Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Medal of Honor: Pacific Assault : Medal of Honor: Pacific Assault

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Gespeichert wird häufig automatisch, so dass ihr im Falle eines Ablebens nicht allzu viel wiederholen müsst, und natürlich dürft ihr auch selbst jederzeit einen Spielstand anlegen. Zu den Missionen gibt es Statistiken über eure Aktionen - etwas makaber wie ich finde. Auch bekommt ihr Orden und Auszeichnungen für besondere Leistungen sowie Andenken für besondere Aktionen, zum Beispiel für die Rettung bestimmter Personen oder das Erfüllen von versteckten Nebenaufgaben, die zum Teil aber nicht sauber funktionieren.

Multiplayer-Modus mit Klasse(n)

Wer die Nase voll hat vom Einzelspieler-Dasein in der Gesellschaft KI-gesteuerter Pappkameraden, der darf sich dem Multiplayer-Modus widmen, an dem immerhin bis zu 32 Spieler teilnehmen können. Auf insgesamt acht Maps werden euch Modi wie 'Team Deathmatch', 'FFA' und der interessante 'Eroberer'-Modus geboten. In letzterem geht es darum, dass ein Team mehrere Aufgaben zu erfüllen hat, während das andere Team genau das verhindern soll. Hier kommt das Klassen-System dann auch voll zum Tragen, denn ihr könnt wahlweise als waffengespickter Infanterist, als heilender und wiederbelebender Sanitäter, als Pionier mit Ausbildung zum Sprengsatz legen oder als Supporter, der seine Kameraden mit Waffen und Munition versorgt und zudem Sprengsätze entschärfen kann, in den Einsatz stapfen. Die gute Kombination aus allen Klassen kann dabei durchaus über den Sieg des eigenen Teams entscheiden.

Die ordentlichen Maps sind sehr groß geraten, was im 'Eroberer'-Modus dank der Fokussierung auf die Aufgaben nicht weiter stört, bei wenigen Spielern in den anderen Modi aber zu endlosen Suchaktionen ausarten kann. Richtig Spaß macht die Sache erst ab rund 20 Spielern auf dem Server. Der aktuelle Patch sorgt dafür, dass der Multiplayer-Modus auch endlich gut spielbar wird, vorher sorgten diverse Lags sowie das träge Mausverhalten für Verdruss.

Es kracht an allen Ecken und Enden

Auf der optischen Seite kann 'MoH:PA' punkten. Die Grafik bietet jede Menge Details, vor allem die animierte Vegetation der Dschungel-Umgebungen und die zahlreichen Special Effects wissen zu überzeugen. Vor allem die Startsequenz in Pearl Harbour wird dadurch ein echter Hingucker. Die Charaktere werden ansprechend und gut animiert dargestellt, selbst rudimentäre Gesichtsanimationen sind vorhanden. Ebenfalls integriert wurde die Havoc-Physik-Engine, die nicht nur ein brauchbares Ragdoll-Verhalten bietet, sondern auch dafür sorgt, dass bei Explosionen ordentlich was durch die Gegend fliegt. Die Zwischensequenzen werden Ingame dargestellt, während der recht langen Ladezeiten bekommt ihr zu Fotos umgemodelte Ingame-Szenen zu sehen. Hier und da wartet beim Einstieg in ein Level auch mal eine Echtfilm-Szene auf euch.

Auch der Sound weiß zu überzeugen. Neben satten und authentischen Waffensounds, donnernden Explosionen, die übrigens dafür sorgen, dass eurem Charakter kurzzeitig die Sicht verschwimmt und ein Pfeifen im Ohr erzeugt wird, entpuppt sich auch die deutsche Sprachausgabe als erfreulich gelungen. Da werden beidseitig munter Warnungen und Befehle gebrüllt, beim Gegner natürlich in lupenreinem Japanisch. Und trotzdem: irgendwie erzeugt 'Pacific Assault' nie die beklemmende und mitunter Furcht einflößende Atmosphäre, die der Vorgänger in vielen Abschnitten generieren konnte.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Schade, 'MoH: PA' hätte ein richtig geiles Spiel werden können, wären da nicht die unzähligen kleinen und großen Patzer, die den Spielspaß trüben und den viel versprechenden Auftakt des Spieles im Nirwana der Design-Mankos versanden lassen. Endlos lange und wiederholungsträchtige Dschungel-Levels, frustrierende Level-Abschnitte, Maus-Verzögerungen (letzteres immerhin mittels Patch behoben) und halbherzig integrierte Story-Elemente sorgen letztendlich dafür, dass 'Pacific Assault' insgesamt doch deutlich unter den Erwartungen bleibt. Immerhin können Optik und Sound überzeugen und können zumindest ansatzweise versöhnen. Spieler mit viel Geduld und dem Willen, über die Mankos hinwegzusehen und sich einem soliden, aber nicht überragenden Shooter zu widmen, können zugreifen. Wer nicht über ein volles Portemonnaie verfügt oder zum ersten Mal in seinem Leben einen Shooter in die Hand nimmt, sollte sich lieber die anderen viel versprechenden Releases dieses Monats genauer anschauen.

Überblick

Pro

  • überzeugende grafische Umsetzung
  • klasse Sound
  • insgesamt gute Atmosphäre
  • gute KI auf beiden Seiten
  • guter Multiplayer-Modus ('Eroberer')

Contra

  • Story-Elemente nicht konsequent umgesetzt
  • träge Mausbewegung (per Patch behoben)
  • überlange und langweilige Dschungel-Levels
  • diverse Frust-Elemente

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel