspektive erkundet und unzählige Feinde abballert. In bester ’Contra’- oder ’Turrican’-Manier sammelt ihr begrenzte Extra-Waffen, Granaten und Punkte-Boni ein, schaltet verschieden bewaffnete Kontrahenten aus und stellt euch alle paar Minuten einem besonders spektakulären und zähen Zwischen- oder Endgegner. Der Reiz der Spielserie liegt nicht nur in dem klassischen Gameplay in hoher Qualität, sondern auch in den vielen witzigen Ideen: Auf Schritt und Tritt trefft ihr auf abgedrehte Gegner, schräge Anspielungen auf Filme und seht so manches Kriegsshooter-Klischee durch den Kakao gezogen. Ebenfalls typisch für die Reihe sind die so genannten Slugs, kleine Fahrzeuge, die ihr kurze Zeit steuern dürft: vom Panzer und U-Boot über eine Art Mech-Spinne bis hin zur mechanischen Raubkatze und zum Esel mit Kanonen-Anhänger. Zwar hat sich das Spielprinzip von ’Metal Slug’ von Episode zu Episode kaum weiterentwickelt, es gibt allerlei Recycling in den Spielen, neue Bewegungen wie etwa eine sekundäre Attacke oder ein Rutsch-Manöver wurden erst spät eingeführt, alternative Routen nur selten angeboten und auch die Qualität des Leveldesigns ist nicht in allen Episoden gleich überzeugend. Trotzdem machen alle Teile Spaß. Dies gilt vor allem dann, wenn ihr einen Kumpel zur Hand habt und gemeinsam losballern könnt.

’Metal Slug Anthology’ gab es bislang nur für PSP und Wii, wobei beide Versionen nicht perfekt waren. Auf Sonys Handheld quälten uns ewige Ladezeiten, auf Nintendos derzeitigem Flagschiff konnte keine der Steuerungstechniken vollends überzeugen. Beide Probleme spielen auf der Playstation 2 keine Rolle mehr, ergo müsst ihr nirgends ewig lange auf einen Ladebildschirm starren und die Joypad-Bedienung bereitet keinerlei Sorgenfalten. Doch anscheinend möchte Ignition nicht, dass zumindest die PAL-Spieler in den Genuss einer einwandfreien Sammlung kommen. Aus völlig unverständlichen Gründen fehlt nämlich ein 60Hz-Modus und auch eine Geschwindigkeitsanpassung an die hiesige Fernsehnorm wurde nicht vorgenommen. Der Unterschied ist im direkten Vergleich klar zu sehen und zu spüren, auch wenn freilich ein Großteil des Spaßes erhalten bleibt. Nur wäre ein Wertungsunterschied zur Wii-Version definitiv möglich gewesen, wenn die Verantwortlichen für die Europa-Veröffentlichung nicht geschlafen hätten.

Grafisch und soundtechnisch gibt sich der Titel gewohnt altbacken: Die Optik und der Sound wurden direkt vom Original übernommen, Erstere wirkt entsprechend pixelig. Trotzdem sieht die detailverliebte Bitmap-Grafik ganz nett aus und die Framerate bricht auch nur an den Stellen ein, wo es schon beim NeoGeo der Fall war. Die Chance für Verbesserungen, wie etwa eine Pixelglättung oder eine progressive Bildausgabe, wurde aber verpasst.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Als Fan der Serie finde ich es einfach nur traurig, dass die 60Hz-Option ausgerechnet in der PS2-Fassung fehlt. Könnt ihr mit der langsameren Geschwindigkeit leben, so erhaltet ihr trotzdem eine gute Version der ’Anthology’ ohne Steuerungsmacken und ohne Ladezeitenquälerei.

Überblick

Pro

  • detailverliebte 2D-Action
  • spaßiger Kooperativmodus
  • vergleichsweise guter Umfang

Contra

  • keine Anpassung an 50Hz und kein 60Hz-Modus
  • Minispiele der früheren PS2-Umsetzungen fehlen

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel