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Test - Mega Man Network Transmission : Mega Man Network Transmission

  • GCN
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Mega Man Network Transmission
Welches Waffenarsenal eignet sich für den kommenden Level?

Das Leveldesign hingegen erinnert an die früheren 'MegaMan'-Episoden. Das heißt also, dass ihr den Hauptcharakter durch verwinkelte Gänge und Anlagen bewegt und zahlreiche mehr oder weniger gefährliche Sprungeinlagen absolvieren müsst - klassische Elemente wie wegfallende Plattformen, todbringende Stacheln und versteckte Extras inklusive. Außerdem kann sich MegaMan neuerdings an Seilen entlanghangeln und in einem Shop gegen Bares allerlei nützliche Items einkaufen. Solche Hilfsmittel habt ihr auch dringend nötig, denn der Schwierigkeitsgrad von 'MegaMan Network Transmission' ist sehr hoch ausgefallen. Die zahlreichen Gegner wie Robot-Schweine, fliegende Pinguine, Eiswürfel werfende Eisbären, Ringe schießende Hasen, schwebende Fische, Feuerhunde, spuckende Pflanzen, Schießanlagen und so weiter sind zwar nicht sonderlich clever und wiederholen ständig ihr simples Angriffsschema, trotzdem müsst ihr sehr vorsichtig vorgehen und die Feinde genau kennen, um nicht schnellstens alle Energie zu verlieren. Die Größe der teils in mehrere Levels aufgeteilten, verwinkelten und vernetzten Areale hilft da auch nicht gerade. Die größten Knackpunkte sind aber die typischen Endbosse. Am Schluss jedes Einsatzes trefft ihr auf altbekannte 'MegaMan'-Bosse wie Needleman, Iceman, Gutsman, Brightman, Pharaoman und Swordman, die nicht nur viele Angriffe einstecken können, sondern auch selber ordentlich zulangen. Wird MegaMan in den hektischen Boss-Duellen etwa dreimal getroffen, verliert er bereits eines seiner Leben. Gerade zu Beginn des Spiels, wenn ihr den Helden noch nicht entsprechend aufgelevelt und das Battlechip-System noch nicht richtig verinnerlicht habt, ist viel Frust angesagt.

Mega Man Network Transmission
Im Duell mit einem der zahlreichen Bosse.

Trendy Technik in langweiliger Umsetzung
Grafisch sorgt 'MegaMan Network Transmission' nicht gerade für Begeisterung. Die klassische 2D-Ansicht dürfte zwar Nostalgikern gefallen, allerdings ist die Levelgestaltung viel zu langweilig und simpel ausgefallen. Die in unterschiedlichen Themen wie Eis, Feuer, Garten, Casino, Mittelalter, Ägypten oder Bank-Sicherheitssystem gehaltenen Areale bestehen praktisch nur aus sich ständig wiederholenden simplen Blöcken, Leitern und Plattformen - es beschleicht einen öfter das Gefühl, dass ein Hobby-Programmierer mit einem einfachen Editor am Werke war. Die detailarme Optik wird immerhin durch das eine oder andere Polygon-Objekt im Hintergrund, das sich dem Scrolling entsprechend perspektivisch anpasst, aufgelockert. Für MegaMan und die anderen Charaktere nutzte Capcom die derzeit angesagt Cel-Shading-Technik, was den Figuren einen hübschen Comic-Look verleiht. Leider ging man aber auch hier designtechnisch ziemlich konservativ vor. Am gelungensten sind die zahlreichen Lichteffekte. Schießt MegaMan beispielsweise auf einen Gegner, wird die Umgebung entsprechend beleuchtet. Auch die vielen unterschiedlichen Waffen wurden optisch ordentlich realisiert und sorgen für Abwechslung.

Mega Man Network Transmission
MegaMan kann neuerdings auch hangeln.

Der Sound wirkt ziemlich unauffällig. Ihr bekommt meist typische Japano-Popmelodien im 'MegaMan'-Stil zu hören - so richtig angenehm klingt das auf jeden Fall nicht. Wenig spektakulär sind auch die Soundeffekte ausgefallen, die aber immerhin auch nicht störend wirken. Wenig Mühe gab man sich bei der Lokalisation: Die wenige Sprachausgabe ist in Japanisch gehalten, während die recht zahlreichen Bildschirmtexte wie Menüoptionen und Dialoge komplett in Englisch erscheinen. Auf eine Link-Möglichkeit mit dem Game Boy Advance und den 'Battle Network'-Spielen würde übrigens seltsamerweise verzichtet.

 

Fazit

von David Stöckli
Wer ein Fan der 'MegaMan'-Reihe ist, fühlt sich auch in der GameCube-Episode wohl: Das klassische 2D-Gameplay, bestehend aus Schießen und Hüpfen, hat nach wie vor seinen Reiz und wurde gekonnt mit Rollenspiel- und Taktik-Elementen verfeinert. Leider ist der Schwierigkeitsgrad viel zu hoch ausgefallen, so dass nicht nur bei Neulingen Frust angesagt ist. Ebenfalls wenig begeistern können die simple und monotone Grafik und die schwache Lokalisierung. Trotzdem sollten Oldschool-Anhänger dem nach wie vor quicklebendigen Capcom-Helden auf dem GameCube eine Chance geben.  

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